Lockdown
Kommentar: Hoffnung zerstört
Vorerst bleibt alles, wie es ist. So lässt sich die Entscheidung der Landesregierung zu Kitas und Grundschulen zusammenfassen.
Überraschend kommt dieser Beschluss nicht. Angesichts der aktuellen Pandemie-Lage wären weitere Öffnungen – auch wenn viele sie noch so herbeisehnen – unverantwortbar gewesen. Die Zahl der Neuinfektionen ist immer noch hoch, die Entwicklung im Land unübersichtlich.
Insofern waren Lockerungs-Hoffnungen Wunschdenken – verständlich, aber irrational. Dass diese Hoffnungen trotzdem Nahrung fanden, ist die Schuld der Landesregierung. Die Kultusministerin fordert seit Wochen die Öffnung der Kitas und Grundschulen unabhängig von den Inzidenzwerten. Und der Ministerpräsident beschloss zwar am 5. Januar mit seinen Länder-Kollegen und der Kanzlerin, den Lockdown zu verlängern, spekulierte aber im Anschluss über schnelle Öffnungen von Grundschulen und Kitas. Damit hat er ohne Not Hoffnungen geschürt, die er nun nicht erfüllen kann – ein klarer politischer Fehler. Regierende müssen ihre Worte sorgsam wählen. Dieser Zickzack-Kurs kostet Vertrauen.