Covid-19 in der Region Tübingen

Live-Blog: Der Live-Blog vom 16. und 17. März 2020

Seit Bekanntwerden der ersten Covid-19-Fälle im Kreis Tübingen Ende Februar berichten wir in Live-Blogs über die aktuellen Ereignisse der Coronakrise. Die Corona-Hotline des Gesundheitsamts und viele weitere Informationen zu Covid-19 und Sars-Cov-2 gibt es am Textende.

17.03.2020

Von unserer Redaktion

Live-Blog: Der Live-Blog vom 16. und 17. März 2020

Dienstag, 17. März

23.03 Uhr: „Es gab nie ein Angebot von Trump.“ Das Curevac-Management distanziert sich von Spekulationen über eine angebliche Übernahme durch die USA. Der stellvertretende TAGBLATT-Chefredakteur Ulrich Janßen kommentiert eine reichlich freakige Folge von Ereignissen.

21.16 Uhr: Ein Arzt der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU) in Tübingen wurde am Samstag positiv auf Covid 19 getestet – unmittelbar nachdem er, ausgestattet mit einer FFP3-Schutzmaske und Handschuhen, eine Visite in mehreren Patientenzimmern durchgeführt hatte. Alle „Kontaktpersonen“, Beschäftigte wie Patient(inn)en, seien vom Hygieneteam informiert worden – und bislang asymptomatisch.

20.42 Uhr: Einkaufen, den Hund spazieren führen, zum Tierarzt gehen, Medikamente aus der Apotheke – Ältere sollten all das jetzt nicht mehr tun. Aber in Tübingen bieten sehr viele ihre Hilfe an und wollen erledigen, was zu erledigen ist.

20.10 Uhr: Das Landesgesundheitsamt meldet 536 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf 1641 an, davon 916 männlich (56 Prozent). Das Durchschnittsalter liege bei 46 Jahren bei einer Spannweite von 0 bis 94 Jahren. Aus dem Ortenaukreises wird ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg gemeldet. Es handle sich um eine über 80-Jährige stationär behandelte Patientin aus dem Ortenaukreis, die bereits am Montag verstorben ist. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf 6 (Landkreise Rems-Murr, Esslingen, Göppingen, Heilbronn, Rottweil und Ortenaukreis). Das Sozialministerium weist drauf hin, dass es sich bei den Zahlen um einen vorläufigen Datenstand handle. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der Übermittlung an das Landesgesundheitsamt könne es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern herausgegebenen Zahlen geben.

19.34 Uhr: An der Tür zur Hausarzt-Praxis von Dr. Matthias Ehrt in der Rottenburger Königstraße hängt ein Zettel: Derzeit keine Sprechstunde, „coronainfektionsbedingt“. Ehrt hat sich den Coronavirus eingefangen, wo und wie, lässt sich nicht mehr nachverfolgen. Auch bei zwei seiner Kontaktpersonen war der Test positiv.

19.07 Uhr: „Da ist Solidarität gefragt“, sagt die Mössinger HGV-Vorsitzende Barbara Muschler. Die Einzelhändler im Ort bereiten sich auf eine längere Schließzeit ihrer Geschäfte vor. Manche wollen Lieferservice anbieten. Wir berichten am Mittwoch ausführlich im Steinlach-Boten.

19.02 Uhr: Die VR Bank achtet auf verschärfte Hygiene und größtmögliche körperliche Abstände in den Filialen. „Wir sind in einer Ausnahmesituation und haben darin auch eine Verantwortung für die Gesellschaft“, sagt VR Bank-Vorstand Thomas Bierfreund. Positiv ist in der Hinsicht auf den in Zeiten von Corona erwünschen möglichst geringen sozialen Kontakt, dass bereits jetzt die Nutzung des telefonischen Service teils rund 30 Prozent über dem in Spitzenzeit liegt. Um hier mehr Kapazität zu bieten und insgesamt Ressourcen zu sparen, schließt die VR Bank zunächst einmal ihre vier kleineren Filialen auf Waldhäuser Ost, in Nehren, in Kirchentellinsfurt und in Mössingen-Bästenhardt. Intensive Beratung, etwa in Anlagefragen, ist weiterhin überall möglich, soll aber wie sonst auch telefonisch vereinbart werden (07071 / 4170).

18.51 Uhr: Auch beim Autobauer Daimler stehen wegen des Coronavirus vorerst in vielen Werken die Bänder still. Ein Großteil der Produktion in Europa werde von dieser Woche an für zunächst zwei Wochen geschlossen, teilte der Konzern am Dienstag in Stuttgart mit. Betroffen seien sowohl die Pkw- und Transporter- als auch die Nutzfahrzeug-Produktion. Zudem werde die Arbeit in ausgewählten Verwaltungsbereichen unterbrochen, hieß es. Bis zum Ende dieser Woche sollen die Werke heruntergefahren werden. Auch die Lieferketten, die derzeit nicht komplett aufrechterhalten werden könnten, sollen überprüft werden. (dpa)

18.35 Uhr: Das Gesundheitsamt Tübingen vermeldet 21 neue Fälle am Dienstag. Das teilt Sprecherin Martina Guizetti mit. Damit steigt die Zahl der Infizierten im Kreis Tübingen auf 101.

18.23 Uhr: Das Landratsamt in Reutlingen vermeldet jetzt 43 laborbestätigte Fälle – das sind neun mehr als am Montag. Insgesamt sind demnach in Reutlingen 598 begründete Verdachtsfälle getestet worden.

17.58 Uhr: Aktuell befinden sich vier Covid-19-erkrankte Patienten im stationären Bereich des Reutlinger Klinikums am Steinenberg. Das teilt der Landkreis mit. Drei dieser Patienten wurden aus den Fachkliniken Hohenurach an das Klinikum überwiesen, einer von einem niedergelassenen Arzt. Eine ältere Patientin mit Vorerkrankungen befindet sich in einem medizinisch kritischen Zustand. Zusätzlich liegt bei einer Mitarbeiterin, die sich in häuslicher Quarantäne befindet, eine Covid-19-Erkrankung vor.

17.42 Uhr: Wer möchte seinen Nachbarn helfen? Auf unserer Homepage gibt es hier eine pdf-Datei zum Herunterladen und Ausdrucken. Dort können Unterstützer ihre Kontaktdaten eintragen und die Zettel dann in der näheren und weiteren Nachbarschaft verteilen.

17.31 Uhr: Wer in Tübingen negativ auf das Coronavirus getestet wird, erhält inzwischen gar keine Rückmeldung vom Gesundheitsamt mehr. „Wer nach 5 Tagen noch keine Rückmeldung hat, der kann davon ausgehen, dass er negativ ist“, teilt Sprecherin Martina Guizetti mit. Die Labore kommen mit den Tests kaum hinterher.

17.17 Uhr: Alle Aufgaben, die nicht für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung notwendig sind, werden vorerst ausgesetzt. Das betrifft vor allem die Kommunalen Servicebetriebe Tübingen (KST). So wird die Pflege von Grünanlagen beispielsweise eingestellt. Zudem prüft die Stadtverwaltung, welche Aufgaben eine hohe Bedeutung für die Stadt haben, für die aber nur wenige Personen das nötige Spezialwissen besitzen. Um deren langfristige Funktion sicherzustellen, sollen diese Personen zeitlich und örtlich voneinander getrennt werden. Weitere Verschärfungen, die Verbote über die Verordnung des Landes hinaus betreffen, lehnt die Verwaltung ab. Schon am Donnerstag könnte demnach die Landesverordnung verschärft werden.

17.01 Uhr: Bei Trauerfeiern und Beerdigungen gelten in Tübingen ab sofort Einschränkungen. So dürfen in den Aussegnungshallen nur noch die engsten Familienmitglieder anwesend sein. Im Freien muss der Abstand zu anderen Personen mindestens 1,5 Meter betragen.

16.42 Uhr: Die Burg Hohenzollern bleibt von 18. März bis einschließlich 19. April komplett geschlossen. Die Schließung umfasst neben dem Museumsbetrieb auch die Besichtigung der Burg-Außenanlagen. Da das „Frühlingserwachen zu Ostern“ in eben diesem Zeitraum geplant war, wird diese Veranstaltung ausfallen.

16.34 Uhr: Ab Donnerstag gelten die drastischeren Maßnahmen des Bundes auch in Baden-Württemberg. Das heißt: Ab Donnerstag müssen die Kneipen ab 18 Uhr schließen und der Großteil des Einzelhandels wird zum Erliegen kommen, so berichtet es Tübingens OB Boris Palmer.

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16.21 Uhr: Katholikinnen und Katholiken im Landkreis wählen am Sonntag, 22. März, ihre Kirchengemeinde- und Pastoralräte. Die Wahl wird wegen des Corona-Virus nicht abgesagt. Der Krisenstab der Diözese hat aber am Montagmittag beschlossen, die Wahl ausschließlich als Briefwahl durchzuführen. Daher bleiben am Wahltag die auf den Wahlbenachrichtigungen vermerkten Wahllokale geschlossen. Die Wahlberechtigten können ihre Stimmen mittels Briefwahl per Post abgeben. Dabei muss man die Postlaufzeiten beachten. Diözesanweit wurde bei allgemeiner Briefwahl die Frist auf Sonntag, 22. März, 16 Uhr verlängert. Die katholische Kirche ließ dieser Tage allen Wahlberechtigten die dafür benötigten Wahlunterlagen per Brief zugestellt. Wer keine Wahlunterlagen bekommen hat, kann bei seinem zuständigen Pfarrbüro bis Freitag, 20. März, 12 Uhr nachfragen. Wahlberechtigt sind Katholikinnen und Katholiken über 16 Jahre, die mindestens seit drei Monaten in ihrer Kirchengemeinde gemeldet sind. Die Stimmauszählung erfolgt vor Ort unter den der Situation angepassten Hygienevorschriften und Abstandsregelungen. Angekündigte Wahlpartys fallen aus. Für das Dekanat Rottenburg stehen die Ergebnisse der Wahl vermutlich am Sonntag gegen 20 Uhr fest, während das Ergebnis für die ganze Diözese Rottenburg-Stuttgart voraussichtlich erst am 6. April gemeldet wird.

16.16 Uhr: Das Landesgesundheitsamt und das Gesundheitsamt des Landkreises Rottweil haben das Gesundheitsministerium am heutigen Dienstagmittag über einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg informiert. Es handelt sich um einen über 80-jährigen Mann aus dem Landkreis Rottweil, der zuvor an einer chronischen Erkrankung litt und bereits gestern verstarb. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf fünf (Landkreise Rems-Murr, Esslingen, Göppingen, Heilbronn, Rottweil).

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16 Uhr: Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher geht es schon wieder besser. Das sagte er heute Nachmittag dem TAGBLATT am Telefon. Am Montagabend hatte der OB per Facebook mitgeteilt, dass er erkrankt sei und „erstmal zuhause“ bleiben werde (siehe 6.04 Uhr). Im Rathaus gebe es in seinem unmittelbaren Umfeld einen Corona-Verdacht, sagte Neher am Dienstag; ein Test-Ergebnis liege aber noch nicht vor. Als Neher dann am Montag selbst leichte Symptome (aber kein Fieber) verspürte, zog er sich zurück. Einen Corona-Test werde er – nach Rücksprache mit seinem Arzt – erst dann machen, wenn das Virus bei seiner Kontaktperson bestätigt werde und wenn er selbst schwerere Symptome entwickeln sollte – so wie es mittlerweile allgemein üblich ist. Er rechne aber eher damit, dass er bis zum Ende der Woche wieder ins Rathaus gehen werde .Der OB arbeitet von zu Hause aus weiter, „mit E-Mail und ständigem Telefonieren“.

15.51 Uhr: „Alle Filialen sind geöffnet“, wird Hans Lamparter, stellvertretender Vorsitzender der Tübinger Kreissparkasse in einer Pressemitteilung zitiert. „Dabei hat der Schutz der Kunden und Mitarbeiter für uns aktuell höchste Priorität. Die vielen persönlichen Kontakte erfordern Maßnahmen, um eine Ansteckungsgefahr zu reduzieren“ ergänzt er. So werden Kunden beim Betreten der Filialen gebeten, kurz zu warten und nur einzeln einzutreten. Auch das Abstandsgebot von zwei Metern sollten sie einhalten. Als bequeme und sichere Alternative zum Besuch in der Filiale wird das Onlinebanking empfohlen oder auch die zentrale Hotline 07071 205-0. Den Kunden wird empfohlen, die Ein- und Auszahlung von Bargeld vorzugsweise an den vorhandenen Automaten vorzunehmen. Außerdem sollen Beratungen der Sparkassenkunden, sofern möglich, telefonisch erfolgen.

15.36 Uhr: In Baden-Württemberg haben sich rund 500 Ärzte gemeldet, die derzeit nicht in der medizinischen Versorgung arbeiten, aber in der Coronakrise helfen möchten. Kammerpräsident Wolfgang Miller sagte laut Mitteilung: „Unsere Mitglieder erkennen den dringenden Bedarf an ärztlicher Arbeitskraft und wollen dazu beitragen, die gesundheitliche Versorgung zu verstärken.“ (dpa)

14.57 Uhr: Ergänzend zur Naldo-Meldung (siehe 13.44 Uhr) erklären die Tübinger Stadtwerke: Die Regional-Nachtbuslinie N88 fährt - wie auch die anderen Regional-Nachtbusse - aktuell noch nach Fahrplan. Für das SAM-Angebot, das durch Minicar geleistet wird, kommen ausschließlich Kleinbusse zum Einsatz. Fahrgäste dürfen nicht neben dem Fahrer Platz nehmen. Für Personen, die laut Robert-Koch-Institut zu Risikogruppen gehören, empfehlen die SWT, auf die Nutzung des ÖPNV zunächst zu verzichten. Für Menschen ab 60 Jahren haben die SWT kurzfristig ein ergänzendes SAM-Angebot auch tagsüber eingerichtet mit dem Ziel, Einzelbeförderungen anbieten zu können. Das Angebot können Fahrgäste ab sofort zum Tag-SAM-Tarif (= regulärer Bustarif) nutzen. Informationen unter: www.swtue.de/sam.

Tübus beobachtet die Auslastung der Busse und wird je nach Bedarf reagieren: Ziel ist, dass in Gelenkbussen höchstens 30 Fahrgäste, in Solobussen maximal 15 Fahrgäste mitfahren. Nach bisherigen Beobachtungen können diese Vorgaben eingehalten werden. Auch der Einsatz größerer Busse (Gelenkbusse statt Solobusse) auf Verstärkerfahrten der Linie X15 im Klinikverkehr sind als geeignete Maßnahme hierfür möglich. In den Bussen soll die Durchlüftung soweit wie möglich verbessert werden, beispielsweise über die Dach- und Kippfenster.

Ab Montag fahren auf den Linien zu den Kliniken sämtliche Verstärkerfahrten. Fahrten, die im Fahrplan mit „S“ gekennzeichnet sind, entfallen. Allerdings gibt es folgende Ausnahmen:

  • Verstärkerfahrt der Linie 5 ab 7:46 Uhr Hbf - BG Unfallklinik.
  • Verstärkerfahrt der Linie 14 ab 7:45 Uhr Westbahnhof - BG Unfallklinik (Haltestelle Waldhäuser Straße entfällt).
  • Taktverdichtung auf der Linie 18 ab 6:46 Uhr, 7:12 Uhr, 7:46 Uhr und 8:16 Uhr, Verbindung Rottenburg Eugen-Bolz-Platz - BG Unfallklinik.
  • Taktverdichtung auf der Linie 18 ab 16:11 Uhr, 16:41 Uhr und 17:11 Uhr, Verbindung BG Unfallklinik - Rottenburg Eugen-Bolz-Platz.

14.24 Uhr: Der Fernbus-Anbieter „Flixbus“, der auch von Tübingen aus zahlreiche Verbindungen betreibt, stellt um Mitternacht vorerst seinen Betrieb ein. Das wurde heute am Firmensitz in München verkündet.

14.14 Uhr: Das Land Baden-Württemberg will der von der Coronavirus-Krise bedrohten Wirtschaft auch über die bisher angekündigten Maßnahmen hinaus helfen. Es werde weitere Programme in Milliardenhöhe geben, um vor allem kleinen und mittleren Unternehmen unter die Arme zu greifen, von denen nun vielen der gesamte Umsatz wegbreche, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag nach einer virtuellen Sitzung seines Kabinetts. (dpa)

14.07 Uhr: Der Landesverband „Haus&Grund“ Württemberg ruft zu Solidarität von Vermietern und Mietern auf. „In schwierigen Zeiten sollten private Vermieter Verständnis für etwaige Zahlungsprobleme ihrer Mieter aufbringen und angemessen und umsichtig reagieren“, betont der Landesverbandsvorsitzende Michael Hennrich, zugleich Bundestagsmitglied der CDU. Denkbar seien Mietstundungen oder Ratenzahlungen. Gerade bei Gastronomen, Freiberuflern und kleineren Gewerbetreibenden kann es aufgrund von Umsatzrückgängen zu Liquiditätsengpässen oder gar Existenzgefährdungen kommen. Auch Wohnungsmieter können betroffen sein, wenn deren Arbeitgeber Löhne nicht mehr oder nur noch schleppend bezahlen können.

13.55 Uhr: Am Wertstoffhof Dußlingen gilt ab sofort eine Einlass-Begrenzung. Um die Gesundheit zu schützen, soll sich nur eine kleine Besucherzahl gleichzeitig auf dem Wertstoffhof aufhalten. Auf große Abstände zu anderen Personen ist zu achten. Dies gilt vor allem bei der Eingangskontrolle. Längere Wartezeiten sind deshalb einzuplanen. Der Zweckverband Abfallverwertung appelliert an alle, nur wenn unbedingt nötig, den Wertstoffhof aufzusuchen.

13.44 Uhr: Naldo schränkt den Busverkehr ein. Ab Montag, 23. März, gilt bis 17. April der Ferienfahrplan. Davon ist auch der Tübus betroffen. Die Nachtbusse in Tübingen (N90 - N99) und Reutlingen (N1 - N9) werden sofort eingestellt. In Tübingen fahren noch Sammel-Anruf-Mietwagen (SAM). Die „Freizeitregelung“ der Naldo-Schülermonatskarte gilt ab 23. März 2020 ganztägig.

13.11 Uhr: Vor verschlossenen Türen standen am Montag und Dienstag etliche Patienten der Tübinger Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik (Bild oben). Die BG hatte nicht nur ihre Sprechstunden komplett eingestellt, sondern auch den Haupteingang dicht gemacht. „Ich bin extra aus Mössingen gekommen, wegen der Nachkontrolle, und um meinen Gips wechseln zu lassen“, ärgerte sich darüber ein TAGBLATT-Leser. Er habe keinerlei Informationen bekommen, sein Termin sei nicht abgesagt worden, doch alle Versuche hineinzugelangen, auch über die Notaufnahme, seien vergebens gewesen: „Da riefen mir nur zwei Frauen aus einem Fenster zu, ich solle woanders hingehen.“ Auf Anfrage bestätigte die Klinik, dass der Haupteingang geschlossen wurde, um die Patientenaufnahme besser zu steuern, wie es hieß. Die Notaufnahme solle aber aufbleiben. Man wolle dies jetzt auch mit Schildern besser kommunizieren, hieß es - fast einen Tag nach der Schließung. Auf der Homepage der BG-Klinik wurde gestern Mittag weder die Schließung des Haupteingangs noch das Aus für die Sprechstunden vermerkt.

13.06 Uhr: Auf so eine Lage könne man sich nicht vollumfänglich vorbereiten - es handele sich um eine absolute Ausnahmesituation, sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann am Dienstag in Stuttgart. „Das ist für uns alle eine neue Situation und eine große Herausforderung.“ Sie bestätigte, dass die Lernplattform Moodle am Montag zusammengebrochen sei. Nun funktioniere sie und werde intensiv genutzt. Man versuche, Moodle flächendeckend für die Schüler im Südwesten anzubieten. Man könne aber nicht ausschließen, dass es Ausfälle gebe. Die Schulen und Kindertageseinrichtungen haben seit diesem Dienstag geschlossen. (dpa)

12.47 Uhr: Die Wirkung der Maßnahmen werde sich nicht sofort in den Fallzahlen widerspiegeln, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag bei einer Pressekonferenz der Landesregierung in Stuttgart, die angesichts der Lage nur per Livestream stattfand. Er sprach von einer Verzögerung von 10 bis 14 Tagen. Die Fallzahlen würden zunächst weiter hochgehen, weil erst die erfasst würden, die sich bereits vor zwei Wochen angesteckt hätten. (dpa)

12.35 Uhr: In Baden-Württemberg gibt es das vierte Todesopfer durch das Coronavirus. Das Landesgesundheitsamt und das Landratsamt Heilbronn haben das Gesundheitsministerium am heutigen Dienstag darüber informiert. Es handelt sich um eine über 80-jährige Bewohnerin eines Pflegeheimes im Landkreis Heilbronn, die zuvor an schweren Grunderkrankungen litt. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf vier (Landkreise Rems-Murr, Esslingen, Göppingen, Heilbronn).

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12.31 Uhr: Der Ex-Tübinger und deutsche Marathon-Rekordler Arne Gabius hofft, dass die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Zuge der Coronavirus-Pandemie verändert wird. „Für die Olympischen Spiele - sollten sie stattfinden - könnte ich mir vorstellen, dass eine andere Qualifikationsregel geschaffen wird“, sagte der 38 Jahre alte Leichtathlet im Interview des Nachrichtenportals „t-online.de“ am Dienstag. (dpa)

12.02 Uhr: Aufgrund der steigenden Zahl der vom Coronavirus erkrankten Menschen übernimmt auch die Stadtverwaltung Tübingen Verantwortung für Besucherinnen und Besucher sowie für die Mitarbeitenden. Die Verwaltung schließt deshalb die Dienstgebäude ab sofort bis Sonntag, 19. April. Für nicht aufschiebbare Dienstgeschäfte stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung. „Ich bitte alle Betroffenen um Verständnis für diese Schutzmaßnahmen, die dem Wohle der gesamten Bevölkerung dienen“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. „Es ist ein Gebot der Stunde, dass wir uns jetzt alle solidarisch zeigen. Für besondere Notfälle werden wir schnelle und unbürokratische Lösungen finden.“ Zu den städtischen Gebäuden, die jetzt geschlossen sind, gehören das Bürgeramt, das Rathaus am Markt, das Technische Rathaus und alle weiteren Dienststellen der Stadtverwaltung. Nur für unaufschiebbare Anliegen, die persönlich erledigt werden müssen, können Bürgerinnen und Bürger Termine vereinbaren. Die Telefonnummern und Sprechzeiten werden laufend im Internet aktualisiert.

11.17 Uhr: Müssen Restaurants in Baden-Württemberg ab 18 Uhr schließen? Der Dehoga Baden-Württemberg weist daraufhin, dass die vorgegeben Öffnungszeiten bislang noch nicht gelten. Eine Sprecherin des Stuttgarter Wirtschaftsministeriums sagt auf TAGBLATT-Nachfrage, dass es noch nicht sicher sei. „Das Kabinett berät sich gerade.“ Ob der Vorschlag des Bundes auch im Land durchgesetzt wird, werde demnach noch heute entschieden.

11.10 Uhr: Die Stiftskirchengemeinde sagt alle öffentlichen Veranstaltungen und Gottesdienste bis auf weiteres ab. Das betrifft den Mittwochstreff für Ältere, die Stiftskirchenführung und den Schalomgottesdienst. Das Gemeindehaus Lamm ist geschlossen. Die Stiftskirche ist geöffnet.Neuigkeiten finden sich auf der Homepage der Stiftskirchengemeinde www.stiftskirche-tuebingen.de. Die Pfarrerinnen und Pfarrer und Mitarbeitende sind telefonisch und per E-Mail erreichbar und stehen für Gespräche zur Verfügung.

11.04 Uhr: Deutschlands größter Freizeitpark, der Europa-Park in Rust bei Freiburg, verschiebt wegen des Coronavirus den Start in die diesjährige Saison. Der Vergnügungspark werde die kommenden Wochen geschlossen bleiben und nicht wie geplant am 28. März öffnen, teilte er am Dienstag mit. Als Grund nannte er die von Behörden angeordneten Zwangsschließungen von Freizeiteinrichtungen. Der Park werde nun frühestens am 19. April öffnen. (dpa)

10.30 Uhr: Weiterhin geöffnet sind im Übrigen auch Gärtnereien und Gartenbaubetriebe. Darauf weist ein Anrufer das TAGBLATT hin.

10.24 Uhr: Das schwedische Möbelhaus Ikea schließt bis auf Weiteres alle 53 Filialen in Deutschland.

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10.05 Uhr: Das Telefonnetz bei den Arbeitsagenturen ist überlastet. Darauf weist auch die für die Region zuständige Reutlinger Agentur für Arbeit hin. Sie bittet, Anrufe bei Arbeitsagenturen und Jobcentern auf Notfälle zu beschränken. Termine müssen nicht abgesagt werden, Fristen in Leistungsfragen werden vorerst ausgesetzt. Das Anrufaufkommen in den vergangenen Tagen sei auf das Zehnfache des üblichen Niveaus gestiegen.

9.59 Uhr: Die Gewerkschaft NGG (Nahrung-Genuss-Gaststätten) fordert für den Kreis Tübingen einen Schutzschirm für Beschäftigte im Gastgewerbe. „Denn vom neuen Kurzarbeitergeld, das bei 60 Prozent des Einkommens liegt, können Kellnerinnen, Köche und Hotelfachangestellte kaum leben, so die NGG. Die Gewerkschaft fordert jetzt, das Kurzarbeitergeld per Tarifvertrag deutlich aufzustocken“, heißt es in einer Pressemitteilung.

9.14 Uhr: An den Kontrollstellen vieler deutscher Grenzen sind wie früher Personalausweise oder Reisepässe gefragt. Pendler und der Warenverkehr werden durchgelassen. Wer keinen triftigen Grund hat, darf nicht einreisen. Diese Menschen werden von den Beamten an der Grenze abgewiesen und müssen umkehren. Es sind laut Bundespolizei viele Reisende, die zurückmüssen. Beispielsweise in Kehl und Lörrach. (dpa)

8.34 Uhr: Am Montag hätte das Sommersemester 2020 anfangen sollen, doch auch der Uni Tübingen wurde Corona-Ruhe verordnet. Erst nach den Osterferien, ab 20. April, könnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Alle Vorlesungen, Kurse, Blockseminare, Laborpraktika, Sprachkurse, Fortbildungen und Veranstaltungen des Universitätssport sind also vorerst gestrichen.

8.06 Uhr: Als es nur zwei bekannte Fälle im Kreis Tübingen gab, wurde vor mehr als zwei Wochen der Steinenbronner Matthias Miller ebenfalls am Uniklinikum behandelt, konnte aber nach kurzer Zeit bereits in häusliche Quarantäne. Der CDU-Politiker sei nun wieder vollständig genesen, teilt der CDU-Kreisverband Böblingen mit. „Matthias Miller wurde zweimal negativ auf das Virus getestet und durfte die Quarantäne verlassen“, teilt der Böblinger CDU-Kreisverband mit. „Auch all seine Kontaktpersonen – darunter die weiteren Bewerber für die Landtagsnominierung der CDU, Alissa Geisinger, Manuel Benda und Steffen Vietz – wurden aus der Isolation entlassen.“

7.43 Uhr: Allein für die Spargel- und Erdbeerernte benötigen die Anbauer in Süddeutschland über 180 000 Saisonarbeitskräfte. Doch die Grenzkontrollen bremsen Saisonarbeiter aus. Andere machen sich wegen des Virus erst gar nicht auf den Weg nach Deutschland. Die Ernte ist deshalb gefährdet. „Unsere größte Sorge ist, dass Österreich und Ungarn die Grenzen komplett schließen“, sagt Simon Schumacher vom Verband Süddeutscher Spargel- und Erbeeranbauer (VSSE). (dpa)

7.21 Uhr: In Reutlingen helfen Medizinstudenten: Amandeep Grewal (12. Semester Humanmedizin) hat eine Facebook-Gruppe gegründet, „in welche Medizinstudenten eintreten können um bei Bedarf das Gesundheitssystem mit Hilfe zu unterstützen und sich gegenseitig zu organisieren“, schreibt er unserer Redaktion. „Sinn der Gruppe ist es, dass der Bedarf der Krankenhäuser dort geteilt wird und sich Medizinstudenten aus der Umgebung direkt dort melden können.“ Dies werde allerdings nur funktionieren, wenn Krankenhäuser auf Bundesebene auch ihren Bedarf öffentlich bekannt machen.

7.05 Uhr: Die Gastronomen sind durch die Vorgaben von Bund und Land gebeutelt. 1,5 Meter Abstand zwischen den Tischen, Öffnungszeiten nur bis 18 Uhr und jeden Gast erfassen – für viele kommt nur ein Lieferangebot oder die Schließung in Betracht. Das TAGBLATT wird sich heute in Tübingen umhören, Gastronomen, die über ihre Situation informieren möchten, dürfen sich gerne per Mail an online@tagblatt.de melden. Erste Stimmen gibt es aus Rottenburg: „Die Leute bleiben weg, egal ob ein oder zwei Meter Abstand“, sagt etwa Ratskeller-Betreiber Bekim Sadiku. „Finanziell ist das schlimm.“ Eigentlich wäre es richtig, sagt Sadiku, dass generell angewiesen wird, dass alle ganz zu machen. So werde die Verantwortung auf die Wirte geschoben.

6.56 Uhr: Nach Kanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich nun auch SPD-Chef Norbert Walter-Borjans zum Versuch von US-Präsident Donald Trump geäußert, die Exklusivrechte am derzeit von der Tübinger Biotech-Firma Curevac entwickelten Impfstoff gegen das Virus zu sichern. „Ein US-Präsident, der die Lösung des Problems darin sieht, medizinisches Know-How mit Geld exklusiv für sein Land zu sichern, handelt nicht nur beschämend, sondern im wahren Wortsinn asozial“, sagte Walter-Borjans dem Nachrichtenportal „t-online.de“.

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6.46 Uhr: Auch in den Kreis- und Nachbargemeinden Ammerbuch, Dettenhausen, Kirchentellinsfurt, Kusterdingen, Pliezhausen und Wannweil haben die Verwaltungen auf das Virus reagiert. Dasselbe gilt für die Gemeinden im Steinlachtal und die Stadt Mössingen.

6.31 Uhr: Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer ruft diese Menschen mit Vorerkrankungen und Menschen über 60 Jahren zu besonderer Vorsicht auf: „Wir können im Bereich der Kinder und Jugendlichen sehr schnell und sehr wirksam die Übertragungswege unterbrechen. Bei kranken und älteren Menschen haben wir darauf kaum direkten Einfluss“, wird er in einem Statement der Stadtverwaltung zur aktuellen Lage zitiert.

6.25 Uhr: Die Flut an Veranstaltungsabsagen in der Region geht weiter: Welche Veranstaltungen in Tübingen, in Rottenburg, im Steinlachtal sowie im Bereich der regionalen Kultur nicht stattfinden können.

6.04 Uhr: Guten Morgen zusammen! Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher hat sich über Facebook an die Bürgerinnen und Bürger gewandt: „Gerade am Wochenende bei schönem Wetter mussten wir feststellen, dass viele Menschen den Ernst der Lage noch nicht erkannt haben.“ Er bitte alle, sich an die Regeln von Bund und Land zu halten und kündigte Kontrollen an. Außerdem sei er selbst erkrankt. „Die Symptome geben bisher aber keinen Anlass zur Sorge, dass es das neuartige Virus sein muss“, schrieb er. „Ich muss aber erstmal zuhause bleiben und weiter beobachten, wie der Krankheitsverlauf ist.“ Er stehe in stetigem Kontakt mit dem Rathaus.

Montag, 16. März

20.24 Uhr: Durch die Arbeit an einem Impfstoff gegen das Coronavirus ist die Firma Curevac derzeit in aller Munde. Nun gab das Unternehmen bekannt: Ingmar Hoerr, der erst vor wenigen Tagen auf den Chefsessel zurückkehrte, fällt vorerst erkrankt aus. Aber nicht am Coronavirus.

20.10 Uhr: Im Universitätsklinikum Tübingen sind derzeit fünf Patienten in Behandlung, zwei werden auf der Intensivstation mit Beatmungsgeräten versorgt, drei sind auf Station. Das Klinikum hat 50 Betten in Reserve, sagte der medizinische Direktor Michael Bamberg am Abend, falls eine Erkrankungs-Welle komme. „Wir sind bereit.“ Alle Mitarbeitenden mit Patientenkontakt tragen ab sofort Mundschutz. Alle öffentlichen Veranstaltungen am UKT sind bis 19. April abgesagt. Außerdem schließt das sportmedizinische Trainingszentrum.

19.29 Uhr: Es gibt zehn neue Fälle im Kreis Tübingen. Damit steigt die Zahl der Infizierten im Kreis auf 80 an. Das teilt das zuständige Gesundheitsamt mit. Auf der Corona-Hotline des Amtes meldeten sich am Montag über 900 Anrufer. „Sehr viele Menschen stellen Fragen zu den Themen Kinderbetreuung, Entschädigung bei Quarantäne, Kurzarbeitergeld“, teilt Sprecherin Martina Guizetti mit. Dafür ist das Amt aber nicht die richtige Adresse. Das Amt teilt mit: „Für Fragen im Zusammenhang mit der Kinderbetreuung wenden Sie sich bitte an Ihre Wohnortgemeinde. Bei arbeitsrechtlichen Fragen können wir keine Auskunft geben.“ Auf der Homepage des Ministeriums für Arbeit und Soziales gibt es weitere Informationen.

19.01 Uhr: Wenig überraschend hat der Tübinger Handel- und Gewerbeverein (HGV) den für 29. März geplanten verkaufsoffenen Sonntag abgesagt. Der HGV schreibt: „Wir sind im engen Austausch mit der Stadtverwaltung und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, um Perspektiven zu entwickeln, wie diese schwierige Phase bewältigt werden kann. Die Entwicklung ist so schnell, dass planen derzeit äußerst schwierig ist. Dennoch haben wir angeregt, dass es schnelle Lösungen für den Moment geben muss und dass die Aktionen, die jetzt wegfallen, im Sommer und Herbst nachgeholt werden sollten.“

18.53 Uhr: Der Kreis Reutlingen meldet vier Neu-Infizierte. Damit steigt der Covid-19-Erkrankten dort auf 34. Insgesamt wurden bislang im Kreis Reutlingen 416 begründete Verdachtsfälle getestet.

18.44 Uhr: Die Eindämmung der Corona-Pandemie schränkt auch die Arbeit der Gerichte ein. Geruteilt wird aber weiter: Wichtige Straf-, Haft und Familienfälle, bei denen es ums Kindeswohl geht, werden an den Amtsgerichten und dem Tübinger Landgericht trotzdem verhandelt. Nicht dringende Zivilsachen aber müssen erstmal warten.

18.37 Uhr: Die Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ist beendet. Die Spieler der Tigers Tübingen wollen bereits am Dienstag abreisen. Mehr hier.

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18.03 Uhr: Das baden-württembergische Gesundheitsministerium meldet 128 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Zahl der Infizierten im Land auf 1105 an. Von den 1105 Fällen waren 613 männlich (55%). Das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre bei einer Spannweite von 1 bis 94 Jahren. Weiter werden acht Patienten intensivmedizinisch betreut. Es handelt sich bei diesen Zahlen um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter auch deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben.

17.51 Uhr: Laut Pandemie-Plan des Robert-Koch-Instituts müssten auch Pflegekräfte ambulanter Dienste bei der Arbeit an wegen ihres Alters hoch gefährdeten Patienten einen Mund-Nase-Schutz tragen. Oft geschieht dies nicht, wie TAGBLATT-Recherchen ergaben. Professor Gérard Krause, Leiter der Epidemiologie-Abteilung des Braunschweiger Helmholtz-Instituts für Infektionsforschung, teilte dem TAGBLATT am Sonntag auf Anfrage mit: „Pflegende von alten oder immunsupprimierten Menschen sollten vor allem in der jetzigen Situation eine Mund-Nase-Maske tragen und die Empfehlungen zur Händedesinfektion befolgen. Insgesamt muss jetzt unsere besondere Aufmerksamkeit den Menschen mit erhöhtem Risiko für schwere Krankheitsverläufe sowie dem medizinischen und pflegenden Personal gelten.“

17.49 Uhr: Das Landratsamt Tübingen bleibt ab Dienstag, 17. März 2020 – vorerst bis einschließlich Sonntag, 19. April 2020 - bis auf weiteres für den unangemeldeten Publikumsverkehr geschlossen. Sämtliche Kundenkontakte sind nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Dies betrifft auch die Zulassungs- und Führerscheinstelle und auch die Außenstellen der Landkreisverwaltung. Die Kreisverwaltung wird dafür Sorge tragen, dass – wo immer die Möglichkeit besteht – Anliegen schriftlich, per Email, Fax oder Telefon bearbeitet werden. Für Anliegen mit unabdingbar notwendigem Kundenkontakt werden nach vorheriger Vereinbarung Termine angeboten. Die Cafeteria im Landratsamt bleibt für externe Gäste geschlossen. Auf der Kreishomepage www.kreis-tuebingen.de werden ab Dienstag (17. März 2020) über die jeweiligen Abteilungsseiten (Rubrik „Abteilungen & Organisation; von dort auf die betreffende Abteilung klicken) Informationen zur Vorgehensweise bei einzelnen Aufgabenbereichen sowie Kontaktmöglichkeiten für die Vereinbarung von Terminen eingestellt. Diese Terminvereinbarungen laufen in der Regel über die jeweiligen Abteilungssekretariate. Es wird darum gebeten, für allgemeine Anliegen NICHT bei der Corona-Hotline anzurufen. Auch Abteilungen und Außenstellen mit beratendem Angebot (wie beispielsweise Pflegestützpunkt, Jugend- und Familienberatungszentren, Betreuungsbehörde) werden ihr Beratungsangebot weitestgehend auf telefonische Beratung und Beratung per E-Mail beschränken.

Das Tübinger Landratsamt, wo das Gesundheitsamt untergebracht ist. Archivbild: Ulrich Metz

Das Tübinger Landratsamt, wo das Gesundheitsamt untergebracht ist. Archivbild: Ulrich Metz

17.25 Uhr: Nach und nach gibt eine Reutlinger Behörde oder Institution bekannt, dass sie von Dienstag an schließen: Das Reutlinger Rathaus ist mit allen Verwaltungsstandorten sowie allen Bezirksämter für den Publikumsverkehr bis 19. April geschlossen. Die Kommunikation läuft nur per Telefon, Post oder schriftlich per E-Mail. Die städtischen Ämter sind unter www.reutlingen.de/aemter aufgelistet. Das Landratsamt macht ebenfalls heute zu. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind telefonisch, per Mail oder über das Kontaktformular auf der Homepage erreichbar. Auch die Handwerkskammer bleibt für den Publikumsverkehr bis auf Weiteres geschlossen, die Bildungsakademien in Reutlingen und Tübingen stellen den Kursbetrieb ein.

17.20 Uhr: An der Hochschule Reutlingen gibt es einen bestätigten Covid-19-Fall. Der Hochschulleitung ist vergangenen Samstag der Fall gemeldet worden. Die Hochschule hat umgehend das Gesundheitsamt Reutlingen darüber informiert, direkte Kontaktpersonen wurden bereits ermittelt und sind ebenfalls informiert. Das Gesundheitsamt hat weitere Maßnahmen eingeleitet.

16.43 Uhr: Entsprechend der landesweiten Verordnungen im Zusammenhang mit dem sich ausbreitenden Corona-Virus verschärft die Hospitalstiftung Rottenburg die Besuchsregelung in ihren fünf Altenpflegeheimen. Generell gilt ab dem morgigen Dienstag, 17. März, bis auf Weiteres ein Besuchsverbot. Eine Ausnahme gilt für Bewohner/innen, die im Sterben liegen oder die palliativmedizinisch versorgt werden. Deren Angehörige müssen allerdings im Vorfeld mit den Pflegedienstleitungen Termine abstimmen.

16.25 Uhr: In Mössingen bleiben städtische Einrichtungen von Dienstag, 17. März, bis vorerst 19. April geschlossen, städtische Veranstaltungen finden in dieser Zeit nicht oder nur eingeschränkt statt. Dicht bleiben die Ortschaftsverwaltungen Öschingen und Talheim, das Hallenbad, die Jugendhäuser, die Sporthallen, die Stadtbücherei mit Außenstellen in den Ortschaften, das Altes Rathaus, der Lehr- und Übungssaal im Feuerwehrhaus, der Veranstaltungsraum in der Pausa-Tonnenhalle und die Kulturscheune. Das Rathaus bleibt zwar geöffnet. Die Stadtverwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürge aber, nur in zwingend notwendigen Fällen zu kommen. Ihre Anliegen sollen die Mössinger per Telefon (07473/370 0) oder per E-Mail (stadtverwaltung@moessingen.de) an die jeweiligen Abteilungen richten.

16.05 Uhr: Das Tübinger Regierungspräsidium schließt für die Öffentlichkeit vom morgigen Dienstag bis vorerst 19. April. Für nicht aufschiebbare Dienstgeschäfte stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter telefonisch oder per Mail zur Verfügung. Sie werden gebeten zuerst telefonisch mit der zuständigen Abteilung oder der Telefonzentrale unter 07071/ 757-0 bzw. per Mail poststelle@rpt.bwl.de Kontakt aufzunehmen.

15.51 Uhr: Im kulturellen Bereich sind in Tübingen das Stadtmuseum, der Hölderlinturm, die Kulturhalle, die Musikschule und die Stadtbücherei mit ihren Zweigstellen betroffen. Alle geplanten Veranstaltungen in diesen Einrichtungen fallen aus. Alle in der Stadtbücherei entliehenen Medien werden automatisch über die Schließzeit verlängert. Die Online-Angebote stehen weiterhin zur Verfügung. Bei Fragen ist die Stadtbücherei per E-Mail an stadtbuecherei@tuebingen.de und dienstags bis freitags zwischen 10.30 bis 12.30 Uhr unter 07071 204-1403 erreichbar. Der Sportbetrieb in den Sporthallen der Universitätsstadt Tübingen wird eingestellt. Die städtischen Sporthallen einschließlich der zugehörigen Räume bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Die Nutzergruppen hat die Stadtverwaltung per E-Mail darüber informiert.

15.31 Uhr: Wegen der Coronakrise werden alle Zusammenkünfte in den Königreichssälen der Zeugen Jehovas im Kreis Tübingen vorerst abgesagt. Die aktuellen Vorträge und Bibelbetrachtungen können jedoch als Videoübertragung im Internet angeklickt werden. Infos hierzu gibt es unter Telefon (0 70 71) 7 20 71.

In eigener Sache:
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15.23 Uhr: Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat ihre Empfehlungen für den Umgang mit Gottesdiensten in der Corona-Krise überarbeitet und massiv verschärft. So sind alle öffentlichen Eucharistiefeiern und anderen Gottesdienste bis einschließlich 19. April abgesagt. Die Sonntagspflicht ist für diesen Zeitraum ausgesetzt. Die Kirchen in der Diözese bleiben aber geöffnet, um Gläubigen die Möglichkeit zum Gebet zu geben.

15.13 Uhr: Es geht los, das Virus macht es möglich: Die erste Sitzung des Reutlinger Kreistags als Open-air-Veranstaltung. Beschlossen werden soll die Vergabe des Managements der Reutlinger Kreiskliniken an die Rkh-Holding aus Ludwigsburg.

15.10 Uhr: Gemäß der Landesverordnung sind ab Dienstag Bars, Clubs, Diskotheken, Spielhalle, Wettbüros, Bordelle, Sportanlagen, Schwimm- und Spaßbäder sowie auch Fitnessstudios geschlossen.

14.45 Uhr: In einer Verordnung der Landesregierung ist nun auch der Betrieb von Gaststätten untersagt. Die Verordnung gilt ab Dienstag und bis 15. Juni. Ausnahmen gibt es nur wenn sichergestellt ist, dass

  • die Plätze für die Gäste so angeordnet werden, dass ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Tischen gewährleistet ist,
  • Stehplätze so gestaltet sind, dass ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Gästen gewährleistet ist und
  • in geeigneter Weise sichergestellt wird, dass im Falle von Infektionen für einen Zeitraum von jeweils einem Monat mögliche Kontaktpersonen nachverfolgbar bleiben.

14.39 Uhr: Das Rottenburg Kino Waldhorn schließt ebenfalls ab dem morgigen Dienstag.

14.30 Uhr: Medienberichten zufolge versucht US-Präsident Donald Trump, den Impfstoff gegen das Coronavirus exklusiv für sein Land zu sichern und bietet der Firma dafür einen hohen Betrag. Am Wochenende berichtet die Medien weltweit darüber. „Ein Angebot liegt uns nicht vor“, sagte ein CureVac-Sprecher am Montag. Derweil hat das Bundeswirtschaftsministerium sein Interesse bei Curevac bekräftigt. (dpa)

14.24 Uhr: Auch in Nehren bleiben sämtliche Einrichtungen der Gemeinde bis einschließlich 19. April geschlossen. Das betrifft Bürgerhaus, Feuerwehrhaus, Turn- und Festhalle, Lehrschwimmbecken, Schule und Kitas. Auch das Rathaus bleibt für den Publikumsverkehr dicht. Zuständige Sachbearbeiter sind weiterhin per E-Mail oder Telefon erreichbar. Das Bürgerbüro ist besetzt, öffnet aber nur in dringenden Fällen. Für das Standesamt gibt es einen Notdienst. Die Gemeinde ist unter den Nummer 07473 / 378 50 erreichbar.

14.22 Uhr: Die Zeiten sind schwierig, umso mehr früher wir uns über kleine Gesten und auch, dass unser Angebot bei einigen Menschen gut ankommt. Die TAGBLATT-Redaktion hat ein Geschenkkorb erreicht. Auch wir sagen: Vielen Dank!

Frisches Obst und ein bisschen Schokolade – dankeschön! Bild: Moritz Hagemann

Frisches Obst und ein bisschen Schokolade – dankeschön! Bild: Moritz Hagemann

14.12 Uhr: Die Tübinger Arsenalkinos, zu denen das Kino Arsenal mit Barbetrieb, sowie das Kino Atelier mit seinem Café Haag gehören bleiben vorerst geöffnet, haben jedoch eine Schließung ab spätestens Donnerstag, 19. März, angekündigt.

13.14 Uhr: Die DAK-Gesundheit stellt ab sofort in ihrem Servicezentrum in Tübingen die persönliche Kundenberatung ein. Die Krankenkasse reagiert damit auf die rasante Ausbreitung des Coronavirus und die aktuellen Beschlüsse von Bund und Ländern. Die Versicherten erhalten alle erforderlichen Leistungen weiterhin wie gewohnt. Die Beratung der Versicherten wird über das Kundentelefon mit der Rufnummer 07071/97968-0 sowie über die E-Mail-Adresse service745300@dak.de sichergestellt.

13.03 Uhr: Die Gemeinde Ofterdingen schließt von Dienstag, 17. März, bis Sonntag, 19. April, sämtliche kommunalen Einrichtungen für den persönlichen Kundenverkehr. Zu diesen Einrichtungen zählen unter anderem Rathaus, Bauhof, Ortsbücherei, Museumsscheuer, Jugendhaus, sämtliche Sportstätten, Hallen und Veranstaltungsräume. Die Mitarbeiter des Rathauses sind zu den allgemeinen Dienstzeiten telefonisch oder per E-Mail erreichbar. Die jeweiligen Kontaktdaten stehen auf der Gemeinde-Homepage unter der Rubrik „Rathaus Mitarbeiter A-Z“. Die Zentrale ist unter 07473 / 3780-0 erreichbar.

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12.48 Uhr: Nach Tübingen kündigt nun auch Reutlingen die Schließung aller Bäder ab Dienstag und bis nach den Osterferien an. In einer Pressemitteilung heißt es: „Die vorbereitenden Arbeiten für die Freibadsaison laufen weiter. Aktuell wird eine Öffnung des Wellenfreibads zum 1. Mai angestrebt. Die Reutlinger Bäder werden rechtzeitig über eine Wiedereröffnung der Hallenbäder und den Saisonstart des Wellenfreibads informieren.“

12.45 Uhr: Trotz Corona-Krise wollen die Arbeitsagenturen im Land weiterhin für Arbeitssuchende und andere Kunden da sein – allerdings sollen die persönlichen Kontakte reduziert werden. Die Agenturen schalten auf einen Telefon-Service um. (dpa)

12.32 Uhr: Auch das SCHWÄBISCHE TAGBLATT schließt ab sofort seine Geschäftsstellen für den Publikumsverkehr. Unsere Mitarbeiter sind aber weiter erreichbar: Unsere Servicecenter in Tübingen ist dennoch wie folgt für Sie erreichbar:

Anzeigen

Telefon 07071 / 934-444

Telefax (0 70 71) 9 34-49 62 66

anzeigen@tagblatt.de

Mo. – Fr. 8.00 – 17.00 Uhr

Sa. 10.00 – 13.00 Uhr

Abonnements

Telefon 07071 / 934-222

Telefax (0 70 71) 9 34-49 62 25

vertrieb@tagblatt.de

Mo. – Fr. 7.00 – 15.00 Uhr

Sa. 7.00 – 11.00 Uhr

Redaktion

Telefon 07071 / 934-302 oder 07071 / 934-303

Telefax (0 70 71) 9 34-49 63 75

redaktion@tagblatt.de

Mo. – Fr. 9.30 – 17.00 Uhr

Und die Zentrale erreichen sie unter

07071 / 934-0

12.24 Uhr: Die Gemeindebücherei Wannweil schließt bis zunächst bis 17. April. Alle bis dahin fälligen Medien werden automatisch bis mindestens 24. April verlängert.

Am Mittwoch, 18. März, (10-12 Uhr und 16-19 Uhr) und am Freitag, 20. März, (15-18 Uhr) bietet sie einmalig Überraschungs-Büchertaschen an, die durchs Fenster herausgegeben werden. Wer einen gültigen Leseausweis hat, kann eine der ausgestellten Taschen aussuchen und bekommt sie herausgereicht. Es soll Thementaschen geben: Krimi, Historisches, Familie, Hörbücher, Familienfilme, Kinder 3-5, 6-8, 9-11 und ab 12 Jahren. Dann könne man zuhause schauen, welche „Schätze“ einem die büchereilose Zeit verkürzen, schreibt Christina Ulmer-Trauner von der Gemeindebücherei.

12 Uhr: Die Landesregierung will den Betrieb an allen Flughäfen in Baden-Württemberg wegen des Coronavirus einstellen, berichtet die dpa.

11.50 Uhr: Die Tübinger Stadtwerke schließen ab morgen die beiden Hallenbäder und ihr Kundenzentrum. Die Schließung ist zunächst bis nach den Osterferien (20. April) vorgesehen. Der Kundenservice ist vorerst per Mail (kundenservice@swtue.de) und Telefon (07071 / 157-300) erreichbar. Persönliche Beratungsgespräche gibt es nicht mehr.

11.36 Uhr: Die Bürgerstiftungen Mössingen und Gomaringen haben in enger Abstimmung beschlossen, den Betrieb der beiden Bürgerautos vorübergehend einzustellen. In Mössingen ruht der Betrieb vom 17. März bis mindestens zum 3. April. Fahrgäste, die bereits Fahrten für diesen Zeitraum gebucht haben, werden von der Tourenplanung telefonisch benachrichtigt. Neue Fahrten werden nicht angenommen.In Gomaringen werden die angemeldeten Fahrten vom 16. März bis 20. März noch gefahren. Neue Fahrten werden aber nicht mehr angenommen. Vom 23. März bis mindestens 3. April ruht der Betrieb des Bürgerautos.

11.19 Uhr: Ungewöhnliche Zeiten führen zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Wie das Reutlinger Landratsamt mitteilt, soll die nächste Kreistagssitzung unter freiem Himmel stattfinden. „Wir halten die heutige Kreistagssitzung auf dem Parkplatz des Landratsamtes (Hinterhof Bismarckstraße 47) ab. Hierzu bilden wir die Sitzordnung des Kreistages mit Tischen und Stühlen im Freien ab. An breiten Tischen, die für drei Stühle vorgesehen sind, sitzen allerdings nur zwei Mitglieder des Kreistages, sodass auch hier ein großer Abstand sichergestelltist“, teilt die Pressestelle mit.

Der Reutlinger Kreistag tagt zur Stunde im Freien. Bild: Thomas de Marco

Der Reutlinger Kreistag tagt zur Stunde im Freien. Bild: Thomas de Marco

„Denken Sie bitte bei Ihrer Kleiderwahl daran, dass die Sitzung zwar im geschützten Bereich des Parkplatzes, aber dennoch im Freien stattfindetund es ab 16 Uhr durchaus frisch werden kann.“

11 Uhr: Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) setzt angesichts flächendeckender Schulschließungen wegen des Coronavirus auch auf digitale Lernangebote. So könne verhindert werden, dass die Kinder in ein Loch fallen.

9.40 Uhr: Eine Mitteilung der Tübinger Stadtverwaltung: Das Bürgeramt und das Ausländeramt der Stadt Tübingen sind heute von 10 Uhr bis 12.30 Uhr geöffnet. Der Wartebereich wird in den Innenhof des Bürgerheims verlegt. die Verwaltung bittet darum, die Ämter nur bei nicht aufschiebbaren Angelegenheiten aufzusuchen und wenn möglich, alle Anfragen per Email an buergeramt@tuebingen.de zu schicken oder anzurufen (Telefon 07071 / 2042020)

9.32 Uhr: Weil sie in vielen Gemeindeboten bereits angekündigt war, hier ein Hinweis auf eine abgesagte Veranstaltung des Tübinger Landratsamts: Die für Donnerstag, 19. März 2020 im Landratsamt Tübingen um 19 Uhr vorgesehene Informationsveranstaltung für Landwirte zur Kartierung von Biotopen und FFH-Wiesen entfällt.

8.47 Uhr: Was ist der richtige Umgang mit dem Coronavirus? Machen die Notmaßnahmen nicht auch viel kaputt? Roland Müller kommentiert: Schnell sein, nichts bereuen

8.34 Uhr: Fast jeder hat sie schon weitergeleitet bekommen oder davon gehört: WhatsApp-Nachrichten über angebliche Wundermittel gegen das Virus oder scheinbar genial-einfache Möglichkeiten der Selbst-Diagnose. Menschlich verständlich, dass Leute sich Märchen erzählen, die scheinbar Hoffnung machen - aber es sind eben Märchen, und manche sind gefährlich falsch. Eine Zusammenfassung dazu gibt es hier.

8.17 Uhr: Ohne guten Grund geht an den Grenzen zu Frankreich und der Schweiz nichts mehr. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, sind die meisten Grenzübertritte ab dem Morgen vorläufig nicht mehr erlaubt. Es gibt aber Ausnahmen.

Auch in den großen Betrieben der Region gelten besondere Regeln: Schild am Eingang des Bosch-Werksgeländes in Reutlingen-Betzingen. Bild: Thomas de Marco

Auch in den großen Betrieben der Region gelten besondere Regeln: Schild am Eingang des Bosch-Werksgeländes in Reutlingen-Betzingen. Bild: Thomas de Marco

8.13 Uhr: Auch in Rottenburg war der Samstag alles andere als gewöhnlich. So leer war die Innenstadt fast nie. Da fast alle Veranstaltungen abgesagt worden waren, entwickelte sich in Reutlingen die Eröffnung einer neuen Waschstraße für Autos zum größeren Event.

7.57 Uhr: Die Tübinger Tafel hat eine Pressemitteilung herausgegeben, in der die Verantwortlichen erklären, warum sie das Angebot vorerst einstellen. In den eingeübten Abläufen sei es zu schwierig, die Hygienevorschriften einzuhalten. So seien beispielsweise immer drei Leute mit dem Lieferwagen unterwegs, um sie gespendeten Lebensmittel abzuholen. Dabei könne man keine Mindestabstände einhalten. Der überwiegende Teil der Ehrenamtlichen gehört zur Risikogruppe der Älteren. Wir dokumentieren die Erklärung hier im Wortlaut. Für brauchbare Vorschläge, wie man die Probleme lösen könnte und das Angebot aufrechterhalten, ist der Tafelvorstand dankbar.

6.32 Uhr: Guten Morgen, bleiben Sie gesund. Auch heute werden wir Sie in diesem Artikel über die Neuigkeiten aus der Region auf dem Laufenden halten.

Nach dem dringenden Rat, soziale Kontakte auf ein Minimum zu begrenzen, wurden erneut viele Veranstaltungen abgesagt. Eine Übersicht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Was in Tübingen ausfällt

Was in der regionalen Kultur ausfällt

Was in Rottenburg ausfällt

Was im Steinlachtal ausfällt

6.39 Uhr: Viele Gemeinden haben wegen der Schließungen der Schulen und Kindergärten Notbetreuungen eingerichtet. In der Regel steht sie nur für die Eltern bereit, die in Berufen arbeiten, die der „kritischen Infrastruktur“ zugeordnet werden, also beispielsweise dem Gesundheitswesen, Polizei, Feuerwehr, Verwaltung oder Energieversorgung - und keine Möglichkeit haben, dass die Kinder anderweitig betreut werden. Hier eine Übersicht der einzelnen Gemeinden, soweit sie uns vorliegt:

Was Tübingen anbietet

Was Reutlingen anbietet

Was Mössingen anbietet

Was Rottenburg anbietet
Was Nehren anbietet

Was Dußlingen anbietet

Was Ammerbuch anbietet
Was Dettenhausen anbietet

Was Gomaringen anbietet

Was Hirrlingen anbietet

Was Kirchentellinsfurt anbietet

Was Kusterdingen anbietet

Was Neustetten anbietet

Was Ofterdingen anbietet

Ein Eindruck von der Teststation am Tübinger Festplatz. Bild: Ulrich Metz

Ein Eindruck von der Teststation am Tübinger Festplatz. Bild: Ulrich Metz

Die BG Klinik Tübingen. Archivbild: Ulrich Metz

Die BG Klinik Tübingen. Archivbild: Ulrich Metz

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Das derzeit grassierende neuartige Coronavirus gehört zur Familie der Coronaviridae, deren Vertreter bei Wirbeltieren verschiedene Erkrankungen hervorrufen. Manche Coronaviren können Artenbarrieren überwinden und mehrere Wirtspezies infizieren.

Beim Menschen sind momentan sieben Coronavirusspezies als Erreger von leichten Erkältungskrankheiten bis hin zu schweren akuten Atemwegssyndromen bekannt (Stand Februar 2020). Neben dem sich aktuell weltweit ausbreitenden Sars-Cov-2 ist auch der Erreger der Sars-Pandemie 2002/2003 Sars-Cov sowie der 2012 aufgetretene Erreger Mers-Cov von Bedeutung.

Sars steht für Severe Acute Respiratory Syndrome (Schweres Akutes Atemwegssyndrom), Mers bedeutet Middle East Respiratory Syndrome (Atemwegssyndrom des Mittleren Ostens).

Der Begriff Corona bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser Viren: Die Fortsätze auf der Virenhülle sehen unter dem Elektronenmikroskop wie ein Strahlenkranz aus, der einer Sonnenkorona ähnelt. Corona kommt aus dem Spanischen und bedeutet Krone.

Die durch das Sars-CoV-2 (Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2) ausgelöste Erkrankung der Atemwege wurde Covid-19 genannt (Coronavirus-Disease-2019, deutsch: Coronavirus-Krankheit-2019).

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Fachliche Informationen zu der neuen Atemwegserkrankung Covid-19 (verursacht durch das Coronavirus Sars-Cov-2) stellt das Robert-Koch-Institut zur Verfügung.

Das Tübinger Landratsamt hat unter der Telefonnummer 07071 / 207-3600 eine Hotline eingerichtet (täglich, auch am Wochenende, 8 bis 18 Uhr).

Zum Dossier: Alle Corona Live-Blogs

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Erstellt:
17.03.2020, 06:17 Uhr
Lesedauer: ca. 23min 14sec
zuletzt aktualisiert: 17.03.2020, 06:17 Uhr

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