Reutlingen

Protest gegen Wahlkampf-Auftakt der AfD vor der Stadthalle

Am Samstagmittag startete die Reutlinger „Alternative für Deutschland“ in den Bundestagswahlkampf. In einem abgesperrten Bereich vor der Stadthalle hörten etwa 50 Zuhörer den Reden zu. Etwa 130 Menschen protestierten lautstark.

10.07.2021

Von dem/job

Etwa 50 Zuhörer kamen zur Kundgebung der AfD in Reutlingen. Bild: Thomas de Marco

Etwa 50 Zuhörer kamen zur Kundgebung der AfD in Reutlingen. Bild: Thomas de Marco

Bereits um 13.30 Uhr kamen die ersten Gegendemonstranten vors Tübinger Tor, um gegen den Wahlkampfauftakt der AfD vor der Reutlinger Stadthalle zu protestieren. Sie skandierten „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“ und zogen in Richtung des Kundgebungsplatzes der AfD. Gekommen waren Demonstrierende aus Reutlingen, Tübingen und Stuttgart.

Die AfD hatte ihren Lautsprecherwagen schon aufgebaut. Die Polizei war mit Beamten des Polizeipräsidiums Einsatz vor Ort, um die beiden Gruppen voneinander getrennt zu halten. Auch vier Polizeipferde und vier Hunde waren im Einsatz. Insgsamt ging dieses Konzept aus Sicht der Polizei auf: Abgesehen von zwei Platzverweisen gegen Demonstranten, die den Abstand zu den Absperrgittern nicht einhalten wollten, blieb alles friedlich.

Die Polizei hielt die Gegendemonstranten auf Abstand zur Kundgebung der AfD. Bild: Thomas de Marco

Die Polizei hielt die Gegendemonstranten auf Abstand zur Kundgebung der AfD. Bild: Thomas de Marco

Den Ort der Kundgebung war mit Gittern abgeschirmt, so dass die etwa 50 Zuhörer und Zuhörerinnen der AfD-Kundgebung auf dem recht weitläufigen Areal eher verloren wirkten. Die Veranstaltung begann mit etwas Verspätung. Der Reutlinger Direktkandidat und Stadtrat Hans-Jörg Schrade rief den Gegendemonstranten zu, die „Antifa sind die wahren Faschisten.“ Die Landtagsabgeordnete Christina Baum griff die Landesregierung an: „Wir werden in Baden-Württemberg von einem Tyrannen und dessen Hofstaat reagiert!“

Auch die "Omas gegen Rechts" waren gekommen, um die Reden vom Lautsprecherwagen nicht unwidersprochen zu lassen. Bild: Thomas de Marco

Auch die "Omas gegen Rechts" waren gekommen, um die Reden vom Lautsprecherwagen nicht unwidersprochen zu lassen. Bild: Thomas de Marco

Passanten interessierten sich kaum für die Veranstaltung, die nach knapp einer Stunde vorbei war.