Tübingen

Unnötige Großprojekte

Wohin mit dem Geld, das nicht da ist in Tübingen? Gedanken eines Lesers.

27.02.2020

Von Georg Fehling, Tübingen

Weder die Stadtbahn, die Landesgarten-Show noch die neue große Konzerthalle werden sich finanziell selbst tragen können. Da ist es auch egal, wer am Ende die Rechnungen bezahlt, es sind immer: Steuerzahler beziehungsweise unsere Kinder und Enkel. Egal ob es scheinbar nichts kostet, weil zu einem Teil dafür Landesmittel oder Bundesmittel abgerufen werden können. Der Betrieb und die Kosten dafür bleiben bis zum Ende in Tübingen ,hängen‘ – und offensichtlich ist es um die Kaufmannskunst bis in die Rathausspitze nicht so gut bestellt (siehe die Berichterstattung um das Erstaunen im Rathaus ob der Defizite nach der Umstellung auf Doppik).

Dabei ist es ganz einfach:

Das Geld sollte erstmal verdient werden, auch in kommenden Zeiten eventuell geringerer Steuereinnahmen. Und dann: Die Nahverkehre inklusive der regionalen Verbindungen kräftig stärken. Viel für die Kindergärten und Kitas in Tübingen tun. Die vielen lokalen kleinen Kulturschaffenden, auch die Kinos, kräftig unterstützen. Noch ein weiteres Bad in Angriff nehmen, ja, andere Sportstätten und Freizeitmöglichkeiten dabei nicht vergessen. Und wenn dann noch Geld übrig ist, wäre viel öffentlicher Wohnungsbau dringendst erforderlich, unvergleichlich viel wichtiger als eine Landesgarten-Show oder eine Hölderlin-Venue. Und wenn dann noch etwas übrig bleibt, errichten wir eine BP-Statue an allen vier Ortseingängen, in blau versteht sich. Nur bitte: Mit unnötigen Großprojekten zerstören wir kommunalpolitische Spielräume mittelfristig. Quidquid agis ...

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Erstellt:
27.02.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 27.02.2020, 01:00 Uhr

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