Die Fasnetsausgabe 2021: Maskenpflicht, Demokratie und Prof. Palmer

FFP, juchee!

Die Derendinger Daischdichdubbeles 08 sind Tübingens jüngste Narrenzunft. Eine Maskenpflicht fordern sie schon seit ihrer Gründung.

Für die Daischdichdubbeles 08 kommt die aktuelle Maskenpflicht zwölf Jahre zu spät. Seit dem Gründungsjahr steht das Gebot in der Satzung von Tübingens jüngster Zunft (Narrenruf: „FFP? Juchee!“). Besser spät als nie, sagen nun zwei Derendinger Feuerhägles-Hexen. Oberhexe Patrick Häberle und Hilfshexe Dennis Bölky wollen jetzt vor allem eines: Fasnet, soviel noch eben geht! [Interview weiterlesen]

Grundrechte – muss das sein?

Deutschland diskutiert, wir diskutieren mit: Bringen uns Grundrechte eigentlich irgendetwas außer Scherereien?

Horst Braun und Lord Vader duellieren sich im Pro-und-Conta-Übrigens. [Artikel weiterlesen]

Putsch und Impfpeachment

Tübingen hat das Rathaus gestürmt, den Chef gestürzt und ihn ins Exil getrieben. Erobert er sein Reich zurück?

Es hat sich angebahnt: Oberbürgermeister Boris Palmer ist sein Amt los. Das ehemals so beliebte, volksnahe und leutselige Stadtoberhaupt geriet endgültig in Verschiss, als es den traditionellen Rathaussturm der vorsorglich auf Betriebstemperatur geimpften Närrinnen und Narren verunglimpfte und mit den Worten unterband, das erinnere ihn fatal an die Barrikadenkämpfe um den Berliner Reichstag und ums US-Kapitol. Und schlimmer noch, an den „Sturm aufs kalte Büffet“. [Artikel weiterlesen]

Meldung 1: Wut gegen die Regionalstartbahn

Sie werden immer mehr, die Aktiven vom „Bündnis gegen den Wahnsinn“, die derzeit an Bushaltestellen Flyer verteilen und auf Facebook trommeln. Die Initiative gegen eine Regionalstartbahn Neckar-Alb protestiert gegen ein kilometerlanges Geldgrab quer durch die Tübinger Innenstadt mit Parolen wie „Wir wollen keine Flugsaurier in unserer Stadt!“ oder „Startbahn Mitte? Ich glaub ich spinne!“ Eine beklemmende Fotomontage der Mühlstraße (siehe Bild) soll auch letzte Zweifler bekehren.

Meldung 2: Der Au-Brunnen wird Weltkulturerbe

Es war nur eine Frage der Zeit: Der Tübinger Au-Brunnen, die Grüne Lunge der Stadt, ist vom „Comité du patrimoine mondial“ in Paris zum Weltnaturerbe erklärt worden. Die Juroren würdigten die ästhetische Qualität und den Artenreichtum des märchenhaften Grünzugs zwischen B27 und B28: „Dieser Garten Eden am Rande des Neckartals zeigt in opulenter Eindringlichkeit, wie Wälder Lebensräume voller Freude und Opulenz schaffen. Der Au-Brunnen ist ein Kleinod, das uns Menschen zur Bewahrung auferlegt ist.“ Die Bäume dort seien zuverlässige Sauerstoff-Lieferanten und spendeten Schatten, heißt es in dem 500-seitigen Gutachten, das der Entscheidung zugrundeliegt. Auch die Artenvielfalt sei von beachtlicher Üppigkeit. Wörtlich heißt es in dem Papier: „Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar: Die sind alle da.“

Meldung 3: Nobelpreis auch für Prof. Palmer?

Lange hatte Boris Palmer in aller bekannten Bescheidenheit geschwiegen. Doch am vergangenen Mittwoch rutschte ihm das Geheimnis bei „Maischberger“ heraus: „Wir haben das in Tübingen entwickelt.“ Damit meinte er das Messenger-RNA-Verfahren, mit dem bereits Biontech Impfstoff gegen Covid-19 herstellt und bald Curevac folgt. Wie bekannt wurde, stand Palmer 1998 mit dem späteren Curevac-Gründer und jetzigen Nobelpreis-Kandidaten Ingmar Hoerr im Labor, als beide zusammen die Entdeckung machten, die nun die Welt retten könnte. Unabhängig von dieser neuen Erkenntnis erklärte die Universität Tübingen Palmer am Montag zum Professor für Virologie. Er habe hunderte Veröffentlichungen in Fachjournalen wie „Lanz“, „Illner“-Review oder „Plasberg“-Papers vorzuweisen.