Kreis Tübingen
Durchsuchung: Polizei beschlagnahmt Tausende illegaler Böller
Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz werden einem 29-Jährigen aus dem Kreis Tübingen vorgeworfen.
Wegen des Verdachts des Handels mit illegal eingeführten explosionsgefährlichen Stoffen ermitteln Staatsanwaltschaft und Kripo gegen einen 29-Jährigen aus dem Landkreis Tübingen. Der Mann war ins Visier der Ermittler geraten, nachdem beim Zoll eine an ihn adressierte Paketsendung mit mehr als zweitausend in Deutschland nicht zugelassene Böller ohne entsprechende CE-Kennzeichnung aufgefallen war.
Die Staatsanwaltschaft Tübingen erwirkte einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss, der am Donnerstag vom Kriminalkommissariat Tübingen mit Unterstützung der Polizeihundeführerstaffel vollstreckt wurde. Dabei fanden und beschlagnahmten die Beamten neben Datenträgern auch Dutzende Pakete mit insgesamt mehreren Tausend Knallkörpern. Die Böller waren teilweise gänzlich ohne Zulassungskennzeichnung oder der Klassifizierung F3 zugeordnet, für die eine spezielle Erlaubnis benötigt wird, die der 29-Jährige nicht besitzt.
Der Beschuldigte, der noch nicht einschlägig polizeilich in Erscheinung getreten war, befindet sich auf freiem Fuß. Hinweise auf eine politische Motivation oder auf eine beabsichtigte Verwendung der Sprengstoffe zur Begehung einer anderen Straftat ergaben sich bislang nicht, so Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung vom Freitag. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen, insbesondere zu den Beschaffungswegen der Böller und zu möglichen Abnehmern, dauern an.