In falsches Licht

27.10.2016

Von Bernd Gugel

Hoher Besuch aus Tansania war in Tübingen. Der frisch gewählte Oberbürgermeister Raymond Mboya und der neue Verwaltungsdirektor Michael Mwandezi unserer Partnerstadt Moshi waren zu Gast. Auch ich war beim stilvollen Empfang im Rathaus und erlebte die beiden obersten Repräsentanten unserer Partnerstadt zwei Tage später im Planungsausschuss des Gemeinderats und bei einer Veranstaltung im Kulturamt.

Verwundert war ich über den TAGBLATT-Bericht zu diesem Besuch. Ja, unsere geschätzten Gäste brachten sehr viel afrikanische Lebensfreude mit nach Tübingen. Aber, nicht nur mir missfielen einige Sätze in dem Artikel, der diese Lebensfreude in ein falsches Licht rückt. Zudem stellt sich mir die Frage: Wäre eine solche Wortwahl auch bei einem europäischen Oberbürgermeister benutzt worden?

Im Rathaus von Moshi wurde 2014 feierlich die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. Der jetzige Oberbürgermeister Mboya war damals als Stadtrat von Moshi dabei, ich als einer der Vertreter des Tübinger Gemeinderats. Wir Tübinger haben uns seinerzeit vorgenommen, eine Partnerschaft auf Augenhöhe zu gründen. Ich gebe zu, ein hohes Ideal, das bei dem extremen wirtschaftlichen Unterschied zwischen Tübingen in der „Ersten Welt“ und Moshi in der sogenannten „Dritten Welt“ schwierig ist. Ohne weiteres machbar ist jedoch eine Berichterstattung, die Wertschätzung gegenüber unseren afrikanischen Partnern ausdrückt. Wir leben in einer Welt. Gastfreundschaft und Respekt sind mit die höchsten Ideale weltweit!

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Erstellt:
27.10.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 27.10.2016, 01:00 Uhr

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