Feuerwehr
Brand in Reutlinger Autohaus: Großeinsatz bei Ford Kimmerle
In der Nacht zum Dienstag rückte die Feuerwehr zu einem Großeinsatz beim Autohaus Ford Kimmerle in der Reutlinger Konrad-Adenauer-Straße aus. Die Lackiererei des Betriebs ist komplett ausgebrannt, der Sachschaden immens. Verletzt wurde aber wohl niemand.
In der Nacht auf Dienstag ist die Karosserie-Werkstatt des Autohauses Ford Kimmerle in der Konrad-Adenauer-Straße ausgebrannt. Um 2.49 Uhr wurden der Leitstelle der Feuerwehr Flammen und Rauch gemeldet, die aus der höher gelegenen Karosserie und Lackiererei drangen. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und der Polizei rückte aus und stellte vor Ort starken Rauch fest. Zehn Fahrzeuge wurden beschädigt, verletzt wurde niemand.
Während des Einsatzes wurde das Gebiet rund um das Autohaus großräumig abgesperrt, die Konrad-Adenauer-Straße war komplett gesperrt. Kurz vor 7 Uhr morgens war die wieder frei. Der Brandort bot ein Bild der Verwüstung, nachdem die Feuerwehr mit insgesamt 32 Fahrzeugen und 135 Einsatzkräften das Feuer gelöscht hatte. Dabei waren Großlüfter und Löschroboter der Feuerwehr Metzingen im Einsatz, außerdem wurden zwei Drehleitern und ein Teleskopmast zur Brandbekämpfung verwendet.
Verkohlte Fahrzeuge
Die Feuerwehr hatte das Tor zur Lackiererei von der Moltkestraße her aufgeflext, drinnen standen die aufgebockten, verkohlten Fahrzeuge. Auf dem Boden lagen zerborstene Scheiben, die Fenster waren rußgeschwärzt, überall hing starker Brandgeruch in der Luft.
Brand im Ford-Autohaus
Lackiererei des Betriebs in der Konrad-Adenauer-Straße ist komplett ausgebrannt. Feuerwehr verhindert Schlimmeres.
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„Ein Passant hatte Feuerschein beobachtet und das gemeldet“, berichtet Dietrich Knobloch, seit 1. Oktober Stadtbrandoberamtsrat und in dieser Nacht Einsatzleiter. Die Lage sei wegen des starken Rauchs anfangs schlecht überschaubar gewesen. „Es war zunächst völlig unklar, was brennt und mit welcher Ausbreitung von Feuer und Rauch zu rechnen war.“ Er spricht von einem der größten Einsätze der Reutlinger Feuerwehr bisher in diesem Jahr.
Erst nach dem Einsatz des Großlüfters aus Metzingen sei eine schnelle Brandbekämpfung möglich gewesen, sagt Knobloch, der bei der Reutlinger Feuerwehr Abteilungsleiter für vorbeugenden Brandschutz ist. Um 5.15 Uhr habe es geheißen: „Feuer aus!“
Allerdings sei die Lackiererei komplett ausgebrannt, die sieben Fahrzeuge seien teilweise total zerstört. „Vor allem die Autos haben gebrannt“, sagt der Einsatzleiter. „Werkstatt, Ersatzteillager, Reifenlager und Verkaufsräume in der unteren Etage, also das Herz des Autohauses, sind unbeschadet“, sagt Knobloch. Das kann Sylvia Kimmerle, Prokuristin des Autohauses, bestätigen. Wie es weitergeht, sei derzeit noch nicht zu sagen. „Wir müssen erst die Ermittlungen abwarten.“
Schaden von mehreren hundertausend Euro
Der Betrieb bei Ford Kimmerle konnte aber mit einiger Verzögerung an diesem Dienstagmorgen aufgenommen werden, während die Spurensicherung der Polizei anrückte und ihre Ermittlungen aufnahm. „Es wird aber sicher lange dauern, bis wir die Ursache für den Brand ermittelt haben“, sagt Polizeisprecher Christian Wörner. Erste Schätzungen der Polizei deuten auf einen Schaden von mehreren hunderttausend Euro hin.
Obwohl er eigentlich Urlaub hatte, eilte auch Reutlingens Feuerwehrkommandant Stefan Hermann zum Brandort. „Den Verhältnissen nach ist das sogar noch glimpflich abgelaufen“, sagt er. Dies auch dank des Einsatzes seiner Feuerwehrleute. „Sie haben den Brand auf die Lackiererei begrenzt und damit Schlimmeres verhindert. Ich bin sehr zufrieden mit dem Einsatz“, erklärt Hermann. Wichtig sei auch gewesen, dass das Feuer rechtzeitig bemerkt und gemeldet worden war.