Tübingen

Autogerechte Stadt

Kritik an den Aischbach II-Plänen der Stadtverwaltung in der Tübinger Weststadt.

21.10.2021

Von Thomas Vöster, Tübingen

Am heutigen Donnerstag beschäftigt sich der Gemeinderat wieder mit Aischbach II. Planänderungen bewirken mehr Komfort und Speed für Kraftfahrer. Die Planer halten auch eisern an der Umwidmung von Flächen zugunsten des MIV und zulasten von Radfahrern und Schulkindern fest. Beteuerungen, das Kreuzen von Schulweg (nördlicher Gehweg der Sindelfinger Straße) und Ammertalradweg durch Pendler, Elterntaxis, 40-Tonner (werden zum Wenden ans Kinderhaus Weststadt geschickt!) usw. „sicher“ gestalten zu können, werden durch einen Blick in die Unfallstatistik rückstandslos entwertet.

Die neue Straße wird von der Verwaltung damit begründet, dass die Westbahnhofstraße vom vielen Schwerverkehr aus der Sindelfinger Straße entlastet werden soll. Viel Schwerverkehr? Die Verwaltung hat bereits 2019 in einer Vorlage sachlich vollkommen richtig festgestellt, dass in der Sindelfinger Straße fast ausschließlich Anwohner fahren – es besteht also absolut kein Grund, hier die Asphaltiermaschinen zu ordern.

Fazit: Das Verkehrskonzept zu AischbachII ist Förderung des MIV in Verbindung mit der Gefährdung von Radfahrern sowie Schulkindern und somit eine effektive Investition in die autogerechte Stadt (und den Klimawandel).

Gute Fahrt!

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Erstellt:
21.10.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 21.10.2021, 01:00 Uhr

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