Ofterdingen

Bürgermeisterwahl: Wagner geht vor Sallwey als Favorit in die Stichwahl

Die Ofterdinger haben gewählt – und Simon Wagner liegt klar vorne. Auf dem zweiten Platz ist Desiree Sallwey. Von den 4133 Wahlberechtigten gingen 59,13 Prozent an die Urne.

29.02.2024

Von Nico Nissen/Jonas Bleeser

Mehrere Hundert Ofterdinger wollten in der Burghof-Halle sehen, wer bei der Wahl vorne liegt: Simon Wagner ist klarer Favorit für die Stichwahl.Bild: Klaus Franke

Mehrere Hundert Ofterdinger wollten in der Burghof-Halle sehen, wer bei der Wahl vorne liegt: Simon Wagner ist klarer Favorit für die Stichwahl.Bild: Klaus Franke

Das Ergebnis des ersten Wahlgangs in Ofterdingen steht fest: Mit einem großen Vorsprung gegenüber seinen fünf Mitbewerbern geht Simon Wagner als Favorit in die Stichwahl. Er holte 1044 Stimmen und damit 42,87 Prozent. Auf Platz Zwei liegt Desiree Sallwey mit 440 Stimmen (18,07 Prozent).

Das Ergebnis des ersten Wahlgangs ist deutlich: Simon Wagner ist der Favorit für den zweiten Wahlgang am 24. März.

Das Ergebnis des ersten Wahlgangs ist deutlich: Simon Wagner ist der Favorit für den zweiten Wahlgang am 24. März.

Auf dem dritten Platz landete Anette Buess, die als erste ihre Kandidatur erklärt hatte. Auf sie entfielen 380 Stimmen (15,61 Prozent), dicht gefolgt von Thomas Michael Wiech mit 336 Stimmen (13,8 Prozent).

Wolfgang Hirschfeld (172 Stimmen, 7,06 Prozent) und Jan Bartholomä (53 Stimmen, 2,18 Prozent) sind weit abgeschlagen.

Die Wahlbeteiligung lag bei 59,13 Prozent: Von den 4133 Wahlberechtigten machten 2444 von ihrem Stimmrecht Gebrauch.

Der Abend im Überblick

Hier geht es zu den Wahlergebnissen.

Mehr zum Wahlabend in der sehr gut besuchten Burghof-Halle lesen Sie hier.

Den Kommentar zum ersten Wahlgang von TAGBLATT-Redakteur Nico Nissen lesen Sie hier.

Das sagen die Bewerber und Bewerberinnen

Anette Buess kam am Abend nicht in die Burghof-Halle zur Präsentation des Wahlergebnisses. Was sie über den Ausgang der Wahl denkt, ist unklar: Sie war auch telefonisch nicht zu erreichen.

Thomas Wiech sagt in einer ersten Stellungnahme: „Ich hab mich der Aufgabe gestellt. Das Leben geht danach ganz normal weiter.“

Wolfgang Hirschfeld zeigte seine Enttäuschung offen: „Ich finde das schade, ich hätte gerne gewonnen.“ Der frühere Siemens-Manager bleibt nun bei der Lebenshilfe – „und ich mache so weiter wie vorher“.
Jan Bartholomä
nahm die Niederlage gefasst auf. Seine Kandidatur bereut er nicht: „Das war eine Initialzündung, zum Wählen zu gehen. Wenn es das gebracht hat, bin ich zufrieden.“ Er wird wahrscheinlich bei der Kommunalwahl wieder auf einem Stimmzettel stehen.

Simon Wagner ist von seinem eigenen Erfolg überrascht: „Leise gehofft habe ich schon, aber damit gerechnet nicht.“ Er möchte den Wahlkampf weiterführen, wie gehabt – das Ergebnis zeige, dass er bisher gut angekommen sei. Vor allem freue er sich aber über die hohe Wahlbeteiligung. 60 Prozent habe er geschätzt, mit den 59,1 Prozent liege man nahe dran.

Desiree Sallwey erklärt ebenfalls, nur auf ein gutes Ergebnis gehofft zu haben. Was ihren weiteren Wahlkampf anbelange, werde sie sich morgen mit ihren Helfern zusammensetzen und beratschlagen. „Ich habe nun auch mehr Zeit und möchte mehr Begegnungen mit Bürgern haben.“

Das war die Ausgangssituation

Nachdem sich überraschend sechs Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde um die Nachfolge von Bürgermeister Joseph Reichert beworben haben, der nach 29 Jahren wegen der Altersgrenze aufhören muss, steht am heutigen Sonntag, 3. März, die Entscheidung an - aber wahrscheinlich nur eine über die Finalisten, denn bei der Anzahl der Kandidaten ist sehr wahrscheinlich, dass eine Stichwahl stattfinden muss.

Wer tritt alles an?

Die Kandidatinnen und Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge sind:

Ofterdinger Wahl: Diese sechs wollen ins Rathaus

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Die Kandidaten zur Bürgermeisterwahl 2024 in Ofterdingen im Gruppenfoto: Desiree...
Die Kandidaten zur Bürgermeisterwahl 2024 in Ofterdingen im Gruppenfoto: Desiree Sallwey, Simon Wagner, Jan Bartholomä, Thomas Michael Wiech, Anette Buess, Wolfgang Hirschfeld

© ST

Jan Bartolomä. Bild: Uli Rippmann
Jan Bartolomä. Bild: Uli Rippmann

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Anette Buess. Bild: Uli Rippmann
Anette Buess. Bild: Uli Rippmann

© ST

Wolfgang Hirschfeld. Bild: Uli Rippmann
Wolfgang Hirschfeld. Bild: Uli Rippmann

© ST

Desiree Sallwey (SPD). Bild: Klaus Franke
Desiree Sallwey (SPD). Bild: Klaus Franke

© ST

Simon Wagner. Bild: Klaus Franke
Simon Wagner. Bild: Klaus Franke

© ST

Thomas Wiech. Bild: Klaus Franke
Thomas Wiech. Bild: Klaus Franke

© ST

Unsere gesammelte Berichterstattung zur Wahl finden Sie auch in unserem Dossier.

Wo kann gewählt werden?

Gewählt werden kann von 8 bis 18 Uhr in drei Wahllokalen. Die Wahlberechtigten im Gebiet östlich der Kriegsstraße und nordöstlich der Schillerstraße bis zur Einmündung der Goldgasse, nördlich abgegrenzt durch Goldgasse und Heimgartenstraße, können im Foyer der Burghofhalle in der Schulstraße 3 wählen. Für den Wahlbezirk südlich der Dettinger Straße und Schillerstraße und westlich der Kriegsstraße und Matternstraße ist der Kindergarten Banweg im Banweg 40 als Wahllokal vorgesehen.

Wahlberechtigte nördlich der Dettinger Straße bis zur Lehrstraße können im Kindergarten Lehr in der Heubergstraße 19 ihre Stimme abgeben. Das Wahllokal wird auf der Wahlbenachrichtigung genannt, die jeder der rund 4200 Wahlberechtigten erhalten haben sollte. Die Wahlbenachrichtigung ist zusammen mit dem Personalausweis ins Wahllokal mitzubringen. Wer in einem anderen Wahllokal oder mittels Briefwahl wählen möchte, benötigt einen Wahlschein. Der ist im Bürgermeisteramt erhältlich.

Wer darf wählen?

Aktives Wahlrecht haben alle deutschen Staatsbürger und Bürger der EU, die am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet und seit wenigstens drei Monaten in Ofterdingen ihren Hauptwohnsitz haben. Jeder Wahlberechtigte hat eine Stimme, die er durch ein Kreuz im vorgesehenen Feld neben dem Namen des Kandidaten abgeben kann. Menschen mit einer Behinderung oder Menschen, die nicht lesen können, können sich bei der Stimmabgabe helfen lassen. Dabei darf der Helfer sie nicht beeinflussen. Seine Hilfeleistung darf nur darin bestehen, die Wahlentscheidung des jeweiligen Wählers umzusetzen.

Eigene Vorschläge sind möglich

Wer möchte, kann einen eigenen Wunschkandidaten auf dem Stimmzettel ergänzen. Dabei genügt es in der Regel nicht, nur den Namen aufzuschreiben. Laut Wahlrecht muss die Person durch weitere Angaben wie die Anschrift und das Geburtsdatum zweifelsfrei identifizierbar sein - ansonsten gilt die Stimme als ungültig. Wenn Stimmzettel oder Stimmzettelumschlag mit Beleidigungen oder „auf die Person des Wählers hinweisende Zusätze“ beschrieben sind, gilt die Stimme als ungültig.

Wer ist wann gewählt?

Als gewählt gilt der Kandidat, der mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten hat. Sollte das niemandem gelungen sein, wird am 24. März eine Stichwahl zwischen den zwei Kandidaten mit den meisten Stimmen erfolgen. Mit einer Wahlrechtsänderung vor einem Jahr wurde diese Stichwahl erst eingeführt. Bis dahin war lediglich ein zweiter Wahlgang vorgesehen, an dem jeder Kandidat der ersten Runde nochmals teilnehmen konnte. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los.

Die Wahlergebnisse werden am Wahlsonntag in einer öffentlichen Versammlung in der Burghofhalle bekanntgegeben. Sie beginnt um 18.45 Uhr. Auf www.tagblatt.de veröffentlichen wir das Ergebnis ebenfalls aktuell.

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Erstellt:
29.02.2024, 18:03 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 48sec
zuletzt aktualisiert: 29.02.2024, 18:03 Uhr

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