Zweifel am Gesinnungswandel
Gemeinderat aberkennt Tübingens Ex-OB Hans Gmelin die Ehrenbürgerwürde
Der Gemeinderat erkannte dem früheren Oberbürgermeister die Ehrenbürgerwürde ab. Viele glauben nicht, dass er nach der NS-Zeit zum Demokraten wurde.
Der Gemeinderat erkannte dem früheren Oberbürgermeister die Ehrenbürgerwürde ab. Viele glauben nicht, dass er nach der NS-Zeit zum Demokraten wurde.
Dem ehemaligen Tübinger Oberbürgermeister Hans Gmelin (1911 - 1991) ist die Ehrenbürgerwürde aberkannt worden. weiterlesen
Im Jahr 1974 spielte bei der Entscheidung für Hans Gmelins Würdigung die Nazi-Vergangenheit des scheidenden OB im Tübinger Gemeinderat keine Rolle.
Alle Fraktionen sind sich nach Lektüre der Studie über den früheren Tübinger Oberbürgermeister Hans Gmelin einig. weiterlesen
Der Ratssaal füllte sich am Montagabend wie selten, einige Stühle mussten noch hineingetragen werden. Über 100 Interessierte kamen zur öffentlichen Vorstellung der Studie über den früheren OB Hans Gmelin, der 1975 zum Ehrenbürger ernannt wurde. Niklas Krawinkel stellte seine Erkenntnisse über Gmelins NS-Vergangenheit und dessen Karriere nach 1945 vor.
Niklas Krawinkel stellt seine Ergebnisse über Tübingens Ex-Oberbürgermeister öffentlich vor.
Die Tübinger SPD-Gemeinderatsfraktion spricht sich „aufgrund der jetzt vorliegenden Erkenntnisse klar für die Aberkennung der Ehrenbürgerwürde“ von Ex-OB Hans Gmelin aus, so SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Sökler auf TAGBLATT-Anfrage. weiterlesen
Die Linken-Fraktion im Tübinger Gemeinderat beantragt, Ex-Oberbürgermeister Hans Gmelin die Ehrenbürgerwürde abzuerkennen. „Es ist aus unserer Sicht nicht weiter tragbar, dass bei Scheef und Haering im weiterlesen
Das Interesse war groß, als am Donnerstagnachmittag der Zwischenbericht über Hans Gmelin im Kulturausschuss vorgelegt wurde. Etwa 70 Interessierte kamen in den Ratssaal, wollten hören, was es mit der NS-Vergangenheit des einstigen Oberbürgermeisters (1955 – 1975) auf sich hat, dem der Gemeinderat am 3. Januar 1975 die Ehrenbürgerwürde Tübingens verlieh. weiterlesen
Die Ehrenbürgerwürde erlischt mit dem Tod. Eine formale Aberkennung ist unnötig. Mit dem Entzug wird nur die Geschichte reingewaschen, die gar nicht sauber zu kriegen ist. Denn auf der Ehrentafel erscheinen lediglich Unbelastete – als ob Tübingen weißer als weiß durch das brutale NS-System gekommen ist. Geschichtsklitterung. weiterlesen
Der Tübinger Gemeinderat hat 2013 dem einstigen Tübinger OB Adolf Scheef (1874 – 1944) und dem Tübinger Philosophie-Professor Theodor Haering (1884 – 1964) die Ehrenbürgerwürde wegen ihrer NS-Verstrickung aberkannt. Scheef hatten die Ehrenbürgerschaft 1939 von der Nationalsozialisten verliehen bekommen, Haering erhielt sie 1957. Weil auch der frühere OB Hans Gmelin seit Jahren wegen seiner NS-Vergangenheit in der Kritik steht, beschloss der Gemeinderat 2013 ein Forschungsstipendium.
Schon öfters hat sich der Tübinger Gemeinderat mit der Frage beschäftigt, ob dem einstigen Oberbürgermeister Hans Gmelin ähnlich wie Adolf Scheef und Theodor Haering posthum die Ehrenbürgerschaft aberkannt werden soll. Dabei geht es vor allem um Gmelins Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus. Der Doktorand Niklas Krawinkel bekam eigens ein Stipendium der Stadt Tübingen, um Gmelins Biografie zu recherchieren.