Der Tag in der Region

Live-Blog | Tübingen meldet 12 Neuinfektionen · Inzidenz sinkt auf 26,4

11.02.2021

Von itz/job

Symbolbild: Gerd Altmann bei Pixabay / Montage: hz

Symbolbild: Gerd Altmann bei Pixabay / Montage: hz

Praxis wegen womöglich falscher Masken-Atteste durchsucht

21.15 Uhr: Mit Blick auf womöglich unrichtige Gesundheitszeugnisse für Masken-Verweigerer sind die Privat- und Praxisräume des Kritikers der Coronapolitik der Bundesregierung am Mittwoch und Donnerstag durchsucht worden. Nach weiteren Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wurde Beweismaterial sicher gestellt. Die angeblichen Patienten wohnen den Behörden zufolge teilweise mehrere hundert Kilometer von Sinsheim im Rhein-Neckar-Kreis entfernt.

Bosch: Protestaktion vor drohendem Tarifstreit

19.15 Uhr: Noch kein Warnstreik, aber eine lautstarke Informations-Aktion zum aktuellen Stand der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie gab es am Donnerstagnachmittag beim Schichtwechsel der Bosch-Belegschaft in der Tübinger Straße.

Bild: Horst Haas

Bild: Horst Haas

Kreis Tübingen: 12 neue Fälle · Inzidenz 26,4

18.15 Uhr: Das Tübinger Landratsamt meldet 12 neue Infektionen mit dem Coronavirus. Damit sind es nun 6000 Fällen im Landkreis Tübingen seit Ausbruch der Pandemie. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sinkt auf 26,4.

Bei den genannten Fällen handelt es sich hauptsächlich um Kontaktpersonen bekannter Fälle und um neue Einzelfälle mit unklarer Infektionsquelle, so das Gesundheitsamt.

Im Tübinger Uni-Klinikum werden 22 Corona-Patienten behandelt, sieben davon auf der Intensivstation.

Wieder Baustelle, wieder Ersatzverkehr durchs Ammertal

17.40 Uhr: An der Ammertalbahn wird wieder gebaut. Vom morgigen Samstag an fährt eine Woche lang kein Zug. Es gibt Ersatzbusse. Um den Fahrgästen die Orientierung zu erleichtern, bringt der der Zweckverband für den öffentlichen Personennahverkehr im Ammertal an den Bahnhöfen in Tübingen und Herrenberg wer wieder Banner und rote Fußspuren an, die den Weg zu den Haltestellen zeigen.

Kreis Reutlingen: Landratsamt meldet 12 Neuinfektionen

16.44 Uhr: Am Donnerstag meldet das Reutlinger Lanratsamt 12 neue Coronafälle. Damit sind es nun 8637 seit Ausbruch der Pandemie.

Vier Personen waren bereits als Kontaktpersonen bekannt. Von Einzelfällen betroffen sind eine Kindertageseinrichtung in Wannweil und drei Betriebe. Zudem gibt es einen positiv getesteten Reiserückkehrer aus Polen.

Das Landesgesundheitsamt gibt die 7-Tage-Inzidenz mit 29,3 an.

In den Reutlinger Kreiskliniken sind 14 Covid19-Erkrankte in Behandlung. Drei sind auf der Intensivstation.

30 Infektionen nach Reutlinger Studi-Fest im Januar

16.30 Uhr: Altenheime und private Feste sind derzeit im Kreis Reutlingen laut Landratsamt die Treiber der Pandemie. Eine Party in einem Reutlinger Studierendenheim im Januar hatte allein 30 Infektionen zur Folge.

Wann die Ausgangssperre wiederkommt

15.38 Uhr: Das Land möchte an nächtlichen Ausgangsbeschränkungen festhalten - zumindest in Regionen mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Eine entsprechende Anordnung des Gesundheitsministeriums ging am Mittwoch an die Städte und Landratsämter.

Neben der Inzidenz über 50 gibt es allerdings noch weitere Bedingungen, die dafür erfüllt sein müssen.

Corona-Kontrollen: Security unterwegs in der Tübinger Altstadt. Bild: Moritz Hagemann

Corona-Kontrollen: Security unterwegs in der Tübinger Altstadt. Bild: Moritz Hagemann

Wirtschaftsvertreter: Frust über weitere Lockdown-Verlängerung

15.13 Uhr: Führende Wirtschaftsverbände im Südwesten haben mit Unmut und Frust auf die Entscheidung von Bund und Ländern reagiert, die Corona-Beschränkungen für die meisten Branchen weiter nicht zu lockern.

Die Verlängerung des Shutdowns bis zum 7. März sei „der nächste Schlag für unsere bereits taumelnden Branchen“, teilte der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) am Donnerstag in Stuttgart mit. Der Handelsverband Baden-Württemberg nannte die Beschlüsse „eine Ohrfeige ins Gesicht jedes Händlers, der bisher alle Corona-Maßnahmen und Lockdown-Verlängerungen klaglos mitgemacht und hingenommen hat“.

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Baden-Württemberg erklärte, die Frustration in der eigenen Branche sei groß, weil weiter eine Öffnungsperspektive fehle. „Das macht viele Betriebsinhaber und Mitarbeiter fassungslos.

Grüne wollen weiterführende Schulen als nächstes öffnen

14.32 Uhr: Nach der geplanten Öffnung von Kitas und Grundschulen am 22. Februar sind aus Sicht des Grünen-Fraktionschefs Andreas Schwarz demnächst die weiterführenden Schulen an der Reihe. Damit hätten die Schulen ab Klasse 5 bei den Lockerungen des Corona-Lockdowns Vorrang etwa vor dem Einzelhandel. Auf einen konkreten Termin und einen Richtwert für die Öffnung wollte sich der Grünen-Politiker allerdings nicht festlegen. „Vielmehr würde ich die nächsten Wochen beobachten und die Entwicklung des Infektionsgeschehens anschauen.

Auch Reutlingen mit Schnelltest-System

13.48 Uhr: Die Stadt Reutlingen hat selbst eine Antigen-Schnelltest-Strategie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kindertageseinrichtungen erarbeitet. „Es hat keinen Sinn mehr, zu warten, bis das Land liefert“, wird Oberbürgermeister Thomas Keck in einer Mitteilung zitiert. Anders als von der Landesregierung angedacht, sollen die Schnelltests nicht in Arztpraxen oder Apotheken durchgeführt werden, sondern direkt vor Ort: „Da bei der Verbreitung von Mutationen und einer dritten Welle das Wissen vor Ort wichtiger denn je sein wird, haben wir uns dafür entschieden, das Schnelltest-Know-How in die Kitas zu bringen“, erläutert Keck.

Wenn die Einrichtungen dann wieder ihre Pforten öffnen, sollen in jeder der 60 städtischen Kitas jeweils mindestens zwei geschulte Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter bereit stehen, die ihre insgesamt rund 700 Kolleginnen und Kollegen testen können. Die Schulungen finden in den kommenden beiden Wochen statt. Zunächst sollen die Schnelltests bis Ostern durchgeführt werden, die Kosten für die Stadt liegen bei rund 11.000 Euro pro Woche. Für das Konzept und dessen Umsetzung ist die Feuerwehr Reutlingen verantwortlich.

Handball-Saison ist beendet

12.56 Uhr: Anders als die Fußballer haben die Handballer bereits eine Entscheidung getroffen: Im baden-württembergischen Amateurhandball wird in dieser Saison nicht mehr gespielt. Die vier Handballverbände des Landes einigten sich auf ein vorzeitiges Ende der laufenden Spielzeit ab der Oberliga abwärts, wie es in einer Mitteilung am Donnerstag hieß.

Zwei Szenarien zur Fußball-Saison

12.17 Uhr: Wie der Württembergische Fußballverband (WFV) mitteilt, gibt es zwei Szenarien für die Amateur-Fußballsaison, die bis zum 20. Juni 2021 beendet sein soll. Die geplante Vorgehensweise gilt nicht nur bei den Herren, sondern auch in allen Frauen-Staffeln und bei den überbezirklichen Staffeln der Jugend. Demnach gibt es zwei mögliche Szenarien:

Wird der Spielbetrieb nach dem 7. März 2021, spätestens aber bis zum 9. Mai 2021 wieder aufgenommen, werden nur die Vorrunden abgeschlossen und so direkte Auf- und Absteiger ermittelt. Direkt im Anschluss daran wird in diesem Fall noch die Relegation ausgetragen.

Sollte der Spielbetrieb bis zum 9. Mai 2021 nicht wieder aufgenommen werden können, bleibt nur die Annullierung der laufenden Saison mit der Folge, dass weder Auf- noch Absteiger ermittelt werden können und mit demselben Teilnehmerfeld in die Folge-Saison 2021/22 gestartet werden muss.

Der WFV stellt auf seiner Homepage die Beschlussvorlage für die Ordnungsänderungen im Wortlaut ebenso wie eine Zusammenstellung der wichtigsten Fragen und Antworten bereit.

 

Push-Service:
Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

 

Körperteile von „Udo“ gefunden

11.57 Uhr: Forscher der Universität Tübingen haben in der Allgäuer Tongrube „Hammerschmiede“ weitere Knochenstücke von Menschenaffe „Udo“ gefunden. Zumindest ein Teil der fünf Objekte stamme von „Danuvius guggenmosi“, dessen Fund Annahmen zur Entwicklung des aufrechten Gangs infrage gestellt hatte, sagte die Paläontologin und Leiterin der Grabungen, Madelaine Böhme. „Sie stammen aus Körperteilen, die wir bisher noch nicht kannten.“

Tübinger Einzelhändler will klagen

11.29 Uhr: Für Roberto Nedorna ist es eine „Riesensauerei“, dass Discounter, Supermärkte und Co. Non-Food-Artikel verkaufen dürfen, während dies Einzelhändlern wie ihm verboten ist. Der Tübinger Jeanshändler hat deshalb zu einer Klage aufgerufen.

Roberto Nedorna. Bild: Fany Fazii

Roberto Nedorna. Bild: Fany Fazii

Rathaussturm in Gomaringen

10.23 Uhr: „So früh habt ihr ja noch nie gschafft.“ Gomaringens Bürgermeister Steffen Heß kam am Donnerstagmorgen in ein schon von Narren besetztes Rathaus. Der Gomaringer Rathaussturm, normalerweise ein Klassiker am Schmotzigen, dürfte einer der wenigen in der Region sein, die es angesichts der Pandemie überhaupt gibt.

Senior verweigert die Maske

9.43 Uhr: Wie die Polizei berichtet, hat ein 72-Jähriger am Mittwochmittag in einem Herrenberger Einkaufsmarkt die Maskenpflicht verweigert und sich mit Beamten angelegt. Mitarbeiter des Marktes in der Straße Schießtäle hatten die Polizei gerufen, nachdem der Mann keine Maske tragen wollte. Da der Senior mehrmals zu flüchten versuchte, habe man ihn schließlich zu Boden gebracht und Handschellen angelegt. Inzwischen sei der 72-Jährige wieder auf freiem Fuß, er muss sich allerdings wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoßes gegen die Corona-Verordnung und wegen Nichtangabe seines Namens verantworten.

Kein Schnee in der Nacht

9.02 Uhr: Werfen wir einen Blick auf das Wetter: Am Vormittag fällt im Süden noch etwas Neuschnee, in weiten Teilen Baden-Württembergs wird es hingegen heiter ohne weiteren Neuschnee. Dabei bleibt es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes kalt, mit minus neun Grad im höheren Bergland und minus ein Grad im Breisgau. Auch in der Nacht zum Freitag fällt kein weiterer Schnee. Die Temperaturen sinken auf minus 7 bis minus 14 Grad.

Die Tübinger Neckarfront am Donnerstagmorgen: eingehüllt in Schnee und Sonnenschein. Bild: Moritz Hagemann

Die Tübinger Neckarfront am Donnerstagmorgen: eingehüllt in Schnee und Sonnenschein. Bild: Moritz Hagemann

Polizei: Kein Chaos auf den Straßen

8.18 Uhr: In der Nacht auf Donnerstag sanken die Temperaturen im Kreis Tübingen in den zweistelligen Minusbereich. Anders als tags zuvor, als es schneebedingt zu einigen Unfällen kam, sei der Polizei bislang „heute Morgen nichts Gravierendes gemeldet worden“, sagte eine Sprecherin des für die Region zuständigen Reutlinger Präsidiums dem TAGBLATT. „Es gab kein Chaos auf den Straßen.“ Was beim Winterdienst in Sachen Räumpflicht zu beachten ist, hat das TAGBLATT nach einer Pressemitteilung der Stadt Tübingen bereits im Dezember zusammengefasst.

Palmer: Triage an der Kinder- und Jugendpsychiatrie

7.39 Uhr: Am gestrigen Abend diskutierte Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer bei „Maischberger – die Woche“ in der ARD mit Prof. Uwe Janssens, dem Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler. „Es gibt Hoffnung für unsere Kinder, das scheint mir auch das Wichtigste zu sein“, kommentierte Palmer die Bund-Länder-Gespräche. Und sagte: „Triage haben wir an der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Tübingen.“ Da könnten die Kinder nicht mehr aufgenommen werden, „die ist total überlaufen, überlastet“, sagte Palmer. Die ganze Sendung gibt es hier, das Gespräch mit Palmer beginnt etwa ab Minute 18.

Wechselunterricht an Grundschulen

7.24 Uhr: Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will die Grundschulen nach den Faschingsferien mit Hilfe eines Wechselmodells wieder öffnen. „Das Konzept für den Wiedereinstieg in den Präsenzbetrieb an den Grundschulen liegt bereits vor“, erklärte Eisenmanns Sprecher der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Da es sich bei den gestern beschlossenen Maßnahmen – unter anderem wurde der Lockdown bis 7. März verlängert – um umfassende Eingriffe handelt, will der Landtag mitreden. Die Abgeordneten kommen deshalb heute zu einer neuerlichen Sondersitzung zusammen, um die Beschlüsse der Bund-Länder-Schalte zu debattieren.

 

In eigener Sache:
Täglich berichtet das Schwäbische Tagblatt in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es bereits zu einem Preis von 6,90 Euro (ab 1. Januar 2021 8,90 Euro) im Monat.
50 % Rabatt über 3 Monate (21,15 Euro pro Monat) gibt es zurzeit als Aktion auf das Digitalabo. Damit können Sie das E-Paper, die digitale 1:1-Version der gedruckten Zeitung, und alle Zusatzinhalte wie Videos und Bildergalerien nutzen. Diese Aktion ist limitiert auf die 50 ersten Bestellungen und nur für Neukunden. Dazu einfach den Aktionscode "Digi50%" im Bestellformular des Digitalabos eingeben. Nach den 3 Monaten endet das Abo automatisch.

 

„Ihre Augen flehten um Hilfe“

7.12 Uhr: Als Brigitta J. am Abend des 14. Juli 1995 in Sindelfingen auf offener Straße von einem Mann ermordet wird, werden zwei US-Amerikaner quasi unmittelbar Zeugen. Es gehört zur Tragik dieses Falls, dass sie die Situation verkennen und der jungen Frau deshalb nicht mehr rechtzeitig helfen können – einer von ihnen sagte am Mittwoch aus. Erst Anfang 2020 wurde mit dem vorbestraften Ex-Topmanager Hartmut M. ein Tatverdächtiger festgenommen.

Fragen zur Arbeit von Jugendamt und Pflegefamilien

7.05 Uhr: Derzeit muss sich ein Pflegevater aus dem Steinlachtal vor dem Tübinger Landgericht verantworten, weil er seine Pflegetöchter sexuell missbraucht haben soll. Dabei steht auch das Jugendamt in der Kritik. Doch die Sozialpädagoginnen vom Fachdienst Vollzeitpflege vermittelten am Mittwoch im Jugendhilfeausschuss einen anderen Eindruck von ihrer Arbeit.

Stefan Dvorak will Baubürgermeister werden

6.52 Uhr: Eva Noller wollten die Grünen in Reutlingen als Nachfolgerin von Baubürgermeisterin Ulrike Hotz haben – doch sie hat abgesagt. Stadtplaner Stefan Dvorak bekräftigt nun sein großes Interesse an der Leitung des Amts. Drei große Themen würde er gerne vorrangig angehen.

Stadtplaner Stefan Dvorak möchte in und für Reutlingen noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten bekommen. Bild: Horst Haas

Stadtplaner Stefan Dvorak möchte in und für Reutlingen noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten bekommen. Bild: Horst Haas

Frau Federle, reizt Sie Luchas Job?

6.43 Uhr: Was die Tübinger Ärztin Lisa Federle von der Corona-Strategie des Landes hält, warum sie für kontrollierte Lockdown-Lockerungen ist und wo sie Kraft für ihr Turbo-Engagement tankt, erklärt die 59-Jährige im Interview mit SWP-Redakteur Alfred Wiedemann. Dabei spricht die hiesige Pandemie-Beauftragte auch darüber, ob sie nicht der Job als Gesundheitsministerin reizen würde.

Studierende: Zukunfts- und Existenzängste

6.29 Uhr: Es verwundert nicht, dass bei Studierenden Zukunfts- und Existenzängste sowie Gefühle von Einsamkeit und Isolierung aufkommen. Auch finanzielle Nöte gehören dazu: Viele Studierende haben coronabedingt ihren Job verloren und wissen nun nicht, wie sie über die Runden kommen sollen. TAGBLATT-Mitarbeiterin Justine Konradt berichtet aus Tübingen und kommentiert aus Sicht einer Studentin: „Zurück im Kinderzimmer“.

Und es gibt auch die andere Perspektive, die der Unis und Hochschulen: Einen „digitalen Blitzstart“ hätten sie fürs Sommersemester hinlegen müssen, sagt Bastian Kaiser, Rektor der Rottenburger Hochschule für Forstwirtschaft (HFR) am Telefon. Mit nur kurzem Vorlauf mussten Lehrende wie Studierende auf digitale Formate umsteigen und kreative Lösungen finden, um den Stoff auf neuen Vertriebswegen zu vermitteln. „Studieren ist ein soziales Ereignis und das leidet massiv“, sagt der Rektor, gerade an einer Campus-Hochschule wie dem Schadenweilerhof. „Zentral ist bei uns die Begegnung. Wir vermissen unsere Studierenden durchaus“, sagt Kaiser

Nachruf: Gerhard Waiblinger

6.24 Uhr: Er war ein Mann mit Ecken und Kanten. Seine Weine aber waren stets feingeschliffene Gaumenschmeichler. Immer wieder heimste Gerhard Waiblinger mit seinen Gewächsen hohe Auszeichnungen im württembergischen Weinbauverband ein. Auf die Preismünzen in Bronze, Silber und auch Gold war der Unterjesinger stolz. Der Unterjesinger Winzer und ehemalige SPD-Stadtrat starb im Alter von 89 Jahren: Der Weinbau im Kreis hat ihm viel zu verdanken.

Gerhard Waiblinger, hier im Jahr 2014, war immer sehr stolz auf seine prämierten Weine. Archivbild: Ulrich Metz

Gerhard Waiblinger, hier im Jahr 2014, war immer sehr stolz auf seine prämierten Weine. Archivbild: Ulrich Metz

Ingo Zamperoni: „Bleiben Sie zuversichtlich“

6.19 Uhr: Ja, es ist schlimm, dass wegen Corona so viel ausfällt – so auch Bernadette Schoogs Dialog-Reihe in den hiesigen Kreissparkassen. Aber es ist gut, dass es ein „Trotz alledem“ gibt: Dass Bernadette Schoog eben zu einem Digital-Talk einlädt, dessen über 600 Teilnehmer ohnehin nicht ins Haus gepasst hätten. Einer schlechten Sache noch gute Seiten abgewinnen: Das ist auch ein Markenzeichen des Gastes, der am Dienstagabend von Hamburg aus zugeschaltet war: Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni.

Der Schmotzige in der Pandemie

6.14 Uhr: Wenn die innere Uhr im schwäbisch-alemannischen Lebensrhythmus tickt, dann wartet man heute auf die typischen Geräusche des Schmotzigen Dauschtigs: Von irgendwoher tönen eine Tuba und Schellen, wenn Pompele und Ahlande unterm Fenster vorbeilaufen. Und Rottenburg wird zur Partymeile. Dieses Jahr geht das alles nicht. Überlegt haben sich verschiedene Narrenzünfte aber dennoch eine ganze Menge – etwa jene aus Rottenburg oder Ergenzingen.

 

Push-Service:
Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

 

Schnelltests auf dem Marktplatz

6.07 Uhr: Am heutigen Donnerstag können sich Tübingerinnen und Tübinger wieder auf das Coronavirus testen lassen. Das Arztmobil des DRK steht von 16 bis 17 Uhr vor dem Tübinger Rathaus. Die Schnelltests sind kostenlos und vor allem für Menschen vorgesehen, die in Kontakt mit Risikogruppen sind.

Ein Blick auf die Corona-Zahlen

6.01 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion. Allen, die raus in die Kälte müssen, wünschen wir einen rutschfreien Tag und beginnen mit dem Blick auf die Corona-Zahlen: Im Kreis Tübingen ist die 7-Tages-Inzidenz gestern durch neun Neuinfektionen minimal auf 32,0 angestiegen. Sie liegt nun bereits seit elf Tagen unter der magischen Schwelle von 50.

Auch der Kreis Reutlingen vermeldete gestern wieder 23 Neuinfektionen, wodurch die Inzidenz auf 40,8 anstieg. Doch auch dort ist eine erneute nächtliche Ausgangssperre, die ab heute in Baden-Württemberg nur noch in Hotspot-Kreisen gilt, noch weit entfernt: Vor sechs Tagen lag der Wert letztmals über 50.

Baden-Württemberg zieht indes bei der Verlängerung des Corona-Lockdowns um weitere drei Wochen bis zum 7. März mit, will aber Kitas und Grundschulen nach den Faschingsferien schrittweise wieder öffnen. Voraussetzung ist für beide Öffnungen, dass die Infektionszahlen diese zulassen.

Das Wichtigste vom Tag

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie in der Region Tübingen im März 2020 gab es bei tagblatt.de täglich und kostenlos unseren Live-Blog mit aktuellen Meldungen und Links zu wichtigen Artikeln über Covid-19 und den Folgen. Wir haben ihn nun thematisch weiter gefasst: Ab sofort gibt es dort aktuelle Meldungen und Anreißer zu den wichtigsten Geschichten aus der Region Neckar-Alb – nicht nur, aber auch, wenn es um Corona geht. Den Blog gibt es unter dem Titel Der Tag in der Region direkt auf www.tagblatt.de.

Zum Artikel

Erstellt:
11.02.2021, 06:30 Uhr
Lesedauer: ca. 8min 57sec
zuletzt aktualisiert: 11.02.2021, 06:30 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Wirtschaft: Macher, Moneten, Mittelstand
Branchen, Business und Personen: Sie interessieren sich für Themen aus der regionalen Wirtschaft? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Macher, Moneten, Mittelstand!