Covid-19 in der Region Tübingen

Coronavirus: Der Live-Blog vom 18. und 19. März 2020

Seit Bekanntwerden der ersten Covid-19-Fälle im Kreis Tübingen Ende Februar berichten wir in Live-Blogs über die aktuellen Ereignisse der Coronakrise. Die Corona-Hotline des Gesundheitsamts und viele weitere Informationen zu Covid-19 und Sars-Cov-2 gibt es am Textende.

19.03.2020

Von hz/itz/job

Coronavirus: Der Live-Blog vom 18. und 19. März 2020

Donnerstag, 19. März

22.25 Uhr: Wir beenden den Tag und diesen Blog mit einem Blick ins Steinlachtal: Eine Momentaufnahme zeigt, dass die Zahl der bestätigten Corona-Fälle dort vergleichsweise niedrig ist. Derweil haben sich auch in Mössingen und Dußlingen Netzwerke gebildet, um Menschen zu helfen, die in zeiten der Coronakrise auf Hilfe angewiesen sind.

21.30 Uhr: Das Coronavirus grassiert, immer mehr Menschen werden krank, immer mehr sterben. In Freiburg dürfen ab Samstag keine öffentlichen Orte mehr betreten werden.

20.40 Uhr: Die Kanzlerin mahnt in der Corona-Krise zu Disziplin, Ministerpräsident Kretschmann schließt sich an. Eine allgemeine Ausgangssperre verkündet er zwar nicht. Aber mit seiner Drohung will er auch die überzeugen, die ihr Verhalten nach wie vor nicht ändern.

20.20 Uhr: Die Bundesregierung hat Orte festgelegt, an denen ein Grenzübertritt aus der Schweiz, Frankreich, Österreich, Luxemburg und Dänemark noch möglich sein soll.

19.54 Uhr: Das Landesgesundheitsamt meldet 564 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg. Damit steigt die Zahl der Infizierten im Land auf 2748. Von den 2737 Fällen mit Angaben zum Geschlecht waren 1531 männlich (56 %). Das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 94 Jahren.

Im Zusammenhang mit dem Coronavirus wurden dem Gesundheitsministerium bislang 11 Todesfälle gemeldet (Landkreise Emmendingen (2), Esslingen (2), Göppingen, Heilbronn, Hohenlohekreis, Ortenaukreis, Rems-Murr, Rottweil und Sigmaringen).

19.11 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Ländern wollen nach einem Medienbericht an diesem Sonntag über Ausgangssperren in der Corona-Krise beraten. dpa

18.42 Uhr: Die Kreissparkasse Tübingen (KSK) schließt als Präventionsmaßnahme gegen das Coronavirus die Filialdirektion Bühl mit den zugehörenden Filialen Bühl, Hirschau und Wurmlingen. Laut KSK hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Filialen Kontakt zu einer Person, bei der ein – noch nicht bestätigter – Verdacht auf eine Corona-Infektion vorliege. Die Schließung gelte so lange, bis der Verdacht geklärt ist. Es sei oberste Pflicht für die KSK, Kundinnen und Kunden als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen, so Klaus Rein von der KSK. „Deshalb haben wir uns entschieden, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Filialen Bühl, Hirschau und Wurmlingen in präventive häusliche Isolation zu schicken. Wir bitten um Verständnis für diese Entscheidung. Leider müssen wir während der Schließung die Selbstbedienungsgeräte ebenfalls außer Betrieb nehmen.“ Die anderen KSK-Filialen seien weiterhin zu den üblichen Geschäftszeiten geöffnet.

18.40 Uhr: Am Donnerstag um 12.23 Uhr liefen zwei Leute vom Rottenburger Ordnungsamt im „Primavera“ am Marktplatz ein und teilten Gastwirt Bekim Sadiku mit, dass die Außengastronomie mit sofortiger Wirkung untersagt sei. Die Stadtverwaltung hat diesen Beschluss am Vormittag gefasst.

Außerdem weist die Stadt Rottenburg in den Sozialen Medien mit einem Piktogramm-Post auf die geltenden Regeln hin:

Das öffentliche Leben in Rottenburg ist derweil am Donnerstag schon deutlich eingeschränkt. Reporterin Melanie Helm hat sich bei einem Rundgang umgeschaut.

Bisher mehr Helfer als Hilfesuchende
: Stadt und Ortschaften koordinieren in Rottenburg die Nachbarschaftshilfe für Menschen, die zur Corona-Risikogruppe zählen.

18.20 Uhr:
In der Coronakrise geht es schnell: Baden-Württemberg greift kleinen und mittelgroßen Firmen mit einem milliardenschweren Paket unter die Arme. Anträge sollen schon ab Ende der kommenden Woche gestellt werden können. dpa

18.10 Uhr:
Wegen der Corona-Pandemie verbieten Heidelberg und Konstanz Ansammlungen von mehr als fünf Personen im Stadtgebiet.




17.22 Uhr:
Im Kreis Tübingen ist die Zahl der bestätigten Corona-Infizierten mittlerweile auf 125 Personen gestiegen. Das teilt das Landratsamt mit. Verdachtsfälle werden über eine vom DRK betriebene Teststation auf dem Tübinger Festplatz nach vorheriger Anmeldung getestet. Bis heute wurden dort rund 1600 Personen getestet.

Weiter teil das Landratsamt mit: Die Labore, die die Tests auswerten, sind durch die steigenden Fallzahlen völlig überlastet, was dazu führt, dass die getesteten Personen mittlerweile oftmals länger als 5 Tage auf ihr Testergebnis warten müssen. Das Gesundheitsamt informiert die betroffenen Personen, sobald das Ergebnis vorliegt.

Wer nach einer Woche noch keine Meldung erhalten hat, kann von einem negativen Testergebnis ausgehen. Zahlreiche Menschen melden sich mit der Bitte, einen Test zu bekommen. Viele von ihnen sind jüngeren Alters, haben milde Symptome oder keinen direkten Bezug zu einer infizierten Person.

Um die Hausärzte zu entlasten, soll eine Notfallambulanz eingerichtet werden. In Containern werden von der kommenden Woche an Ärzte und Medizinstudierende auf dem Tübinger Festplatz Menschen behandeln, die an Covid-19 erkrankt sind.

Die vollständige Pressemitteilung gibt es hier.


16.53 Uhr:
Im Kreis Reutlingen gibt es die erste Tote, die mit dem Coronavirus infiziert war. Es handelt sich hierbei um eine 84-jährige Frau, die nach einer Operation gestürzt ist. An den Folgen dieses Sturzes zusammen mit der Covid-19-Erkrankung ist sie gestern Abend im Klinikum gestorben, teil das Landratsamt mit.

Insgesamt gibt es im Landkreis Reutlingen momentan (Stand 16:30 Uhr) 71 laborbestätigte Fälle. Aktuell befinden sich 7 Covid-19-Patienten in stationärer Behandlung in den Kreiskliniken Reutlingen, ein Patient davon ist intensivpflichtig. Gestern Abend wurde der erste Todesfall im Landkreis Reutlingen bekannt.

Die Kreiskliniken Reutlingen bereiten sich derzeit intensiv auf die stationäre Aufnahme weiterer Covid-19-Patienten vor. Hierzu zählen die Etablierung weiterer Isolierstationen sowie die Vergrößerung der Intensiv- einschließlich Beatmungseinheiten.

 

In eigener Sache:
Seit der erste Corona-Fall in Tübingen aufgetreten ist, berichtet das Schwäbische Tagblatt täglich in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog angesichts des großen Informationsbedürfnisses gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es bereits zu einem Preis von 6,90 Euro im Monat. Außerdem bietet der Verlag SCHWÄBISCHES TAGBLATT ein Zeitungsabonnement (Print oder E-Paper) zum Sonderpreis an.

 

16.50 Uhr: Die Polizei hat zwischenzeitlich viel Arbeit damit, die Menschen davon zu überzeugen, sich nicht in Gruppen zu treffen. Immer wieder fahren Streifen Grillplätze und Bolzplätze an, auf denen sich Gruppen trotz des allgemeinen Versammlungsverbots treffen, berichtet Polizeisprecherin Andrea Kopp, beispielsweise am Reutlinger Kreuzeiche-Stadion und auf der Eninger Weide. „Wir müssen beobachten, wie sich das entwickelt. Das beschäftigt uns sehr.“

Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, sollen die Bürgerinnen und Bürger möglichst zuhause bleiben und soziale Kontakte meiden. Auch die Polizei trifft Vorsorge um das Ansteckungsrisiko durch möglichst wenig Besucherverkehr zu minimieren. Das Polizeipräsidium Reutlingen weist auf die Möglichkeit der Kontaktaufnahme über die Internetwache der Polizei Baden-Württemberg hin. Die Anzeigenerstattung oder das Übersenden von Hinweisen zu Straftaten, die kein sofortiges polizeiliches Einschreiten erfordern, sind online unter https://www.polizei-bw.de/internetwache/ rund um die Uhr möglich. Das Landeskriminalamt leitet alle hier eingehenden Nachrichten an die zuständige Polizeidienststelle weiter.

In Fällen, in denen es unbedingt erforderlich ist, persönlich auf einer Dienststelle vorstellig zu werden, bittet die Polizei dringend darum, den Besuch im Vorfeld telefonisch anzukündigen und abzustimmen. Im Dienststellenfinder unter https://www.polizei-bw.de/dienststellenfinder/ sind die Erreichbarkeiten aller Polizeireviere und -posten ersichtlich.

Für Notrufe oder dringende Meldungen ist die Polizei nach wie vor über die 110 erreichbar.

16.25 Uhr: Viele Behörden stellen ihre Abläufe um und verschieben die Prioritäten ihrer Arbeit. Bei der Zulassungsstelle des Landratsamtes stehen die Bürger nicht mehr drinnen an, sondern bleiben vor der Tür: Das Amt arbeitet aus dem Fenster heraus.

Außenschalter bei der Zulassungsstelle: Das Landratsamt hat durch die Hausschließung die Zulassungs- und Führerscheinstelle im Erdgeschoss für die Bedienung durchs Fenster ins Freie umgerüstet. Bild: Ulrich Metz

Außenschalter bei der Zulassungsstelle: Das Landratsamt hat durch die Hausschließung die Zulassungs- und Führerscheinstelle im Erdgeschoss für die Bedienung durchs Fenster ins Freie umgerüstet. Bild: Ulrich Metz

Wie Boris Palmer in seiner Corona-Sprechstunde auf Facebook erklärt, interessiert sich das städtische Ordnungsamt derzeit wenig für Falschparker, sondern für die Einhaltung der neuen Verordnung des Landes.

15.28 Uhr: Immer mehr Gemeinden organisieren die Hilfe: Die Stadtverwaltung Tübingen hat eine Telefonnummer eingerichtet, bei der sich alle melden können, die in der Corona-Krise Hilfe brauchen oder Hilfe anbieten wollen. Besetzt ist das neue Corona-Telefon immer montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr. Die Telefonnummer lautet 0 70 71 / 204-10 10. Auch per E-Mail kann man sich an den neuen Hilfsdienst wenden. Die Adresse lautet: corona.soziales@tuebingen.de.

Um die Versorgung der Mitbürger zu gewährleisten, die selbst nicht in der Lage sind, Einkäufe zu erledigen, hat die Gemeinde Dußlingen mit der Bürgerstiftung und anderen Organisationen eine Bürgerhilfe eingerichtet. Wer Hilfe braucht oder Hilfe anbieten kann, soll sich unter der Nummer 07072/2635 melden.

 

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15.26 Uhr: Wenigstens ein Händler, der nicht unter Corona leidet: Frank Brunnemann von der Tübinger Videothek „Movie plus“ verzeichnete in den letzten Tagen sogar Umsatzzuwächse. Kein Wunder: All die Kinder, die jetzt nicht mal mehr auf einen Spielplatz dürfen, müssen ja bei Laune gehalten werden.

Und da ist die Videothek in der Reutlinger Straße, die inzwischen zu den letzten ihrer Art in Deutschland zählt, immer eine gute Adresse. „Wir helfen gern, wenn jemand einen guten Familienfilm sucht.“ Auch PC-Games kann man dort ausleihen. Die Videothek, sagt Brunnemann, solle auch weiter geöffnet bleiben: „Bei uns ist alles sehr sauber. Wir lassen die Tür immer offen, damit niemand die Klinke anfassen muss, und achten darauf, dass die Leute Abstand halten. Außerdem haben wir an der Kasse die Teller mit Süßigkeiten entfernt.“

15.21 Uhr: Immer wieder erreichen uns Zeichen ermutigender Solidarität: Ein großes Dankeschön kommt von Renate Sieblitz-Obermeier. Das TAGBLATT hat über die 64-Jährige berichtet. Wegen einer Autoimmunerkrankung nimmt sie Medikamente, die ihr Immunsystem stark beeinträchtigen. Sie zählt deshalb zur Risikogruppe, braucht viel Desinfektionsmittel, um sich zu schützen. Doch das gibt es derzeit nirgendwo mehr zu kaufen.

Nach dem TAGBLATT-Bericht boten nun gleich mehrere Leser/innen an (darunter auch einer Frau mit einer transplantierten Niere), ihr von den eigenen Vorräten etwas abzugeben. Ein großherziges Angebot in diesen Zeiten, über das sich Sieblitz-Obermeier sehr freute: „Ich war ganz gerührt.“

15.19 Uhr:
Aufgrund der Coronakrise ist auch auf der Schwäbischen Alb das gastronomische Angebot sehr eingeschränkt. Einige Restaurants bieten ihre Speisen nun für Zuhause an, zum Abholen oder sogar mit Lieferservice: Auf der Webseite des Schwäbische Alb Tourismus gibt es unter dem Stichwort „Gutes für zu Hause“ rund 70 Restaurants von Balingen über Tübingen bis Aalen aufgelistet, die mit Gerichten „To-Go“ auf die Situation reagieren. Mit der Nutzung dieses Service bringe man nicht nur kulinarische Abwechslung in den momentan eingeschränkten Alltag, sondern unterstütze auch die lokalen Gastronomen. Kunden sollen sich aber vor Nutzung des Abhol-/Lieferservice über die aktuellsten Vorgaben der Behörden informieren und diese einhalten.

15.17 Uhr: Die Unibibliothek ist nun dicht
. Schon seit Dienstag sind die Lesesäle geschlossen. Jetzt ist auch die elektronische und kontaktfreie Abgabe und Ausleihe nicht mehr möglich.

Die UB bleibt voraussichtlich bis 19. April geschlossen. Härtefälle, etwa Examenskandidatinnen und Examenskandidaten, die dringend Literatur aus den Beständen benötigen, können per Mail Kontakt aufnehmen an: ausleihzentrum@ub.uni-tuebingen.de. Auch die Fernleihe wurde landesweit außer Betrieb gesetzt.

Am Mittwochabend gab es Irritationen, weil Ordnungskräfte der Stadt in der Hektik der Ereignisse nicht darüber informiert worden waren, dass für die UB eine Ausnahmeregel galt und sie bis gestern Nachmittag die Möglichkeit bot, sich mit Büchern für diese neuartige Form von Hausarbeit zu versorgen.

Coronavirus: Der Live-Blog vom 18. und 19. März 2020

15.03 Uhr: Ein Zeichen an die Gesellschaft senden in Zeiten der Corona-Krise immer mehr Beschäftigte der Kliniken und Krankenhäuser in Baden-Württemberg und ganz Deutschland. So meldeten sich am Nachmittag die urologischen Stationen 28 und 29 des Tübinger Universitätsklinikums in den Sozialen Netzwerken zu Wort und folgten so dem Beispiel anderer Krankenhäuser in vom Coronavirus betroffenen Gebieten in ganz Europa. Mit einem Foto machen die Tübinger Ärzte und Pflegekräfte ihren Mitmenschen Mut, aber richteten auch einen Klaren Appell an sie: „Wir bleiben für euch da. Bleibt ihr für uns zuhause!“, haben sie auf Schilder geschrieben.

Carina Pollinger (auf dem Foto in Blau), Pflegerin auf der Tübinger Urologie-Station und Studentin zum Physician Assistant, erklärt die Aktion: „Wir wollen uns bedanken bei allen, die gerade als Alltagshelden wichtig sind. Und wir wollen zeigen, dass wir stolz sind auf die ganze Klinik, die Hand in Hand arbeitet und die vielen Angestellten, die sich engagieren. Es ist wichtig, dass wir zusammenhalten.

14.20 Uhr: Die Johanniter warnen vor Betrügern, die an der Haustüre angeblich im Namen der Johanniter Geldspenden einsammeln. Sprecher Wolfgang Thomas weist darauf hin, dass die Johanniter-Unfall-Hilfe „weder am Telefon noch an der Haustür oder auf der Straße“ Barspenden einsammelt. Bürger/innen sollen sich im Zweifel den Dienstausweis zeigen lassen oder direkt bei den Johannitern nachfragen unter der Rufnummer 0800/ 0191414.

 

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13.32 Uhr: Viele Menschen halten sich nicht an die Empfehlung, Abstand zu wahren. So kamen beispielsweise nach einem Bericht der Metzinger Kollegen der „Südwest Presse“ Menschen massenhaft zu einer Aldi-Wiedereröffnung und drängten sich dicht in der Schlange. Der Landesinnenminister hat nun schärfere Kontrollen der Polizei angekündigt: „Gestern war die Polizei nachsichtig und hat Ermahnungen ausgesprochen. Ab heute werden Verstöße gegen das geltende Recht zur Eindämmung des Corona-Virus von der Polizei Baden-Württemberg konsequent kontrolliert. Sollten sich Betriebe, Einrichtungen und Geschäfte nicht an die Verbote halten, werden wir die Schließung strikt durchsetzen“, sagte Thomas Strobl (CDU) laut einer Pressemitteilung. „Dies gilt auch für sogenannte Corona-Partys, zu denen sich vor allem Jugendliche und Heranwachsende zum Beispiel auf Grill- und Spielplätzen treffen. Die Polizei wird hart durchgreifen.“

Er habe „exakt null Verständnis dafür, wenn die Corona-Virus-Verordnung der Landesregierung nicht eingehalten wird“. Verstöße dagegen seien „keine Kinkerlitzchen, sondern eine rechtswidrige Tat. Wer gegen die Vorschriften zur Eindämmung des Corona-Virus verstößt, gefährdet letztendlich Menschenleben.

„Um einen weiteren exponentiellen Anstieg der Erkrankungen abzumildern ist es notwendig, Kontakte zwischen Menschen zu reduzieren. Das Virus wird sich sonst in einem Maße ausbreiten, dass es zu einer erheblichen Zahl an vermeidbaren Todesfällen kommt, weil die bestehenden Versorgungsmöglichkeiten für die zu große Zahl schwer Erkrankter nicht ausreicht“, so Strobl.

Zuwiderhandlungen gegen die Corona-Virus-Verordnung können nach dem Infektionsschutzgesetz eine Strafbarkeit begründen, und zwar mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe.

13.06 Uhr: In Mössingen hat sich ein Netzwerk für Nachbarschaftshilfe entwickelt. Beteiligt sind unter anderem Kirchen, Diakonie-/Sozialstation, Mütter- und Familienzentrum, die Bürgerstiftung und die Stadt.

Wer Unterstützung bei Einkäufen und Besorgungen braucht, kann sich von Montag bis Freitag von 8.30 Uhr bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 0174 / 84 96 343 melden. Das Netzwerk sucht auch noch nach weiteren Freiwilligen, die Unterstützung anbieten können.

13.04 Uhr: Das Bischöfliche Ordinariat schließt seine Bürogebäude in Rottenburg und Stuttgart wegen der Corona-Krise für den öffentlichen Besucherverkehr. Die Schließung erfolgt ab sofort und bis auf Weiteres. Damit folgt die Verwaltung der Diözese Rottenburg-Stuttgart der Vorgabe der staatlichen Behörden zur Einschränkung sozialer Kontakte.

12.43 Uhr: Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat eindringlich an die Bürger appelliert, sich an die Einschränkungen zur Eindämmung des grassierenden Coronavirus zu halten - und schärfere Maßnahmen bei Zuwiderhandlung in Aussicht gestellt. dpa

12.12 Uhr: Die Tübinger Notfallbetreuung an Schulen und Kitas für Kinder von Eltern in so genannten systemkritischen Berufen ist erfolgreich angelaufen. Dies teilte die Stadtverwaltung zwei Tage nach dem Start der besonderen Situation in einer Pressemitteilung mit. Nach Angaben der Verwaltung sei die Nachfrage bisher eher zurückhaltend: Demnach kommen nur weniger als 10 Prozent der Kinder, die sonst in einer Kita oder Krippe betreut werden. „Das kann mit der Angst vor einer Ansteckung zu tun haben oder auch mit der momentanen Ungewissheit in vielen Familien. Einige Eltern in systemrelevanten Berufen klären derzeit noch mit ihren Arbeitgebern, wie sie ihre Arbeitssituation am besten gestalten können“, so die Tübinger Bürgermeisterin Daniela Harsch.

Oberbürgermeister Boris Palmer rechnet damit, dass die Nachfrage in den kommenden Tagen steigt. Ein Grund dafür ist die Verordnung der Landesregierung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus, die seit Mittwoch gilt. Darin wurden die Bereiche, die zur kritischen Infrastruktur zählen, ausgeweitet. Neu dazu gehören unter anderem Polizei und Freiwillige Feuerwehr, Personal der Straßenmeistereien und Straßenbetriebe sowie Beschäftigte im ÖPNV. Weitere Infos dazu veröffentlicht die Stadt auf www.tuebingen.de/corona.

 

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12.02 Uhr: Im Alten Botanischen Garten in Tübingen, so berichtet ein Leser, trafen sich gestern Abend etliche junge Leute und genossen den lauen Frühlingsabend. Dabei sollen sie auch gemeinsam aus der selben Flasche getrunken haben, sich mit Küsschen begrüßt. Der Polizei ist auf Nachfrage der Fall nicht bekannt - wohl aber einer aus dem Volksgarten in der Südstadt. Dort trafen sich ebenfalls Leute, um gemeinsam zu trinken. Eine Streife klärte sie über das Ansteckungsrisiko auf: „Die waren sofort komplett einsichtig“, sagt Polizei-Sprecherin Andrea Kopp, „ein Platzverweis war gar nicht nötig.“

In einem anderen Fall in Esslingen aber griff die Polizei zu diesem Mittel: Etwa 15 Leute wollten sich zu einer gemeinsamen Party treffen. Das habe die Polizei aber unterbunden. Wer sich allerdings weigere, den Platz zu verlassen, bei dem könne der Platzverweis auch durch Gewahrsam durchgesetzt werden.

„In der Fülle der neuen Regelungen sind viele unsicher, was gerade noch erlaubt ist“, stellt Kopp fest. Die Polizei sei deshalb auch immer in ständigem Kontakt mit den örtlichen Ordnungsämtern, da in etlichen Kommunen eigene Regeln gelten. Auch wenn eine Streife einen Verstoß gegen die landesweit geltenden Öffnungszeiten von Gaststätten feststellt, schreite sie ein und schreibt eine Anzeige.

„In der Regel reagieren die Menschen aber gut auf die Ansprache der Streifenkollegen.“ Eines stellt Kopp klar: „Wir sind aber keine Küsschenwächter.“ Direkter Körperkontakt erhöht zwar das Ansteckungsrisiko, diese Art der Begrüßung ist also unvernünftig, aber nicht verboten.

Beim Reutlinger Präsidium gibt es derzeit zwei bestätigte Infektionen. Derzeit könnten Kollegen, die sich vorsorglich in häusliche Isolation begeben, aber problemlos freigestellt und durch andere ersetzt werden.

 

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11.17 Uhr: Viele Einkaufsmärkte reagieren nun auch auf die neuen Abstandsregelungen: Sie legen mit aufgeklebtem Absperrband fest, wo sich Kunden an der Kasse aufstellen sollen, wie hier in der Rottenburger Kaufland-Filiale.

So sollen die Kunden Abstand halten: Absperrband auf dem Boden der Rottenburger Kaufland-Filiale. Bild: Hans-Jörg Schweizer

So sollen die Kunden Abstand halten: Absperrband auf dem Boden der Rottenburger Kaufland-Filiale. Bild: Hans-Jörg Schweizer

Auch die Hamsterkäufe sind traurige Realität: Obwohl der Handelsverband versichert, dass regelmäßig nachgeliefert wird und auch Filialleiter vor Ort, beispielsweise im „dm“ im Hagellocher Weg in Tübingen, weitere Lieferungen für heute erwarten, horten offenbar nicht wenige Leute Vorräte zuhause, vor allem Hygieneartikel wie Klopapier und haltbare Lebensmittel wie Nudeln sind häufig zeitweise restlos ausverkauft.

Coronavirus: Der Live-Blog vom 18. und 19. März 2020

10.56 Uhr: Die wirtschaftliche Lage der Gaststätten und Hotels, aber auch der Catering-Branche im Land spitzt sich angesichts der Coronakrise dramatisch zu. Der Verband fordert schnelle Hilfen (dpa).

10.07 Uhr: Aufgrund der aktuellen Vorgaben zur Corona-Epidemie hat der DJH-Landesverband Baden-Württemberg beschlossen, die 47 Jugendherbergen in Baden-Württemberg bis auf weiteres zu schließen. Diese Entscheidung erfolgte auch in Abstimmung mit dem DJH-Hauptverband sowie den anderen Landesverbänden.

10.01 Uhr: Die Freiburger Polizei musste in der Nacht zum Donnerstag mehrfach wegen sogenannter Corona-Partys ausrücken - dabei sollen die Menschen wegen des Coronavirus derzeit auf soziale Kontakte verzichten (dpa).

8.24 Uhr: Desinfektionsmittel sind stellenweise nur noch schwer zu bekommen. Das Hamstern von Gütern, die andere dringend benötigen, ist besonders unsolidarisch - es trifft Menschen wie die an einer schweren Krankheit leidende Tübingerin Renate Sieblitz-Obermeier.

8.05 Uhr: Die Folgen der Pandemie treffen in besonderem Maße Obdachlose, Arme, Kranke und Mitarbeiter in Behinderten-Werkstätten. Tafel-Läden müssen gerade reihenweise schließen. Ein Lichtblick für die Armen: Der Energieversorger EnBW hebt alle Sperren bei Strom und Gas der vergangenen Wochen auf.

8 Uhr: Viele Menschen haben große Angst vor dem, was vielleicht auf sie zukommen könnte. Ein Überblick über häufige Ängste und was Fachleute zum Umgang damit sagen, gibt es hier.

7.49 Uhr: Der Landtag tritt heute Abend in Stuttgart zu einer Sondersitzung zusammen, um über die Corona-Krise zu sprechen. Dabei müssen einige Abgeordnete auf die Besuchertribüne ausweichen, um den Abstand von 1,5 bis 2 Metern einhalten zu können (dpa).

7.43 Uhr: Nicht jeder kann Homeoffice machen. Wie aber sollen eigentlich Die Kassiererinnen und Kassierer im Supermarkt geschützt werden? Auch hier gilt: Abstand wahren.

 

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6.49 Uhr: Wie das Reutlinger Landratsamt am späten Mittwochabend mitteilt, ist Landrat Thomas Reumann am Coronavirus erkrankt. Der Landrat, der in keinem Risikogebiet war, bekam bereits am späten Dienstagnachmittag erste Beschwerden, wie die Pressestelle mitteilt. Spätabends kam Fieber hinzu. Vor diesem Hintergrund blieb Reumann am Mittwoch vorsichtshalber zu Hause, um die Ursache medizinisch abzuklären.

Der Reutlinger Landrat Thomas Reumann (links), hier bei einer Pressekonferenz zur Pandemie im Landratsamt, ist an Covid-19 erkrankt. Nach Auskunft des Reutlinger Landratsamtes befindet er sich - wie üblich bei milden Verläufen - zuhause.

Der Reutlinger Landrat Thomas Reumann (links), hier bei einer Pressekonferenz zur Pandemie im Landratsamt, ist an Covid-19 erkrankt. Nach Auskunft des Reutlinger Landratsamtes befindet er sich - wie üblich bei milden Verläufen - zuhause.

Wie in solchen Fällen nicht unüblich, wurde im Laufe des Tages medizinisch zunächst ein Influenza-Abstrich durchgeführt. Das ging so schnell, weil die Handlungsfähigkeit des Pandemiestabes aufrechterhalten und gesichert sein muss. „Es darf hier kein Vakuum entstehen“, so das Landratsamt. Deshalb wurden für dieses Szenario des Ausfalls eines oder mehrerer Mitglieder des Lenkungsstabes „Nachrücker“ benannt.

Der Leiter des Kreisgesundheitsamtes ordnete deshalb wie üblich bei milden Verläufen umgehend eine 14-tägige häusliche Quarantäne für den Landrat an.

Kurzfristig werden nun die Kontaktpersonen Reumanns ermittelt, mit denen er seit Sonntag für über 15 Minuten engen Kontakt hatte.

Neben den Nachrückern für den Lenkungsstab sollen so auch die Kontaktpersonen des Krisenstabs, die nun ebenfalls von der Quarantäne betroffen sind, über Online-Medien ihr fachliches Know-how in die Arbeit des Lenkungsstabes einbringen. Wie viele betroffen sind, war am Donnerstagmorgen zunächst nicht zu erfahren.

Mittwoch, 18. März

20.45 Uhr: Die Bahn hat den Streckenbetrieb auch in der Region eingeschränkt. Der Regioexpress Stuttgart-Tübingen verkehrt nur noch im Stundentakt, ebenso wie die Regionalbahnen von Wendlingen nach Tübingen und die Ammertalbahn. Durchgehende Züge aus dem Ammertal nach Reutlingen oder Wendlingen gibt es nicht mehr. Die Veränderungen gelten seit dem heutigen Mittwoch und bis vorerst 19. April.

20.39 Uhr: Das für den 8. April geplante Konzert der „Prinzen“ in der Reutlinger Stadthalle wird auf den 14. Oktober verschoben. Alle Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit.

20.34 Uhr: Ischgl gilt inzwischen als Brutstätte des Virus. Auch eine Tübingerin hat sich dort infiziert, sie habe vor Ort nichts von der Gefahr mitbekommen, berichtet die junge Frau dem TAGBLATT.

20.20 Uhr: Dass getestete Personen im Kreis Tübingen in der Regel davon ausgehen können, dass sie negativ sind, wenn sie nach fünf Tagen noch nichts vom Gesundheitsamt gehört haben, lasse sich nicht mehr halten. „Die Labore kommen nicht hinterher“, so Sprecherin Martina Guizetti. Negative Ergebnisse teilt das Amt nicht mit. Nun gilt: Eine Information über ein positives Testergebnis erfolgt in der Regel nach drei Tagen. Ist das Testergebnis negativ, so erfolgt keine Information. Wer nach fünf Tagen keinen Anruf erhalten hat, kann in der Regel von einem negativen Testergebnis ausgehen. Durch die Überlastung der Labore kann es aber auch länger dauern, bis man eine Rückmeldung erhält.

20.00 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich mit einer Rede zur Coronakrise an Bürgerinnen und Bürger gewandt:

19.45 Uhr: Die Rottenburger Stadtwerke haben für ihre Wasserwerke zwei getrennte Teams gebildet. Diese zwei Dreier-Gruppen kommen schon jetzt nicht mehr in die Stadtwerke-Zentrale. Für den Notfall haben die Stadtwerke eine Ferienwohnung angemietet. Wenn in einem Team eine Infektion auftritt und die drei Kollegen deswegen quarantäne-bedingt ausfallen, dann zieht das andere Team in die Ferienwohnung. Diese drei Männer müssten also auch den persönlichen Kontakt zu ihren Familien abbrechen. Die Stadtwerke würden die drei in ihrer Ferienwohnung mit Lebensmitteln versorgen. Oberstes Ziel: „Für das Wasserwerk müssen wir drei Leute gesund halten“ – zumindest so lange, bis die zuerst Erkrankten wieder gesund sind. Das sagte Geschäftsführer Martin Beer im Gespräch mit dem TAGBLATT.

19.22 Uhr: Die städtische Notfallbetreuung in Kitas und Schulen ist gut angelaufen, die Nachfrage war am Dienstag aber noch zurückhaltend. „Das kann mit der Angst vor einer Ansteckung zu tun haben oder auch mit der momentanen Ungewissheit in vielen Familien. Einige Eltern in systemrelevanten Berufen klären derzeit noch mit ihren Arbeitgebern, wie sie ihre Arbeitssituation am besten gestalten können“, wird die Tübinger Bürgermeisterin Daniela Harsch in einer Pressemitteilung zitiert.

Oberbürgermeister Boris Palmer rechnet damit, dass die Nachfrage in den kommenden Tagen steigt. Ein Grund dafür ist die Verordnung der Landesregierung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus, die seit Mittwoch gilt. Darin wurden die Bereiche, die zur kritischen Infrastruktur zählen, ausgeweitet. Neu dazu gehören unter anderem Polizei und Freiwillige Feuerwehr, Personal der Straßenmeistereien und Straßenbetriebe sowie Beschäftigte im ÖPNV.

„Wir können derzeit in allen Einrichtungen eine Notbetreuung in sehr kleinen Gruppen anbieten. So bleiben die Kleinen im gewohnten Umfeld und Infektionsketten werden effektiv unterbrochen“, so Palmer. Die Beschäftigten über 60 Jahren sind in den Kitas mittlerweile zu ihrem eigenen Schutz komplett freigestellt.

19.02 Uhr: Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen, wurde das kulturelle Leben der Universitätsstadt Tübingen massiv eingeschränkt. Kulturbürgermeisterin Daniela Harsch ruft die Bevölkerung in einer Pressemitteilung deshalb zur Solidarität mit den Kulturbetrieben auf: „Die Absagen von Veranstaltungen und die vorübergehende Schließung von Kultureinrichtungen treffen die Menschen, die in Kulturbetrieben arbeiten, aber vor allem die, die freiberuflich tätig sind, besonders hart. Ich bitte Sie deshalb, darüber nachzudenken, ob Sie gekaufte Eintrittskarten für abgesagte Veranstaltungen oder Ihr Theaterabonnement wirklich zurückgeben möchten. Mit Ihrem Verzicht auf Rückforderung zeigen Sie Solidarität mit den Kulturschaffenden.“ Selbstständige Künstlerinnen und Künstler sollten den Handlungsempfehlungen des Deutschen Kulturrats folgen.

18.46 Uhr: Damit sich die Mitarbeiter nicht mit dem Coronavirus infizieren, werden die Schutzmaßnahmen in den Apotheken nach Einschätzung des Apothekerverbands in Baden-Württemberg erhöht.

18.45 Uhr: Die Fußball-Regionalliga Südwest setzt bis zum 20. April wegen der Coronavirus-Pandemie den Spielbetrieb aus.

18.44 Uhr: Baden-Württemberg will die Voraussetzungen dafür schaffen, um in der Coronakrise Kredite aufnehmen zu können. Ein entsprechender Antrag zur Abweichung von der Schuldenbremse soll der Landtag bei einer Sondersitzung an diesem Donnerstag in Stuttgart beschließen, hieß es am Mittwoch aus Regierungskreisen.

18.23 Uhr: Aus dem Landkreis Reutlingen werden am frühen Abend 49 laborbestätigte Fälle von Infizierten mit den Virus Sars-Cov-2 gemeldet. Bis zum 18. März seien 796 Verdachtsfälle gemeldet und 732 Abstriche genommen worden.

18.11 Uhr: Das Landesgesundheitsamt meldet 543 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg. Damit steigt die Zahl der Infizierten im Land auf 2184, davon 1210 männlich (55 %). Das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 94 Jahren. Darüber gibt es einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus: Es handelt sich um einen über 80-jährigen stationär behandelten Patienten aus dem Landkreis Emmendingen, der am Mittwoch starb. Damit steige die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf 8 (Landkreise Emmendingen, Esslingen, Göppingen, Heilbronn, Hohenlohekreis, Ortenaukreis, Rems-Murr und Rottweil).

17.56 Uhr: Tiefkühlpizzen stehen in Zeiten von Corona hoch im Kurs
. dpa

17.27 Uhr: Auch die baden-württembergische Polizei ringt mit dem grassierenden Coronavirus. Rund 850 der insgesamt 24.500 Beamten befänden sich derzeit in Isolation, teilte ein Sprecher des Innenministeriums mit. dpa

17.25 Uhr: Die Zahlen der Infektionen mit dem Coronavirus steigen. Baden-Württemberg rüstet sich für einen langen Kampf. Doch es gibt auch Kritik an dem Krisenmanagement der Landesregierung. dpa

17.24 Uhr: Der Südwest-Handel kritisiert die Handhabung der Coronakrise durch die Landesregierung - die Informationspolitik sei ein Desaster. „Eine solche Desinformation ist eine Katastrophe“, teilte Hermann Hutter, Präsident des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW), am Mittwoch in Stuttgart mit. Es sei nicht einmal klar gewesen, wann welche Geschäfte schließen sollten. dpa

17.22 Uhr: Als Folge der Coronavirus-Ausbreitung wird von Montag an der Regionalverkehr auf der Schiene im Südwesten ausgedünnt. Das Angebot soll auf allen Strecken auf regelmäßige stündliche Verbindungen reduziert werden, wie das Verkehrsministerium am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. dpa

17.20 Uhr: Für Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ist das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac der „große Hoffnungsträger“ im Kampf gegen das Coronavirus. „Ihre Mission ist unglaublich wichtig in dieser Zeit“, sagte Kretschmann nach Angaben des Staatsministeriums am Mittwoch in einer Videoschalte mit Curevac-Vorstandsmitglied Franz-Werner Haas. dpa

17.16 Uhr: Beschäftigte in sogenannten systemrelevanten Tätigkeiten sollen im Südwesten vorläufig auch an Sonn- und Feiertagen und auch länger als normal arbeiten können. Das hat das baden-württembergische Wirtschaftsministerium angesichts der Ausbreitung des Coronavirus veranlasst. „Mit dieser Regelung reagieren wir vorsorglich auf mögliche Personalengpässe“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). dpa

Aufbau der neuen Corona-Teststation an der Kreuzeiche in Reutlingen. Bild: Thomas de Marco

Aufbau der neuen Corona-Teststation an der Kreuzeiche in Reutlingen. Bild: Thomas de Marco

17.09 Uhr: Zusätzlich zu den bereits eingerichteten Abstrichzentren in Tübingen, Münsingen, Nürtingen und Stuttgart wird derzeit in Reutlingen an der Kreuzeiche ein Corona-Abstrichzentrum eingerichtet. Die mobile Anlage soll am Donnerstag, 19. März, in Betrieb gehen, sagte Christine Schuster, Pressesprecherin des Landratamtes. Sie betonte aber, dass Abstriche nur in begründeten Verdachtsfällen „auf Anweisung des Kreisgesundheitsamtes“ erfolgen würden. Das werde auch kontrolliert. Die Öffnungszeiten der Anlage werden voraussichtlich von 13 bis 17 Uhr sein.

16.54 Uhr: Der Tübinger Handel- und Gewerbeverein HGV möchte seine Mitglieder unterstützen. Er fragt ab, wer von ihnen bereits einen Lieferdienst hat, und will diese gesammelt auf einer Plattform veröffentlichen. Dort sollen auch alle HGV-Mitglieder, die einen Online-Shop haben, veröffentlicht werden. Für die Mitglieder, die bisher noch keine Waren übers Internet vertreiben, will der HGV einen Shop einrichten, über den alle Mitglieder bis zu 20 Artikel anbieten können. Mit welchem Logistikpartner die Waren dann ausgeliefert werden, müsse noch geklärt werden, sagte der HGV-Vorsitzende Jörg Romanowski dem TAGBLATT. Mitglieder, die einen Lieferdienst und/oder einen Online-Shop haben, können sich per Mail an info@hgv-tuebingen.de wenden.

16.46 Uhr: Auch die Fußballer des TSV Lustnau haben eine Hilfsaktion gestartet. Sie schreiben: „Die Corona-Epidemie schränkt das Leben aktuell immer weiter ein. Unsere Fußballherren wollen sich dennoch für die Allgemeinheit engagieren und bieten ab sofort an, dass sie Einkäufe erledigen oder Medikamente etc. abholen für Menschen, die nicht mehr in die Öffentlichkeit dürfen, sollten oder wollen. Das ganze funktioniert natürlich dann nach Bedarf auch „kontaktfrei“. Bei Interesse einfach über die angegebenen Kontaktdaten melden. Die Jungs freuen sich darauf helfen zu können.“

16.08 Uhr: Das Gesundheitsamt beim Tübinger Landratsamt meldet die Infektionszahlen vom Mittwoch. Demnach gibt es inzwischen 113 positive Befunde im Kreis Tübingen, am Dienstag waren es noch 101.

16.06 Uhr: Staatsanwaltschaft prüft Rechtslage: Die Strafverfolgungsbehörden stellen sich auf die neuen Herausforderungen bei der Pandemie-Eindämmung ein.

 

In eigener Sache:
Seit der erste Corona-Fall in Tübingen aufgetreten ist, berichtet das Schwäbische Tagblatt täglich in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog angesichts des großen Informationsbedürfnisses gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es bereits zu einem Preis von 6,90 Euro im Monat. Außerdem bietet der Verlag SCHWÄBISCHES TAGBLATT ein Zeitungsabonnement (Print oder E-Paper) zum Sonderpreis an.

 

15.24 Uhr: Seit 0 Uhr ist die angepasste Verordnung der Landesregierung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Kraft. Um die weitere Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, müssen auch in Tübingen die meisten Einrichtungen und Geschäfte in großem Umfang schließen (siehe www.tuebingen.de/corona). Die Tübinger Stadtverwaltung hat Verbände und Betriebe in Tübingen bereits schriftlich über diese Rechtsverordnung informiert. Zusätzlich sind seit Mittwoch städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Stadt unterwegs, um sicherzustellen, dass alle Läden und Geschäfte die Verordnung auch umsetzen.

Gaststätten und Imbisse dürfen mit strengen Auflagen bis 18 Uhr geöffnet bleiben. Ab Mittwochabend wird der Kommunale Ordnungsdienst verstärkt in der Stadt unterwegs sein und die Einhaltung der Verordnung überprüfen. Das hat der städtische Krisenstab unter Leitung der Verwaltungsspitze in seiner heutigen Sitzung beschlossen. Dafür stockt die Stadtverwaltung die Teams auf und zieht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Bereichen ab. Auch in der Nacht sollen Streifen unterwegs sein. Oberbürgermeister Boris Palmer betont: „Wir tun alles dafür, die Sicherheit und Ordnung in Tübingen aufrechtzuerhalten. Das gilt gerade auch, wenn die Stadt in der Nacht leer ist.“

Gesperrt sind nicht nur alle Kultur- und Bildungseinrichtungen, Kinos, Schwimmbäder und Fitnessstudios, sondern auch alle öffentlichen und privaten Sportanlagen und -stätten sowie Spiel- und Bolzplätze. An den öffentlichen Spiel-, Sport- und Bolzplätzen bringt die Stadtverwaltung heute und am Donnerstag Schilder an, die auf die Sperrung hinweisen. Auch Schulhöfe dürfen nicht mehr betreten werden. Die drei Häckselplätze in Pfrondorf, Hagelloch und auf der ehemaligen Kläranlage in Weilheim sind ebenfalls ab sofort geschlossen.

15.17 Uhr: Die Stadt Tübingen hat die Geflüchteten über Hygiene- und Verhaltensregeln zu Corona und zu den Hilfeleistungen der städtischen Abteilungen informiert, das teilt die Pressestelle der Stadt mit. „Auch hier gilt, wie in anderen Bereichen, zum Schutz aller Beteiligten: so wenig als möglich persönliche Kontakte. Was immer möglich ist, erfolgt durch telefonische Beratung oder per E-Mail.“ In dringenden und wichtigen Fällen kann ein Termin vereinbart werden. Die jeweils zuständigen Sozialbetreuerinnen und Hausmeister seien in den Unterkünften bekannt und weiterhin per Telefon und E-Mail erreichbar. Für Vertretung sei gesorgt, Telefone würden gegebenenfalls umgeleitet. Es gebe außerdem eine zentrale E-Mail-Adresse: hilfen.fuer.gefluechtete@tuebingen.de

14.50 Uhr: Nach der Ankündigung der Europäischen Union, wegen des Coronavirus keine Einreisen von Nicht-EU-Bürgern mehr zu erlauben, ist auch in Stuttgart eine erste russische Reisende abgewiesen worden. dpa

14.01 Uhr: Auch der Sportwagenbauer Porsche stoppt wegen der Ausbreitung des Coronavirus seine Produktion. Das Stammwerk in Zuffenhausen sowie das Werk in Leipzig bleiben von diesem Samstag an zunächst für zwei Wochen geschlossen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. dpa

Coronavirus: Der Live-Blog vom 18. und 19. März 2020

13.57 Uhr: Siebter Todesfall in Baden-Württemberg: Das Landesgesundheitsamt und das Gesundheitsamt Hohenlohekreis melden den Covid-19-Todesfall eines über 80-jährigen Patienten. Der Mann zählte aufgrund seiner Vorerkrankungen zu den Hochrisikopatienten. Er war am 15. März positiv auf das Virus Sars-Cov-2 getestet worden und starb am Tag darauf in einem Krankenhaus.

13.52 Uhr: Die Tübinger Buchhandlung Osiander liefert - wie jüngst vermeldet - Bücher zwar nicht mehr mit Radkurier aus, wohl aber über DHL. Der Online-Shop sei sieben Tage die Woche offen und werde auch bearbeitet, sagte Osiander-Chef Christian Riethmüller.

13.20 Uhr: Die Stadt Friedrichshafen verzichtet auf die Parkgebühren an öffentlichen Stellplätzen und in einem Parkhaus. Es gehe darum, während der Corona-Pandemie den - sonst nicht empfohlenen - Umstieg aufs Auto zu erleichtern, teilte die Stadt mit.

13.10 Uhr: Schlimme Folge durch Verschweigen: Die Nachsorgeklinik Tannheim für schwer kranke Kinder musste schließen, weil ein Vater einen Besuch in einem Corona-Risikogebiet verschwieg. Jetzt haben alle das Nachsehen.

12.59 Uhr: Wo bleiben die Infos in Migrantensprachen? Tatsächlich finde man im Internet zu den Fakten um den Coronavirus und den wegen ihm unternommenen Maßnahmen nur vereinzelt

Informationen in arabischer oder persischer Sprache, so das Landratsamt Tübingen in einer Pressemitteilung vom Mittwochmittag. Die etwa 25 Bufdis, Minijobber, Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen von tünews international stellen deshalb seit Sonntag seriös recherchierte und belegte Informationen zum Thema auch in Arabisch und Persisch tagesaktuell zur Verfügung. Weil sich die Lage und die Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen stündlich ändern können, recherchieren, formulieren und übersetzen die Redaktionsmitglieder von Home-Office-Plätzen aus ständig weiter. Die Informationen erscheinen auf der Homepage www.tunewsinternational.com in den Sprachrubriken „Corona Information“. Tünews international ist ein Medienprojekt mit Geflüchteten, das der Landkreis Tübingen ermöglicht und das von KulturGut e.V. getragen wird.

Die Stadt Rottenburg hat auf ihrer Internet-Seite Hygiene-Hinweise auf Englisch, Türkisch, Russisch, Arabisch und Französisch veröffentlicht.

12.58 Uhr: „Wir alle stehen vor einer Situation, wie wir sie noch nie zuvor erlebt haben.“ Oberbürgermeister Thomas Keck hat sich mit einer Video-Botschaft zur Corona-Krise aus dem geschlossenen Rathaus an die Reutlingerinnen und Reutlinger gewandt. Keck appelliert an alle, sich an Regeln zu halten und Rücksicht zu nehmen. Jeder einzelne könne dazu beitragen, dass sich das Virus nicht weiter ausbreitet.

12.51 Uhr: Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) hat Studenten der Medizin, der Pflegewissenschaften und verwandter Fachbereiche dazu aufgerufen, in der Corona-Krise zu helfen. dpa

12.30 Uhr: „Die aktuelle Situation sorgt bei vielen Verbraucherinnen und Verbraucher für Verunsicherung in Bezug auf die Versorgung mit Lebensmitteln.“ Das sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Mittwoch in Stuttgart. Das Bild leerer Regale verstärke diese Unsicherheit und treibe Hamsterkäufe in die Höhe. Diese seien aber in der aktuellen Lage in keinem Fall nötig und sorgten nur dafür, dass die Menschen, die Leben- und Hygieneartikel brauchen, eventuell keine mehr erwerben können. Hauk: „Ich bitte die Verbraucherinnen und Verbraucher, solidarisch zu sein und nur in normalem Maße einzukaufen. Eine gewisse Lagerhaltung ist zu jeder Zeit wichtig, aber das aktuelle Ausmaß ist nicht gerechtfertigt und unnötig.“

Hauk verweist auf die neue Verordnung des Landes, die viele Bereiche des öffentlichen Lebens einschränkt, um soziale Kontakte zu minimieren und damit das Ausbreiten des Corona-Virus zu verlangsamen:

Nicht geschlossen werden:

  • Einzelhandel für Lebensmittel
  • Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste
  • Getränkemärkte
  • Apotheken
  • Sanitätshäuser
  • Drogerien
  • Tankstellen
  • Banken und Sparkassen
  • Poststellen
  • Frisöre, Reinigungen, Waschsalons
  • Zeitungsverkauf
  • Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte sowie der Großhandel
  • Hofläden und Raiffeisen-Märkte

Diese Verkaufsstellen können jetzt auch am Sonntag und Feiertag geöffnet werden.

Coronavirus: Der Live-Blog vom 18. und 19. März 2020

Hauk: „Wie wichtig die regionale Lebensmittelproduktion durch die Landwirte, aber auch Bäcker und Metzger sind, zeigt sich derzeit intensiv.“ Neben dem klassischen Lebensmitteleinzelhandel sollten Verbraucher auch auf Produkte in Hofläden, regionalen Geschäften und Wochenmärkten zurückgreifen. Der Minister kündigt an, dass auch die App „Von Daheim BW“ (für iOS oder Android) und die Homepage von-daheim.de erweitert würden. Alle Hofläden im Land, Regiomaten und Raiffeisen-Märkte würden aufgenommen, gleiches sei für Bäcker und Metzger geplant.

12.27 Uhr: Der Bäckerei-Filialist Keim mit Sitz in Reutlingen-Mittelstadt appelliert an seine Kunden, noch achtsamer miteinander umzugehen: „Gegenseitige Rücksichtnahme beim Einkauf ist in dieser Situation unerlässlich“, lässt sich Geschäftsführer Markus Keim in einer Pressemitteilung zitieren. Dazu gehören unter anderem möglichst große Abstände zwischen den Kunden in Filialen und die Anregung, möglichst oft bargeldlos zu bezahlen. Bislang hat der 480-Mitarbeiter-Betrieb noch keinen Corona- (Verdachts-) Fall, so Keim. Man habe dennoch einen Krisenstab eingerichtet und bereits vor 14 Tagen die Hygienestandards erhöht.

12.21 Uhr: Das Tübinger Institut für Tropenmedizin will das Medikament Chloroquin im Kampf gegen Corona-Erkrankungen testen. Wie Institutsdirektor Peter Kremsner am Mittwoch mitteilte, soll in der kommenden Woche mit einer Studie an Menschen begonnen werden.

12.20 Uhr: In Baden-Württemberg wird eine mögliche Verschiebung von Abiturprüfungen wegen des Coronavirus geprüft. „Unabhängig von der Entscheidung in Bayern arbeiten wir bereits seit einigen Tagen (daran), wie wir mit dem Abitur sowie den Abschlussprüfungen an allen weiteren Schularten umgehen“, teilte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Mittwoch in Stuttgart mit. Im Zuge der Corona-Krise wurden auch die Prüfungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung vorerst abgesagt, wie es beim baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertag heißt. dpa

12.14 Uhr: Der Unterjesinger Ortsvorsteher Michael Rak bittet die Unterjesinger um Mithilfe. Wer Einkäufe oder andere Besorgungen für diejenigen erledigen kann, die zuhause bleiben müssen oder sollen, soll sich bei der Verwaltungsstelle melden. Im Eingangsbereich des Rathauses liegt die dafür notwendige Datenschutzerklärung aus. Sie muss ausgefüllt, unterschrieben und in den Rathausbriefkasten geworfen werden. Wer Unterstützung braucht, kann sich vormittags telefonisch unter 0 70 71 / 204-6060 oder per Mail an unterjesingen@tuebingen.de wenden. Die Verwaltungsstelle übernimmt dann die Vermittlung eines Helfers. Rak und sein Rathausteam haben sich für diesen Weg entschieden, weil sie es für bedenklich halten, wenn „irgendwelche Leute irgendwelche Telefonnummern mit echtem oder falschem Hilfsangebot aufhängen“. Gerade ältere Menschen könnten verleitet sein, in der Not irgendeine Nummer, womöglich auf den Seychellen, anzurufen.

12.06 Uhr: Das Tübinger Chemie-Unternehmen CHT bekommt Grünes Licht für die Produktion für ein eigene Desinfektionsmittel. Erst vor wenigen Tagen hatte der weltweit operierende 2200-Mitarbeiter-Betrieb eine Erlaubnis für die Produktion eines Händedesinfektionsmittels beantragt, um die Knappheit vor allem bei Gesundheitseinrichtungen in der Region zu entlasten. Normalerweise stellt CHT Spezialsubstanzen für die Industrie her, jetzt soll ein Teil der Produktion umgestellt werden. Das geht technisch so schnell, weil etwa Rezepturen (in diesem Fall eine von der WHO empfohlene) frei zugänglich und patentfrei sind. Nun hat die CHT in Rekordschnelle eine entsprechende Genehmigung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) in Berlin bekommen. „Mehrere Tonnen in wenigen Tagen“, so CHT-Sprecherin Bianca Hauck, können die Tübinger herstellen, zunächst für institutionelle Abnehmer wie (Uni-) Kliniken, Apotheken, Seniorenheime. „Nach Erhalt der Genehmigung gestern haben wir direkt mit der Produktion losgelegt“, so Hauck am Mittwoch. „Aufgrund der aktuellen Auftragssituation produzieren wir nun so viel wie möglich, um den Bedarf am Markt zu schnell wie möglich abdecken zu können.“ Die gesamte Produktion findet in der Region statt.

 

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12.01 Uhr: Die Bundespolizei macht bis auf Weiteres Grenzkontrollen an den Binnengrenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz. Derzeit erreichen die Bundespolizei in Baden-Württemberg sehr viele Bürgeranfragen zu triftigen Reisegründen für die Ein- und Ausreise. Grundsätzlich gelte, dass entbehrliche Reisebewegungen zwingend zu unterlassen sind, meldet die Bundespolizei Böblingen und appelliert an Bürgerinnen und Bürger: „Bitte unternehmen Sie lediglich absolut notwendige Reisen. Jeder Einzelne muss verantwortungsvoll mit der derzeitigen Lage umgehen, um die weitere Eindämmung der Infektionsgefahren durch das Corona-Virus zu gewährleisten.“ Der Begriff der „triftigen Reisegründe“ bei der Ein- und Ausreise nach Deutschland sei eng auszulegen. Antworten zu häufig gestellten Fragen gibt die Bundespolizei auf ihrer Homepage: www.bundespolizei.de/Web

11.42 Uhr: Im Kreis sind viele Betroffene „im jüngeren bis mittleren Alter“, teilt Martina Guizetti, Sprecherin des Tübinger Gesundheitsamts, mit. Man könne das in etwa so sagen, weil die meisten Infizierten Rückkehrer aus Risikogebieten – also in großer Vielzahl Skifahrer – sind. Genaue Zahlen habe das Amt nicht. Einige Betroffene seien auch in Ischgl gewesen, was sich inzwischen als heimlicher Brandherd des Virus entpuppt hat. Grob gesagt habe man im Kreis Tübingen inzwischen rund 1500 Menschen auf das Virus getestet. Stand Dienstagabend sind davon 101 an Covid-19 erkrankt. Wobei gestern jene Testergebnisse kamen, die am Freitag entnommen wurden. In Wahrheit sind die Zahlen zum jetzigen Zeitpunkt also bereits höher.

11.21 Uhr: Die 89 Mitgliedsvereine des Blasmusikverbands Neckar-Alb haben ihre Aktivitäten in der Region Tübingen-Reutlingen eingestellt und zusammen rund 40 Konzerte und Versammlungen der kommenden Wochen komplett abgesagt. Das teilt der Verband in einer Mitteilung unter dem Titel „Üben ist erlaubt“ mit: Üben heißt hier wohlgemerkt „Zuhause üben“, denn auch der Unterricht und alle Proben liegen auf Eis, wie der Verbandsvorsitzende Helmut Vöhringer klarstellt. Das auch und vor allem in Hinblick auf ältere Mitglieder, die bekanntlich besonders gefährdet sind. Probleme wird es für die rund 6200 Musikerinnen und Musiker mit möglichen Nachholterminen der Konzerte und Feste geben, die für die Vereine oft auch finanziell wichtig sind: In vielen Städten und Gemeinden sind die Termine bereits längst vergeben und ein Nachholtermin für das abgesagte Konzert ist nur schwer zu verwirklichen.

11.18 Uhr: Das Landratsamt Tübingen meldet, dass Im Zusammenhang mit der Coronakrise auch die für Mittwoch, 25. März, vorgesehene Sitzung des Kreistags sowie die für Mittwoch, 1. April, geplante Sitzung des Jugendhilfeausschusses entfallen.

10.53 Uhr: Verbraucher hamstern in Supermärkten - und kaufen kaum Kleidung. Modeläden stecken darum tief in der Krise. Ein Konsumpsychologe erklärt die Ursachen.

10.44 Uhr: Aus der Euro 2020 wird die Euro 2021. Durch die EM-Verlegung gewinnen auch die Bundesliga-Vereine Zeit. Die Spiele der Champions League und der Europa League fallen ebenfalls bis auf weiteres aus. Einige Bundesliga-Profiklubs geraten durch die Coronakrise in Not. Es mehren sich die Stimmen, die von gut verdienenden Spielern einen Gehaltsverzicht fordern.

10.21 Uhr: Die Suche nach Wirkstoffen gegen das Coronavirus beschäftigt Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Es gibt einige hoffnungsvolle Ansätze. Doch Forschung und Entwicklung benötigen ihre Zeit.

10.16 Uhr: Angesichts steigender Zahlen an Corona-Infizierten wollen Bund und Länder die stationäre Krankenhausversorgung ausweiten. Um Kliniken zu entlasten, die sich auf den Aufbau von Intensivkapazitäten konzentrieren, sollen an weiteren Standorten wie Hotels oder Hallen zusätzliche Behandlungskapazitäten aufgebaut werden.

9.55 Uhr: Schlechte Zeiten für Fernweh. Das Auswärtige Amt rät von allen touristischen Reisen ab. Was Urlauber jetzt wissen müssen: Ein Überblick.

9.47 Uhr: Die Landwirtschaft sorgt sich wegen der Hindernisse an den Grenzen um Beschäftigte aus Osteuropa. Saisonarbeiter sollen eingeflogen werden.

9.35 Uhr: Einkaufen für Menschen in häuslicher Isolation: Die Hilfsangebote - gerade für Senioren, die zuhause festsitzen - schießen derzeit wie die Pilze aus dem Boden. Das ist eine gute Nachricht in Zeiten der Coronakrise. Viele Ältere haben jedoch keinen Zugang zum Internet oder haben nicht gelernt, mit digitalen Angeboten umzugehen. Da kann schon das Schreiben einer E-Mail eine unüberwindbare Barriere sein. Manche Senioren wenden sich deshalb ans TAGBLATT mit dem Wunsch, dass die freiwilligen Helfer auch telefonisch erreichbar sind. Die Beratungsstelle für ältere Menschen und deren Angehörige hat die telefonischen Sprechzeiten erweitert: Montag bis Freitag von 9 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr: 07071/22498. Kürzere Anfragen können auch per Mail an info@altenberatung-tuebingen.de gestellt werden.

Bild: Pixabay.com

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9.16 Uhr: Mit mehr als 9,1 Terabit pro Sekunde hat der weltgrößte Internetknoten in Frankfurt am Main einen neuen Rekordwert aufgestellt. Denn: In der Coronakrise arbeiten Angestellte vermehrt von zuhause. Vielerorts stößt die Technik für so viele Homeoffices an ihre Grenzen. Das Problem liegt allerdings eher nicht bei der zentralen Infrastruktur, sondern beim schleppenden Netzausbau auf dem Land und in den Firmen. Was bei der Arbeit im Homeoffice zu beachten ist, erklären wir hier.

9.03 Uhr: Der Bahn fehlen durch die Coronakrise Mitarbeiter, das Streckennetz wird ausgedünnt. Das Land arbeitet an einem neuen Fahrplan.

8.56 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und die Wirtschaftsministerin des Landes, Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor dem Hintergrund der Corona-Krise zur Einrichtung milliardenschwerer Nothilfefonds aufgefordert.

8.01 Uhr: Inzwischen hat das Land Baden-Württemberg seine aktuelle Rechtsverordnung veröffentlicht, auf die Betroffene am Dienstag lange warten mussten. Die neuen Regelungen gelten dennoch schon ab heute, Mittwoch, 18. März. Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, werden Einrichtungen und Geschäfte in großem Umfang geschlossen. Im Gegensatz zu Frankreich gehört eine Ausgangssperre (noch) nicht zu den Einschränkungen, die der deutsche Staat seinen Bürgern auferlegt.

7.27 Uhr: Jetzt heißt es warten: Die Infektionen mit dem Coronavirus steigen und steigen. Bis die verschärften Maßnahmen gegen eine rasante Ausbreitung der Pandemie wirken, dauert es aber wohl bis zu zwei Wochen. dpa

7.23 Uhr: Die Corona-Krise hinterlässt auch ihre Spuren in der Versorgung der Bedürftigen. Immer mehr Tafeln müssen kapitulieren. Natürlich machen sich die meist älteren Helfer Sorgen, Kunden bleiben ebenfalls zurück. Aber auch die Großeinkäufe in den Märkten sind ein Problem. dpa

7.21 Uhr: Ein Museumsbesuch vom heimischen Sofa aus kann in Zeiten der Corona-Krise Langeweile verhindern. Einige Museen nutzen die Situation und bieten neue Wege zu ihren Schätzen an. dpa

 

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7.14 Uhr: Die Werkstätten des Freundeskreises Mensch werden geschlossen. Seit Dienstag bleiben alle Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung zu Hause, die in besonderen Wohnformen, also in Wohngruppen leben. Wer ambulant, von den Eltern oder in einer anderen Einrichtung betreut wird, kann noch bis Ende der Woche zum Arbeiten kommen, muss aber nicht. Wer daheim bleiben möchte, kann dies ohne ärztliches Attest tun. Jede/r Zweite nutzt dieses Angebot. Das geht aber nur, wenn es Alternativen für die Betreuung gibt. „Wir brauchen eine gewisse Vorwarnzeit, damit die Angehörigen eine Chance haben, sich um die Menschen zu kümmern“, sagt Freundeskreis-Vorstand Torsten Hau. Analog zur Kinderbetreuung werde man eine Notfallversorgung anbieten. In den besonderen Wohnformen gilt ein Besuchsverbot. Es gibt keine Urlaubsreisen mehr, keine Freizeit- und Bildungsangebote bei den Offenen Hilfen. In der Tagesstätte Akku in Tübingen sind alle Gruppenangebote bis nach den Osterferien ausgesetzt. Sie bleibt geöffnet, aber in reduzierten Umfang und nur für diejenigen, für die sie besonders wichtig ist.

7.10 Uhr: Einige ambulante Altenpflegedienste sind trotz Corona-Pandemie ohne Mund-Nase-Masken unterwegs. Ihre Pflegekräfte betreuen Patientinnen und Patienten, die hoch gefährdet sind: Laut Robert-Koch-Institut (RKI) steigt das Risiko, an einer vom Corona-Virus verursachten Lungenkrankheit zu sterben, mit dem Lebensalter kontinuierlich an.

6.49 Uhr: Kreissparkasse und VR Bank bauen das Tele-Banking aus. Die KSK will alle Filialen offen halten, die VR Bank macht zunächst vorsichtshalber vier kleinere zu.

6.01 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion. Auf geht‘s in einen neuen Tag, der auch schon wieder in aller Früh auf dem Kopf steht: Die Coronakrise hat auch am Mittwoch das öffentliche Leben fest im Griff. Tagblatt-Reporterin Hannah Waltersberger hat sich bei Tübinger Gastronomen umgehört, die zwar hinter den einschneidenden Verordnungen zur Corona-Eindämmung stehen, aber mittelfristig um ihre Existenz fürchten. Volontärin Miriam Plappert sprach mit Tübinger Einzelhändlern, wie sich die Geschäftsleute auf den Shutdown vorbereiteten. Während also überall die Corona-Flaute droht oder schon herrscht, boomt auf dem Tübinger Festplatz die Test-Branche. Redakteurin Lisa Sporrer berichtet über neue Voraussetzungen beim Abstrichnehmen.

Coronavirus: Der Live-Blog vom 18. und 19. März 2020

Dienstag, 17. März

22.26 Uhr: 536 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg und inzwischen sechs Todesfälle im Land. Ein Arzt der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU) in Tübingen wurde am Samstag positiv auf Covid 19 getestet. In Tübingen bieten sehr viele Menschen ihre Hilfe an und wollen vor für Ältere erledigen, was trotz häuslicher Isolation zu erledigen ist. Die letzten Meldungen vom Vorabend gibt es im Live-Blog für Montag und Dienstag,

 

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Coronavirus: Der Live-Blog vom 18. und 19. März 2020

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Das derzeit grassierende neuartige Coronavirus gehört zur Familie der Coronaviridae, deren Vertreter bei Wirbeltieren verschiedene Erkrankungen hervorrufen. Manche Coronaviren können Artenbarrieren überwinden und mehrere Wirtspezies infizieren.

Beim Menschen sind momentan sieben Coronavirusspezies als Erreger von leichten Erkältungskrankheiten bis hin zu schweren akuten Atemwegssyndromen bekannt (Stand Februar 2020). Neben dem sich aktuell weltweit ausbreitenden Sars-Cov-2 ist auch der Erreger der Sars-Pandemie 2002/2003 Sars-Cov sowie der 2012 aufgetretene Erreger Mers-Cov von Bedeutung.

Sars steht für Severe Acute Respiratory Syndrome (Schweres Akutes Atemwegssyndrom), Mers bedeutet Middle East Respiratory Syndrome (Atemwegssyndrom des Mittleren Ostens).

Der Begriff Corona bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser Viren: Die Fortsätze auf der Virenhülle sehen unter dem Elektronenmikroskop wie ein Strahlenkranz aus, der einer Sonnenkorona ähnelt. Corona kommt aus dem Spanischen und bedeutet Krone.

Die durch das Sars-CoV-2 (Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2) ausgelöste Erkrankung der Atemwege wurde Covid-19 genannt (Coronavirus-Disease-2019, deutsch: Coronavirus-Krankheit-2019).

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Fachliche Informationen zu der neuen Atemwegserkrankung Covid-19 (verursacht durch das Coronavirus Sars-Cov-2) stellt das Robert-Koch-Institut zur Verfügung.

Das Tübinger Landratsamt hat unter der Telefonnummer 07071/207-3600 eine Hotline eingerichtet (täglich, auch am Wochenende, 8 bis 18 Uhr).

Zum Dossier: Alle Corona Live-Blogs

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Erstellt:
19.03.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 26min 12sec
zuletzt aktualisiert: 19.03.2020, 06:00 Uhr

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