Tübingen · Cyber Valley
KI-Forschung: Beirat soll Folgen bewerten
Das Wissenschaftsministerium besetzt das Gremium, das ein ethisches Leitbild für den KI-Verbund entwickeln soll.
Ein öffentlicher Beirat soll die Forschung im Cyber Valley auf ethische und gesellschaftliche Folgen hin bewerten. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer hat jetzt neun Mitglieder berufen. Fünf Vertreter in dem Gremium kommen aus dem Kreis Tübingen:
Prof. Regina Ammicht Quinn, Sprecherin des Internationalen Zentrums für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität
Prof. Heinrich Bülthoff, ehemaliger Direktor des Tübinger Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik
Prof. Ulrich Hemel, Direktor des Weltethos-Instituts
die Wissenschaftsjournalistin Nicola Wettmarshausen
Zudem wird es einen gewählten Vertreter aus dem Tübinger Gemeinderat geben.
Letzteres war dem Tübinger Gemeinderat ein großes Anliegen. Anfängliche Pläne für die Besetzung des Öffentlichen Beirats sahen wohl nicht vor, dass Tübinger Gemeinderäte darin vertreten sind. Diese hatten schon früh darauf gedrängt, dass für die KI-Forschung im Cyber Valley ein ethisches Leitbild entwickelt wird – und die Grundstücksvergabe an Amazon daran geknüpft. Ziel müsse eine „überprüfbare Selbstverpflichtung sein, woran und mit welchem Ziel im Cyber Valley-Verbund geforscht wird“, so eine von AL/Grüne, CDU, SPD, Tübinger Liste und FDP beschlossene Erklärung.
Der Öffentliche Beirat des Cyber Valley („Public Advisory Board“) ist ein unabhängiges Gremium, das Einblick in alle Förderanträge hat und Transparenz schaffen soll. an