Coronavirus

Südtirol ist Risikogebiet: Lehrer und Schüler zu Hause

Baden-Württemberg verschärft die Regeln. Viele Reisende hatten sich im Ski-Urlaub infiziert. Verkehrsministerium lockert das Sonntagsfahrverbot für Lkw.

07.03.2020

Von dot/nj/hz/dpa

In Baden-Württemberg müssen viele Rückkehrer aus dem Winterurlaub in Südtirol nun auch zu Hause bleiben, wenn sie keine Erkältungssymptome zeigen. Nachdem das Robert-Koch-Institut Südtirol am Donnerstagabend zum Risikogebiet erklärt hatte, verschärfte die Landesregierung die Regeln, um das Virus einzudämmen.

Reiserückkehrer aus Südtirol wurden aufgerufen, vorläufig zu Hause zu bleiben. Dies gelte für jeden, der sich binnen der vergangenen 14 Tage in Südtirol aufgehalten habe, teilte das Sozialministerium mit. Laut Kultusministerium gilt der Hinweis auch für Schüler, Lehrer, Kindergartenkinder und Erzieherinnen. In Lahr (Ortenaukreis) wurde ein Gymnasium für zwei Wochen geschlossen, in Laupheim (Kreis Biberach) mehrere Schulen.

Wer nach der Italien-Reise Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Schnupfen oder Durchfall entwickle, solle umgehend telefonisch die Hausarztpraxis kontaktieren, betonte das Sozialministerium. Das Auswärtige Amt rät von nicht notwendigen Reisen nach Südtirol ab. Südtirol reagierte mit Unverständnis, die Region selbst habe bisher nur zwei Infektionsfälle registriert, sagte eine Sprecherin.

Um Lieferengpässe im Handel durch Hamsterkäufe infolge des Coronavirus zu vermeiden, will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Lastwagen auch an Sonntagen fahren lassen. Das Bundesverkehrsministerium habe die Länder in einem Schreiben gebeten, „von einer Kontrolle des Sonn- und Feiertagsfahrverbots abzusehen“. Das geht aus einer Information des Ministeriums hervor, die der SÜDWEST PRESSE vorliegt. Dies sollte zunächst bis zum 5. April gelten.

Die deutsche Wirtschaft kann auch darüber hinaus auf staatliche Unterstützung hoffen: Vor dem Koalitionsausschuss am Sonntag versprach SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich, die Regierungsparteien würden bei dem Treffen „wichtige Zeichen setzen“.

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Erstellt:
07.03.2020, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 07.03.2020, 06:00 Uhr

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