Tübingen/Stuttgart
Konkurrenz bei Wahl des VfB-Präsidenten
Nach der Bewerbung des Tübinger Osiander-Chefs Christian Riethmüller sickern die Namen weiterer Kandidaten durch.
Der Tübinger Osiander-Geschäftsführer Christian Riethmüller, 44, ist einer von zehn Bewerbern für das Amt des Präsidenten des VfB Stuttgart (wir berichteten). Der Klub möchte die Namen geheimhalten. Ein Teil machte die Bewerbung öffentlich, der vereinsnahen „Stuttgarter Zeitung“ sind am Mittwoch sechs Kandidaten bekannt gewesen:
Guido Buchwald, 58, 1990er Fußball-Weltmeister und Ex-VfB-Spieler aus Walddorfhäslach.
Matthias Klopfer, 51, SPD-Politiker und Oberbürgermeister von Schorndorf.
Claus Vogt, 50, Unternehmer aus Waldenbuch und Gründer des „FC PlayFair!“, einem Verein für Integrität im Profifußball.
Markus Reiners, 55, Stuttgarter Stadtrat aus Cannstatt und sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.
Bernd-Michael Hümer, 65, stellvertretender Geschäftsführer der Stuttgarter Handwerkskammer.
Der Klub spricht in einer Pressemitteilung von Männern und Frauen im Alter von 44 bis 65 Jahren, die sich beworben haben. Folglich dürfte Riethmüller der jüngste Bewerber sein. Vier Namen sind noch unbekannt. Der 58-jährige Buchwald, der zuletzt zum Umbrisch-provenzalischen Markt auch in Tübingen weilte, gilt als Favorit. Der Vereinsbeirat des VfB muss nun gemäß Satzung „bis zu zwei Kandidaten“ benennen, die am 15. Dezember von den Mitgliedern gewählt werden können. Bis 7. November soll das geschehen. Bis dahin werden alle, die ihre Bewerbung inhaltlich korrekt eingereicht haben, ein persönliches Gespräch mit dem Beirat bekommen.
Der Vereinsbeirats-Vorsitzende Wolf-Dietrich Erhardt beschrieb das Anforderungsprofil: „Wir suchen eine Persönlichkeit, die Kommunikations- und Teamfähigkeit besitzt und mit ihren integrativen Fähigkeiten unterschiedliche Positionen moderieren kann, Glaubwürdigkeit ausstrahlt und Vertrauen schafft, ohne sich selbst dabei in den Mittelpunkt zu stellen.“ Der bisherige Klubpräsident Wolfgang Dietrich war am 15. Juli nach Turbulenzen zurückgetreten.