Rosenmontag
Zoff zwischen Köln und Düsseldorf wegen Rosenmontagszug
Düsseldorf verschiebt den Umzug wegen der Pandemie in den Frühsommer. Die Empörung ist groß.
Köln. Krach zwischen den rheinischen Karnevalshochburgen: Die Verschiebung des Düsseldorfer Rosenmontagszuges hat zu einem Streit mit den Karnevalisten in Köln geführt. „Es ist mehr als traurig, dass in Düsseldorf rein wirtschaftliche Gründe dafür sorgen, dass alle Regeln des Brauchtums über Bord geworfen werden“, sagte der Präsident des Festkomitee Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn. „Der Karneval ist kein reines Party-Event, das man beliebig planen und verschieben kann.“
Köln wie auch die Nachbarhochburgen Aachen und Bonn lehnten eine Verschiebung klar ab, teilte das Festkomitee nach einem Online-Treffen von Karnevalsvertretern der drei Städte und der Staatskanzlei mit.
Das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) hatte am Mittwochabend angekündigt, den Rosenmontagszug wegen der Pandemie im kommenden Jahr auf den 8. Mai zu verschieben. Dies biete die Chance, den Rosenmontagszug in gewohnter Weise mit tausenden von Zuschauern am Straßenrand durchzuführen, hieß es zur Begründung. An dem schon vorher für Donnerstag geplanten Treffen mit den Karnevals-Kollegen nahmen die Düsseldorfer dann kurzfristig nicht teil. „Man hat mich ausgeladen“, sagte CC-Präsident Michael Laumen. Den Vorwurf, den „Zoch“ aus wirtschaftlichen Interessen zu verschieben, wies er zurück: „Es geht uns um den Gesundheitsschutz.“ dpa