Initiative #bewegteuch
Auch Gesundheitsminister Spahn ist für Training nach Schnelltest
Die Initiative #bewegteuch, die Sporttraining für Kinder nach einem Schnelltest ermöglichen will, hat weitere prominente Unterstützer gefunden. Darunter ist auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Die Initiative #BewegtEuch, gegründet von der Tübinger Notärztin Lisa Federle, dem Schauspieler Jan-Josef Liefers und dem Moderator Michael Antwerpes, will Kindern und Jugendlichen wieder Training im Sportverein ermöglichen. Geplant sind ab Mitte Mai mehrere Modellprojekte in Tübingen und Berlin, in denen unter wissenschaftlicher Begleitung ein inzidenzunabhängiges, kontrolliertes und sportartenspezifisches Gruppentraining betrieben werden kann. Professor Ansgar Thiel vom Tübinger Uni-Institut für Sportwissenschaft beschreibt das aktuelle Problem des Breitensports so: „Sport wird in der politischen Krisenkommunikation vor allem unter dem Aspekt der Infektionsgefahr thematisiert.“ Die Vorteile von Bewegung und Sport, ob gesundheitlich, psychisch oder auch sozial, würden dagegen komplett ausgeblendet, sagt der Institutsdirektor.
Jens Spahn sagt Unterstützung zu
Nun hat die Initiative weitere Unterstützer gewonnen, wie sie in einer Pressemitteilung erklärt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat inzwischen zugesagt, die Initiative zu unterstützen, ebenso Joachim Walter, Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg. Die Zahl der Prominenten, die die Idee befürworten, ist damit auf über 70 gestiegen.
Olympia Sieger Harting: „positive Aufbruchsstimmung“
Der Diskus-Olympiasieger und dreimalige „Sportler des Jahres“ Robert Harting aus Berlin will als Botschafter für die Idee werben. Er ist neben Biathletin Magdalena Neuner und Ringer Frank Stäbler die dritte Galionsfigur der Initiative. „Jugendliche wissen sehr wohl, welche Maßnahmen im Corona-Kontext richtig oder falsch sind. Wir sollten ihnen mehr vertrauen und den jungen Menschen die Möglichkeit geben, an den Lösungen für ihre Altersgruppe mitzuwirken“, so Harting. Die Initiative #BewegtEuch stehe für ihn „für eine positive Aufbruchsstimmung“.
In Tübingen warten der TV Derendingen, die TSG Tübingen, der Baseballverein Hawks und die Initiative „Schwimmen für alle Kinder“ auf das Signal zum Start des kontrollierten Übungsbetriebs. Wegen der Notbremse durch Bundestag und Bundesrat muss Federle zufolge die Inzidenz im Landkreis Tübingen unter 100 fallen, um ein Modellprojekt bei der Landesregierung genehmigt zu bekommen.