Sicherheit geht vor
Kommentar zu Fußball in Zeiten des Virus
Das Virus frisst sich in den Alltag. So werden immer mehr Großveranstaltungen abgesagt oder verschoben. Ausgerechnet die Massenveranstaltung Bundesliga aber nicht. Während in Italien Erstligaspiele ohne Publikum und in der Schweiz gar nicht stattfinden.
Berlin. Dabei ist gerade im Fall Mönchengladbach gegen Dortmund die Sache eindeutig: Mönchengladbach liegt ganz nah am Kreis Heinsberg, der bundesweit am stärksten vom Coronavirus betroffen ist. Doch die Gesundheitsämter der Kreise und Städte haben das letzte Wort. Dort traut man sich wohl nicht, sich Macht und Geld der Liga und den Erwartungen der Fans entgegenzustellen. Das widerspricht komplett dem, was Gesundheitsminister Spahn sagt: Sicherheit geht vor Ökonomie.
Nun kann man leicht fordern, zukünftig bei uns zentral über die Absage aller Großveranstaltungen zu entscheiden, so wie das die Schweiz und nun auch Dänemark schon getan haben. Durchzusetzen wäre das in Deutschland nur in einem sehr langwierigen Prozess. Deshalb muss es jetzt heißen: Die derzeit Zuständigen vor Ort müssen endlich ihrer Verantwortung nachkommen. Für die Sicherheit aller.
Zum Dossier: Covid-19: Alles zur Coronakrise