Tüübingen

Blödsinn

Sind immer mehr frisierte Pedelecs unterwegs?

24.10.2018

Von Hermann Jacobi, Tüübingen

Eines vorneweg: Ich bin seit über fünf Jahren begeisterter Fahrer eines S-Pedelecs, das bis 45 km/h zugelassen ist. Seither musste ich mich noch häufiger als zu meinen Radfahrerzeiten über Autofahrer ärgern, die mich durch ihre rücksichtslose Fahrweise massiv gefährdet haben.

In letzter Zeit erscheint jedoch ein neues Phänomen auf unseren Straßen und Radwegen: Pedelec-Fahrer – meist ältere Herren – mit frisierten Pedelecs. Zu erkennen sind sie daran, dass sie mit deutlich mehr als den zulässigen 25 km/h unterwegs sind und weder ein Versicherungskennzeichen am Rad, noch einen Helm auf dem Kopf haben. Aber wo nichts ist, braucht man ja auch nichts schützen. Mich ärgert natürlich auch, dass die Restriktionen für S-Pedelecs in Auto-Deutschland besonders streng sind. Dies berechtigt jedoch nicht, illegal mit frisierten Bosch-Scheibenwischer-Motoren durch die Gegend zu fahren. Wenn man schnell und effizient unterwegs sein will, soll man sich halt ein S-Pedelec anschaffen und die etwa 70 Euro im Jahr für das Versicherungskennzeichen inklusive Diebstahlschutz ausgeben.

Das Problem mit den frisierten Fahrzeugen ist nämlich folgendes: Im Falle eines Unfalls, wobei meist Autofahrer die Verursacher sind, geht zumindest eine Teilschuld an den Pedelec-Fahrer – und das kann richtig teuer werden! Deswegen liebe „Tuner“: Lasst diesen gefährlichen Blödsinn und spart nicht an ein paar Hundert Euro beim Kauf und die 70 Euro/Jahr für die Versicherung!

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Erstellt:
24.10.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 24.10.2018, 01:00 Uhr

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