TAGBLATT-Podium: Eine Minute Zeit für jede Antwort – das klappte gut

In ihren Antworten mussten sich die Kandidaten kurz fassen: Der Ein-Minuten-Timer lief unerbittlich. Das reichte aber durchaus, um die Positionen der Parteien deutlich zu machen. Etwa in der Bildungspolitik. Während Daniel Lede Abal (Grüne) darauf hinwies, dass der Betreuungsschlüssel in Kitas verringert wurde und auch ein Teil des Sanierungsstaus an den Hochschulen abgebaut wurde, fand Diana Arnold (CDU), Corona habe gezeigt, dass man bei den Schulen auf dem richtigen Weg sei. Dorothea Kliche-Behnke (SPD) kritisierte das Schulchaos, das CDU-Bildungsministerin Susanne Eisenmann angerichtet habe. Grundschullehrerin Irene Schuster (FDP) sprach sich für ein mehrgliedriges Schulsystem aus, während Claudia Haydt (Die Linke) für Gemeinschaftsschulen warb.

Die Coronastrategie des Landes war ebenfalls Thema. Lede Abal fand, die Tübinger Teststrategie sei zwar in Tübingen umsetzbar, nicht aber so schnell im Land. Nun aber habe man im Land ausreichend Tests. Als TAGBLATT-Chefredakteur Gernot Stegert, der das Podium moderierte, Arnold fragte, ob die kurzfristigen Verordnungen sie nicht zur Verzweiflung gebracht haben, gab diese den Ball an das Grünen-geführte Sozialministerium weiter. Ingo Reetzke (AfD) hatte anfangs technische Probleme. Später bezweifelte er, dass Europa viel zum Klimawandel beitragen könnte. Dazu müsse man mehr nach Asien schauen. Nach der Debatte, die Sascha Speidel, IT-Leiter beim TAGBLATT, übertrug, brachte Redakteur Moritz Hagemann noch einige der zahlreichen Zuhörerfragen in die Runde. Ein ausführlicher Bericht folgt in der Donnerstagsausgabe. slo /