Tübingen
Bahnchaos am Abend: Ausfälle und Verspätungen
Ein Streik der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) und kurzfristige Reparaturen auf der Ammertaltrasse sorgten am Montagabend für viel Ärger am Tübinger Bahnhof.
Auf der Strecke der Ammertalbahn fielen am Montagabend mehrere Züge aus, es gab wohl kurzfristige Reparaturen an der Strecke. Mehr war am Abend nicht zu erfahren. „Ich fahre nie wieder Bahn“, fluchte eine Frau am Telefon, nachdem sie in der Kälte bei Minusgraden ausgeharrt hatte.
Generell sorgte die Lage im Zugverkehr am Montagabend für Frust: Grund dafür war vor allem der Streik der Gewerkschaft der Lokführer (GDL), die zwischen 10.30 und 18 Uhr am Montag erneut ganz kurzfristig zur Arbeitsniederlegung aufgerufen hatte. Das betraf einige Strecken der Südwestdeutschen Landesverkehrsgesellschaft (SWEG) und deren Tochterunternehmen SWEG Bahn Stuttgart GmbH. „Wir möchten an dieser Stelle klar und deutlich aufzeigen, dass die von diesen beiden Eisenbahngesellschaften befahrenen Netze von Reisenden in den nächsten Wochen nicht mehr kalkulierbar und verlässlich genutzt werden können“, hatte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky bereits am Freitag erklärt.
In dem Konflikt will die GDL einen Tarifvertrag auch für die Tochter der SWEG erzwingen, die die ehemalige Abellio Rail Baden-Württemberg ersetzt. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die SWEG lehnt das ab und will die ehemalige Abellio-Tochter nicht dauerhaft übernehmen.