Ordnungsruf

Die Bebauung der Tübinger Franzosenwiese bleibt Leserbriefthema: Antwort eines Anwohners auf einen Leserbrief vom 20. Dezember.

21.12.2016

Von Hendrik Hauß

Sehr geehrter Herr Löffler,

aber nein, wir Anwohner der Franzosenwiese sind nicht „das Volk“! Solche Behauptungen überlassen wir gerne Menschen mit anderen politischen Auffassungen. Sehr wohl sind wir aber ein Teil der Tübinger Bevölkerung, und als solcher fühlen wir uns in der Frage der Bebauung der Franzosenwiese von der Stadt getäuscht und vom Gemeinderat schlecht vertreten. Und das werden wir nach guter demokratischer Gepflogenheit auch weiterhin öffentlich so sagen. Das Votum des Planungsausschusses am 12. Dezember war auch kein vom Planungsrecht vorgeschriebener Beschluss, sondern ein vom Baubürgermeister eingeforderter und vom Ausschuss prompt gelieferter Ordnungsruf für aufmüpfige Bürger. Dass wir das hinnehmen müssen, ist keine grundsätzliche Frage des politischen Systems, sondern eher des in Tübingen derzeit vorherrschenden politischen Stils: Dieser ist leider nicht geprägt von einer den Bürgern zugewandten Haltung, die Nöte und Wünsche der Bevölkerung angemessen aufnimmt und berücksichtigt. Stattdessen wird in unserem Fall der soziale Friede eines Wohnviertels auf dem Altar großer politischer Ziele wie „Nachverdichtung“ und „Sozialer Wohnungsbau“ geopfert.

Übrigens: Die GWG ist schon seit 1990 nicht mehr „gemeinnützig“, sondern schlicht und einfach eine „Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Tübingen mbH“.

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Erstellt:
21.12.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 36sec
zuletzt aktualisiert: 21.12.2016, 01:00 Uhr

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