In eigener Sache

Mehrwert-Tour für Abonnenten: zu Mönchen und Königen

Ins Kloster und Schloss Bebenhausen führt das nächste Angebot für Abonnenten der Zeitungstitel der SÜDWEST PRESSE Neckar-Alb, und damit auch des SCHWÄBISCHEN TAGBLATTs.

13.04.2024

Von ST

Das Sommerrefektorium im Kloster Bebenhausen mit seinem Sternengewölbe. Bild: Statliche Schlösser und Gärten, Armin Weischer

Das Sommerrefektorium im Kloster Bebenhausen mit seinem Sternengewölbe. Bild: Statliche Schlösser und Gärten, Armin Weischer

Pfalzgraf Rudolf I. von Tübingen gründete im 12. Jahrhundert das Kloster Bebenhausen, das erstmals in einer Urkunde von 1187 erwähnt wird. Zunächst lebten dort Prämonstratenmönche, kurz nach der Gründung übernahm der Zisterzienserorden den Bau.

Die Mönche lebten zwar zurückgezogen in ihren Mauern, dort aber machten sie weitaus mehr als nur beten (was sie allerdings oft taten): Sie legten einen Kräutergarten an, brauten Bier, betreuten den Wald, unterhielten Mühlen, züchteten Fische, buken Brot – und bauten. Von diesen Gebäuden ist noch fast alles erhalten und in gutem Zustand.

Da ist etwa das Sommerrefektorium, der Speisesaal, mit seiner eindrucksvollen Bauweise und dem schön bemalten Sternengewölbe. Das gefiel auch dem musisch veranlagten König Karl I., der im 19. Jahrhundert das Kloster zum Schloss umbaute. Zuvor schon, nach der Säkularisierung, war es als Jagdschloss genutzt worden. Denn die Lage im Schönbuch war dazu hervorragend geeignet.

Karl und seine Liebhaber

Es gibt zahlreiche Geschichten über den schwulen Karl Karl, der sich dort mit seinen Liebhabern traf. So soll er den Dorfbewohnern verboten haben, durch den Schlosshof in ihre Keller zu gehen, wenn er anwesend war. Der damalige Bürgermeister der Gemeinde Bebenhausen beschwerte sich darüber beim Vater Karls, König Wilhelm I. Der wiederum veranlasste, dass die Bürger jederzeit in ihre Keller durften – auch wenn Karl im Schloss war.

Beliebte Herzogin

Wilhelm I. zog nach seiner Abdankung 1918 mit seiner Frau Charlotte vorübergehend ins Schloss Bebenhausen. 1921 starb Wilhelm I., und die ehemalige Königin zog endgültig nach Bebenhausen. Sie soll sehr nahbar gewesen sein, lud auch immer mal wieder die Dorfbewohner zu sich ins Schloss. Charlotte starb 1946, aber es gibt noch einige ältere Dorfbewohner, die sich gut an die beliebte Herzogin erinnern. Und an die Hofetikette, die das Königspaar durchaus auch in Bebenhausen lebte.

Landtag und Verfassung

Nach dem Zweiten Weltkrieg spielten Schloss und Kloster in Bebenhausen dann noch einmal eine bedeutende Rolle. Denn dort wurde der Landtag und die Landesverfassung von Württemberg-Hohenzollern gegründet.

Heute werden Schloss und Kloster Bebenhausen von der Landeseinrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg verwaltet. Sie bietet dort Führungen an, veranstaltet aber auch Konzerte und Feste. Bei besonderen Anlässen feiern auch die Dorfbewohner in Schloss und Kloster. ST

Mit der SÜDWEST PRESSE ins Schloss und Kloster

Ins Schloss und Kloster Bebenhausen führt die nächste Mehrwert-Tour der SÜDWEST PRESSE am Donnerstag, 16. Mai. Die Führung ist auf 40 Personen begrenzt, deshalb ist es ratsam, sich frühzeitig zu registrieren. Wir vergeben maximal 20 mal zwei Karten. Falls mehr Anmeldungen eingehen, als Plätze zur Verfügung stehen, entscheidet das Losverfahren über die Teilnahme. Registrieren kann man sich online bis 25. April unter der Adresse
erleben.swp.de/
bebenhausen

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Erstellt:
13.04.2024, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 23sec
zuletzt aktualisiert: 13.04.2024, 01:00 Uhr

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