Reutlingen
Protest gegen Wahlkampf-Auftakt der AfD vor der Stadthalle
Am Samstagmittag startete die Reutlinger „Alternative für Deutschland“ in den Bundestagswahlkampf. In einem abgesperrten Bereich vor der Stadthalle hörten etwa 50 Zuhörer den Reden zu. Etwa 130 Menschen protestierten lautstark.
Die AfD hatte ihren Lautsprecherwagen schon aufgebaut. Die Polizei war mit Beamten des Polizeipräsidiums Einsatz vor Ort, um die beiden Gruppen voneinander getrennt zu halten. Auch vier Polizeipferde und vier Hunde waren im Einsatz. Insgsamt ging dieses Konzept aus Sicht der Polizei auf: Abgesehen von zwei Platzverweisen gegen Demonstranten, die den Abstand zu den Absperrgittern nicht einhalten wollten, blieb alles friedlich.
Den Ort der Kundgebung war mit Gittern abgeschirmt, so dass die etwa 50 Zuhörer und Zuhörerinnen der AfD-Kundgebung auf dem recht weitläufigen Areal eher verloren wirkten. Die Veranstaltung begann mit etwas Verspätung. Der Reutlinger Direktkandidat und Stadtrat Hans-Jörg Schrade rief den Gegendemonstranten zu, die „Antifa sind die wahren Faschisten.“ Die Landtagsabgeordnete Christina Baum griff die Landesregierung an: „Wir werden in Baden-Württemberg von einem Tyrannen und dessen Hofstaat reagiert!“
Passanten interessierten sich kaum für die Veranstaltung, die nach knapp einer Stunde vorbei war.