Tübingen · Zu Tisch, bitte! (21)
Mensa Theologica
Denken, Diskutieren, Speisen und Schreinern: Der Tisch der Familie de Lazzer ist normalerweise Treffpunkt unterschiedlicher Menschen und Interessen.
Denken, Diskutieren, Speisen und Schreinern: Der Tisch der Familie de Lazzer ist normalerweise Treffpunkt unterschiedlicher Menschen und Interessen.
Ein Hochzeitsgeschenk mit Vaterlandsgravur und schrecklicher Familiengeschichte und der Arbeitsplatz aus der Hütte eines zum Friedhofsgärtner verdonnerten, staatsgefährdenden Lehrers: zwei Tische Burkhard Baltzers.
Dieser Tisch hatte in seinem ersten Leben die Aufgabe, zu trennen und wegzuschließen.Dann wurde er zum Gesprächsmittelpunkt einer Hechinger Kneipen-Ära.
Die Geschichte eines schwedischen Tisches, den es zurück in seine Tübinger Heimat zog.Und die Story seiner finnischen Besitzer, deren Leben und Musik einen schwäbischen Touch hat.
Seit fünf Generationen steht er im Zentrum des Familienlebens, hier wurde gegessen, genäht und gelernt, in Dresden, München und Tübingen – und Ausstellungsstück war dieser Tisch auch schon mal. Zu Besuch bei Katja und Dieter Luz.
Obwohl sie mit einem One-Way-Ticket nach Island flog, kam sie wieder zurück – und brachte „ihren“ Tisch mit: Die Goldschmiedin Alexandra Thorn.
Eine Tischgeschichte, eine deutsche Geschichte. Der Tisch der Familie Edelmann hat im wahrsten Sinne des Wortes dunkle Zeiten erlebt.
An Margarete Dohmanns Gasthaus-Tisch hat schon mancher Spieler seine Hand verflucht.
Seine Geschichte beginnt auf einer Müllhalde, seine Vorgeschichte ist unbekannt, bei Iris Sadlowski war der zentrale Platz des Wohnzimmers dann 12 Jahre lang entschieden zu niedrig. Bis sie ihm zum zweiten Mal aufhalf.
Diesen Tisch, dem man den Baum noch ansieht, aus dem er stammt, bauten ein Vater und sein an Leukämie erkrankter Sohn gemeinsam. Heute ist er ein Gegenstand mitten im Leben, gleich neben dem Esstisch – und Ort liebevoller Erinnerung.
Der Wunsch nach einer Wohnküche kann auch Inspiration für kreative Tischlösungen sein. Das bewiesen Hartmut Andres und Andrea von Jan – und vollzogen dabei gleich einen Farbwechsel.
Weiß lackiert, voller Taubenkacke und in einem Schweineanhänger transportiert, gefiel er Barbara Naumann erst nicht. Das änderte sich. Jakob van Hoddis könnte an diesem Tisch gegessen haben. Und es gibt noch einen ganz privaten Tischzauber.
Ein Esstisch, der vom Wohnraum in eine ehemalige Werkstatt verlagert wurde – der aber immer noch zentraler Tisch für die Großfamilie ist. Hier lassen sich Zusammensein und Distanz vereinen.
Zeichen und Wunder: Ein entlaufenes Huhn führt zu einem abgenutzten, unter einer Tischdecke aber praktikablen Tisch mit geheimnisvoller Aufschrift auf der Unterseite – die wiederum zum US-Militär und der deutschen Parlamentsgeschichte führt.
Erst war der Birnbaum weg, dann bekamen sie wieder einen – dessen Holz gerade so reichte. Heute vor fünf Jahren wurde der Tisch fertig – gemeinsam mit dem jüngsten Familienmitglied.
Der zur Bar hochschraubbare Tisch in Sven Gormsens Haus in der Schwabstraße ist nur ein Detail eines insgesamt außergewöhnlichen Ambientes, mit dem sich Architekt Hans Luz 1954 einen avantgardistischen Wohntraum erfüllte.
Aufgrund von Corona erblickte ein Katakombentisch das Licht der Welt und wurde zum Terrassentisch. Was er aber nach wie vor auch ist: Ein Altar. Auch wenn man es ihm nicht ansieht.
Zwischen Hühnern und Äckern: Der Tisch von Familie Braun ist der Mittelpunkt einer betriebsamen Landwirtschaft. Und er hat ein besonderes Detail Marke Eigenbau: Er ist auch als Stehpult zu verwenden.
Den Abriss eines traditionsreichen Gasthauses in seinem Heimatdorf konnte Franz Ott damals nicht verhindern. Der Eichentisch aus Balken des Hauses begleitet ihn seit vierzig Jahren.
Ein Tisch, an dem gegessen wird, gern auch mit vielen Gästen; ein Tisch, an dem Kochbücher geschrieben werden; ein Tisch, an dem die Tochter nicht mehr übers Blatt hinaus malen sollte: Alexandra Pieper bat zu Besuch.
Jürgen Herbart fand an der französischen Atlantikküste einen vom Meer angeschwemmten Eichenbalken und zimmerte daraus den Tisch für die Wohnküche zuhause in der Schellingstraße: „Atlantik Wave“.