Gomaringen

Stunden ohne Wasser: Mittags und abends Defekt an der Leitung

Gleich zweimal waren am Freitag hunderte Gomaringer Haushalte von der Wasserversorgung abgeschnitten.

24.06.2022

Von isi/hz

Bild: Oliver Berg/dpa

Bild: Oliver Berg/dpa

Wer sich am Freitag nach 11.30 Uhr in Gomaringen ein Glas Hahnenwasser zapfen wollte, hatte oft Pech – aus der Leitung kam bei mindestens einem Drittel der rund 4000 Haushalte allenfalls ein Rinnsal. Grund war ein Leck in der Hauptleitung der Wasserversorgung Wiesaz vom Hochbehälter Horn her. Schon Ende Februar vergangenen Jahres hatte es unterhalb der Schleifmühle einen Defekt gegeben. „Es ist die gleiche Leitung wie beim Wasserrohrbruch 2021. Und es handelt sich wohl auch wieder um ein Loch in dem maroden System“, bestätigte Feuerwehrkommandant Jochen Ankele.

Mitarbeiter des Gomaringer Bauhofs machten sich daran, die Leitung im Außenbereich in der Verlängerung der Bachstraße zu reparieren. „Gut, dass wir auf die Bauhofmitarbeiter zurückgreifen konnten“, lobt Bürgermeister Steffen Heß seine Leute – und auch die Feuerwehr. „Die kennen sich aus und haben das Material.“ Gegen 16 Uhr war das Leck abgedichtet und Gomaringen hatte wieder Wasser. Allerdings nur vorläufig, denn abends war das Wasser wieder weg. Im selben Bereich wie nachmittags musste der Bauhof erneut aufgraben. Wie lange die zweite Reparatur des Tages dauern wird, war am Freitagabend noch nicht absehbar.

Während der Arbeiten informierte die Feuerwehr per Lautsprecherdurchsage und verwies aufs Internet, wo die Gemeinde über den Stand informierte. Die Feuerwehr stellte die Versorgung der landwirtschaftlichen Betriebe und deren Tiere mit Wasser sicher. Sogar die Toiletten am Friedhof, wo eine Beerdigung war, belieferte die Feuerwehr mit Wasser.

Sanierung erst 2023

Heß erklärt, man überprüfe schon länger das Leitungsnetz mit rund 53 Kilometern Länge. Dabei werde nicht nur die Qualität der Rohre erfasst, es würde auch berechnet, ob die Durchmesser der Leitungen angemessen dimensioniert sind. In zwei Wochen werden die Ergebnisse erwartet, dann soll priorisiert und anschließend saniert werden. Für die jetzt betroffene wichtige Hauptleitung überlege man, ob man eine Parallelleitung verlegen soll, um für künftige Defekte eine alternative Versorgung zu haben. Mit der Sanierung könne frühestens 2023 begonnen werden. „Bis dahin ist nicht auszuschließen, dass immer mal wieder etwas kaputt geht“, sagt Heß.

Update: Wie die Gomaringer Feuerwehr noch in der Nacht mitteilte, konnten die Arbeiten gegen 22.30 Uhr am Freitagabend abgeschlossen werden.

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Erstellt:
24.06.2022, 13:24 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 07sec
zuletzt aktualisiert: 24.06.2022, 13:24 Uhr

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