Verkehr
Auftrag für ein Gutachten
Ofterdingen lässt Bedarf für Haltestelle der Regionalstadtbahn prüfen.
Joseph Reichert gibt nicht auf. Er sagt: Der Bedarf für eine Haltestelle der geplanten Regionalstadtbahn in Ofterdingen sei da. Und diesen Bedarf möchte der Bürgermeister – wie berichtet – mit einem Gutachten nachweisen. Nachdem die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg aus „Kapazitätsgründen“ abgesagt habe, wie Reichert sagt, hat der Bürgermeister per Eilentscheidung ein Aalener Planungsbüro beauftragt.
Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte Reichert vorgeschlagen, am Knotenpunkt der neuen B 27 und der Landesstraße 384, wo nach Entwurf des Regierungspräsidiums Tübingen eine Park & Ride-Fläche vorgesehen ist, eine Haltestelle der Regionalstadtbahn einzurichten. Nicht nur für die Ofterdinger, sondern auch für die Pendler von der Alb. Das Landratsamt sprach sich dagegen aus. Dennoch lässt Reichert nicht locker.
Das beauftragte Büro wird nun eine so genannte „Potenzialabschätzung“ machen, unter anderem auf folgender Grundlage:
Wieviele Einwohner gibt es im Einzugsbereich Ofterdingen und Mössingen? Und wieviele Arbeitsplätze?
Wie viele Wege können mit der Bahn zurückgelegt werden?
Dabei werden Standard- und Erfahrungswerte angesetzt. Zudem sollen verschiedene Verkehrsmittel und Reisezeiten gegenübergestellt werden, Ein- und Ausstiege abgeschätzt werden.
Wie gut ist die Park & Ride-Fläche von den umliegenden Gemeinden erreichbar?
Wie viele Pendler könnten den geplanten Park & Ride Parkplatz nutzen?
Man wolle sich nicht den Vorwurf machen lassen, man habe nicht alles geprüft, sagt Hauptamtsleiter Alexander Schwarz. Zudem mache es keinen Sinn, einen Park & Ride-Parkplatz neben der Regionalstadtbahnstrecke anzulegen, wenn es dort für Pendler nicht möglich sei, auf die Regionalstadtbahn umzusteigen.
Das Gutachten wird rund 15 000 Euro kosten und voraussichtlich Ende des Jahres vorliegen.sw