Tübingen
Nichts tun?
Was bringen der Klimaschutz und das darauf zielende Zehn-Punkte-Programm des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer? Wenig, meinte Leserbriefschreiber Günter Perthen (6. Juni).
Sehr geehrter Herr Perthen, der Erfolg der programmatischen Ausrichtung einer politischen Strömung ist Teil unserer Demokratie. Beispiel: „Soziale Marktwirtschaft“. Sie stellen im intellektuellen Tauchgang die „Ökologische Bewegung“ auf den Prüfstand der Geschichte in Beziehung zur Machtergreifung 1933. Es gibt genügend Politologen, die für Sie Lehren aus der Geschichte ziehen, Physiker werden dringend anderweitig benötigt. Sie fragen unseren OB nach den Kosten für den Klimaschutz. Verflüchtigen sich diese Kosten, wenn wir sie den kommenden Generationen spenden? „Gretas Generation“ wird durch die soziale Frage darin geübt sein, die Zeche zu zahlen. Es ist zu erwarten, dass sie den unfairen, reellen wie fiktiven Generationenvertrag kündigt, wir beide können dann mit unserer Rente aushelfen. Schauen wir mal.
Habe ich Sie richtig verstanden, angesichts der weltweiten Migration stellt der Tübinger Bürger ein kleines Problem beim Thema Klimawandel dar. Kann er also guten Gewissens mit seinem SUV Brötchen holen und weiter gebührenfrei parken? Sie wittern ein Denkverbot, oder? In unserer schönen Republik steht es jedem frei, Denkverbote zu fühlen! Wird dieses Gefühl übermächtig, kann eine Befolgung des Denkgebotes einem selbst und dem öffentlichen Diskurs Linderung verschaffen. Ach, Sie hatten eine Frage: Warum die aktuelle Panikmache beim Klimaschutz? Sie entsteht aus der aktuellen Gründung des „Club of Rome“ (1968) und dem Bericht des renommierten „MIT“ vor ein paar Tagen (1972).