Großbrand · Herrenberg

Ermittlungen in der Brandruine

Nach dem Brand einer Lagerhalle in Herrenberg ist die Brandursache noch immer unklar. Die Ermittlungen laufen.

29.07.2019

Von ST

Großbrand in Herrenberg

In Herrenberg kam es bei der Baustoffhandlung Kemmler am Bahnhof zu einem Großbrand.
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Eine dichte Rauchwolke stand über der Stadt. Der Bereich um das Betriebsgelände ...
Eine dichte Rauchwolke stand über der Stadt. Der Bereich um das Betriebsgelände der Baustoffhandlung Kemmler in der Kalkofenstraße war weiträumig abgesperrt. Bild: Fatih Faslak

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Der Rauch zog über die ganze Region – auch von Tübingen aus war die Rauchsäule g...
Der Rauch zog über die ganze Region – auch von Tübingen aus war die Rauchsäule gut zu sehen. Bild: privat

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Eine Gefahr für Mensch und Tier bestehe nicht, hieß es bald in einer Mitteilung ...
Eine Gefahr für Mensch und Tier bestehe nicht, hieß es bald in einer Mitteilung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe über die Warn-App Nina. Bild: Eva Althoff-Nüßle

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 Die Anwohner wurden sicherheitshalber trotzdem gebeten, Fenster und Türen gesch...
Die Anwohner wurden sicherheitshalber trotzdem gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Bild: Eva Althoff-Nüßle

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Obwohl sich der Gestank des Großbrands weiträumig über die Stadt und die angrenz...
Obwohl sich der Gestank des Großbrands weiträumig über die Stadt und die angrenzenden Gemeinden hinaus ausgebreitet hatte, maßen Experten der Feuerwehr einen unbedenklichen Gehalt von Schadstoffen in der Luft. Bild: privat

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Auch Tage nach dem Brand einer Lagerhalle in Herrenberg sind die Brandermittler und Kriminaltechniker vor Ort. Sie durchkämmen nach und nach die Brandruine in der Kalkofenstraße nahe des Herrenberger Bahnhofs. Das Baustofflager der Tübinger Firma Kemmler war am vergangenen Freitag gegen 17.30 Uhr in Flammen aufgegangen und vollständig ausgebrannt. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen, der Bereich in der Innenstadt weiträumig abgesperrt. Gasflaschen, die auf dem Gelände gelagert waren, explodierten.

6000 Liter Wasser pro Minute

245 Feuerwehrleute aus der gesamten Region waren mit 46 Fahrzeugen im Einsatz, außerdem 31 Rettungskräfte sowie DRK-Ortsvereine mit 15 Fahrzeugen, 33 Kräfte des Technischen Hilfswerks mit 6 Fahrzeugen und 25 Kräfte der Polizei. Unterstützt wurden sie durch die Umweltbereitschaft des Landratsamts Böblingen und einen Fachberater Bau. Auch Notfallmanager der Bahn waren vor Ort. Der Zug- und S-Bahnverkehr war für längere Zeit unterbrochen. Durch den starken Funkenflug und begünstigt durch das trockene Wetter fing auch der Bahndamm kurzzeitig Feuer. Nach etwa einer Stunde hatten die Feuerwehrleute den Brand so unter Kontrolle, dass die Gefahr für die benachbarten Gebäude gebannt war. Einen angrenzenden Discounter und einen Bürokomplex hatten die Einsatzkräfte sicherheitshalber evakuiert.

Großbrand bei Kemmler in Herrenberg
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01:11 min
Eine dichte Rauchwolke stand über Herrenberg, der Bereich um das Betriebsgelände der Baustoffhandlung Kemmler in der Kalkofenstraße war weiträumig abgesperrt. Der Rauch zog über die ganze Region – auch von Tübingen aus war die Rauchsäule gut zu sehen. Das Gebäude des Unternehmens mit Sitz in Tübingen stand in Vollbrand. Video: ST
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In der Hauptphase der Brandbekämpfung kamen nach Aussagen der Feuerwehr Herrenberg 6000 Liter Löschwasser je Minute zum Einsatz. Die Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht über an. Mithilfe eines Baggers wurde die Außenhaut des Gebäudes geöffnet, um innenliegende Brandstellen und Glutnester zu erreichen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich auch den ganzen Samstag über.

Ermittlung in alle Richtungen

Warum der Lagerkomplex in Brand geriet, ist noch unklar. Zu Anfang stand nach bisherigen Informationen nur ein kleinerer Posten Baustoffe im Außenbereich in Flammen. Das Feuer griff jedoch rasch um sich und auf das Büro- und Lagergebäude über. Als der Brand ausbrach befand sich nach Angaben der Feuerwehr nur noch ein Mitarbeiter des Unternehmens auf dem Gelände. Er konnte sich selbst in Sicherheit bringen. Verletzt wurde niemand.

Nach Aussage der Polizei ermitteln die Beamten in alle Richtungen und prüfen auch, ob eine Selbstentzündung als Ursache infrage kommt. Auch zur Schadenshöhe kann die Polizei noch keine verlässlichen Angaben machen. Der Schaden dürfte sich aber im Millionenbereich bewegen.

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Erstellt:
29.07.2019, 17:54 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 08sec
zuletzt aktualisiert: 29.07.2019, 17:54 Uhr

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