FC Bayern
Kommentar: Klub-Bosse düpiert
Trainer Hansi Flick wirft seinem Arbeitgeber die Brocken vor die Füße.
Vor Ablauf seines Vertrags will er den FC Bayern verlassen. Ein Vorgang, den der ruhmreiche Fußball-Klub so auch noch nicht erlebt hat. Überraschend kommt die Entscheidung des 56-Jährigen nicht. Zu lange schon schwelt der Kompetenzstreit um die Zusammenstellung des Spielerkaders, zu sehr liegt Flick mit dem undurchsichtig agierenden Sportvorstand Hasan Salihamidzic über Kreuz, zu wenig Rückhalt hat der Erfolgscoach zuletzt von den Klub-Oberen gespürt.
Flick, dem das harmonische Miteinander so wichtig ist, hat die Bayern-Führungsriege düpiert. Die Münchner müssen sich nun einen neuen Coach suchen. Einen fachlich kompetenten und sympathischen Trainer wie Flick, dem die nicht immer pflegeleichten Stars bedingungslos folgen, müssen sie erst einmal finden.
Im Sommer geht bei den Bayern eine epochale Ära zuende – wenn auch in dieser Saison nicht alles rund lief, siehe das Aus in DFB-Pokal und Champions League. Der Coach geht selbstbestimmt und erhobenen Hauptes. Der Weg wird ihn nun zum Deutschen-Fußball-Bund führen. Die Nachfolge von Bundestrainer Jogi Löw jedenfalls dürfte geregelt sein.