Pandemie

Ein bisschen mehr Gleichstellung

Einige Väter kümmern sich häufiger um die Betreuung der Kinder. Meist änderte sich in den Familien allerdings nichts.

02.03.2021

Von DIETER KELLER

Berlin. Mehr Väter kümmern sich kurzfristig um die Kinderbetreuung, und die Verdienstschere zwischen Frauen und Männern schließt sich, wenn auch nur ein bisschen – die Corona-Pandemie hat Frauen kurzfristig tendenziell eher geholfen. Allerdings könnte sie auch zu einer dauerhaften Verschlechterung der Arbeitszeitsituation von erwerbstätigen Frauen führen, ergab eine Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung im Vorfeld des Internationalen Frauentags am 8. März.

In jeder achten Familie wurde die Kinderbetreuung während des ersten Lockdown gleichmäßiger zwischen Mutter und Vater verteilt, ergab eine Online-Befragung von 7600 Erwerbstätigen im April 2020. In knapp 5 Prozent der Familien übernahmen die Väter verstärkt die Sorgearbeit. Daher sehen die Autorinnen der Studie ein „gewisses Modernisierungspotenzial bei der partnerschaftlichen Arbeitsteilung“. In drei Viertel der Familien hat sich allerdings gar nichts geändert.

Auch wenn sich bei der Entlohnung die Schere vor Corona etwas schloss, bekamen Frauen 2019 im Schnitt 19 Prozent weniger. In der Pandemie waren die Einkommenseinbußen der Männer größer, weil sie häufiger arbeitslos wurden oder in Kurzarbeit gehen mussten. Das könnte sich aber umgekehrt haben. Dieter Keller

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Erstellt:
02.03.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 02.03.2021, 06:00 Uhr

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