Tübingen · Kommunalwahl
AL und Grüne treten bei der Kommunalwahl 2024 zusammen an
Anders als bei der OB-Wahl sind sich Stadtverband und Verein einig und stellen ein gemeinsames Wahlprogramm auf.
Bündnis 90/Die Grünen und die Alternative Liste treten bei der Kommunalwahl 2024 in Tübingen wieder mit einer gemeinsamen Liste an. Das schreiben sie in einer Pressemitteilung. Die Vorstände beider Organisationen haben dazu eine Vereinbarung unterschrieben. Sie umfasst die Ausarbeitung eines gemeinsamen Wahlprogramms. Die gemeinsame Liste soll auch für Nicht-Mitglieder offen sein.
Der Vereinbarung gingen getrennte Versammlungen voraus, in denen den Mitgliedern die Anträge vorgestellt und von diesen diskutiert und beschlossen wurden. In der Pressemitteilung heißt es: „Partei und Verein eint der Wunsch, Mehrheiten im Engagement für ein soziales und ökologisches Tübingen zu bilden und sich dafür zusammenzutun.“ Gemeinsam solle erarbeitet werden, wie ökologische soziale Politik in Tübingen in Zukunft aussehen soll.
Für den 19. September ist eine „Kick-Off“-Veranstaltung geplant, die die Vorbereitungen für die Kommunalwahl und den Programmprozess offiziell einläutet. Hierzu werden nicht nur die Mitglieder der Alternativen und Grünen Liste Tübingen und des Stadtverbands Bündnis 90/Die Grünen eingeladen, sondern auch Initiativen, Vereine und interessierte Bürger, um sich darüber auszutauschen, was sie sich für Tübingen wünschen und was sie in den kommenden fünf Jahren erwarten.
Mit der gemeinsamen Liste setzen AL und Grüne ihre langjährige Zusammenarbeit fort. Seit den Kommunalwahlen 2004 waren die Wählervereinigung Alternative und Grüne Liste Tübingen und der damals erst gegründete Tübinger Stadtverband der Partei Bündnis 90 /Die Grünen ohne Unterbrechung mit einem gemeinsamen Wahlprogramm und einer gemeinsamen Liste angetreten. Davor, seit 1980, war die Wählervereinigung die kommunalpolitische Vertretung auch der Grünen.
Auch bei Oberbürgermeisterwahlen hatten sich die beiden Verbände zusammengetan – außer bei der letzten im Oktober 2022. Die Grünen hatten bei ihrer Urwahl für Ulrike Baumgärtner plädiert. Boris Palmer, der damals noch Parteimitglied der Grünen war, dessen Mitgliedschaft aber ruhte, war bei der Urwahl nicht angetreten. Er wurde von der Alternativen Liste unterstützt.