OB-Wahl

Rottenburg: Stephan Neher muss wohl in die Stichwahl gegen Klaus Weber

Rund 20 Stimmen fehlten Stephan Neher zur absoluten Mehrheit. Es kommt wohl zur Stichwahl am 7. April gegen Herausforderer Klaus Weber, der auf 25,79 Prozent der Stimmen kam – falls sich das Ergebnis final bestätigt.

17.03.2024

Von Tobias Hauser/Michael Hahn/Angelika Bachmann

Lange bangte Stephan Neher, nun muss er wohl nochmal ran. Bild: Carolin Albers

Lange bangte Stephan Neher, nun muss er wohl nochmal ran. Bild: Carolin Albers


Update (20.07 Uhr):
Ob es eine Stichwahl gibt, steht endgültig erst am Montag fest. Das Zünglein an der Waage könnten am Ende die 111 Wähler sein, die einen anderen Namen als den der Kandidaten auf den Wahlzettel geschrieben haben. Wenn ein Großteil dieser Namen nicht eindeutig (mit Adresse) zugeordnet werden kann und damit ungültig ist, sinkt auch die Zahl der Stimmen, die Neher erreichen muss, um mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich zu vereinen. Auch die ungültigen Stimmen sollen noch einmal geprüft werden.

Es müssen also erst alle Stimmen aus den freien Zeilen vom Wahlausschuss als gültig oder ungültig eingeordnet werden, bevor final feststeht, ob es zur Stichwahl kommt.


Update (19.42 Uhr):
Stephan Neher zeigte sich enttäuscht: „Schade. Wäre natürlich schön gewesen, wenn man gleich ein Ergebnis gehabt hätte“, sagte der amtierende OB. Bei der Analyse des Wahlergebnisses sah er einen klaren Grund für das enttäuschende Ergebnis: „Früher habe ich Wahlen in den Stadtteilen gewonnen.“ Dieses Jahr erzielte er in etlichen Dörfern sehr schlechte Ergebnisse, insbesondere in den Windkraftdörfern Hailfingen und Oberndorf und in Ergenzingen.

Klaus Weber (Mitte rechts) und Volkmar Raidt (Mitte links) folgten auf Platz zwei und drei. Klaus Weber wird, wenn alles so bleibt, als zweitstärkster Kandidat in die Stichwahl am 7. April gehen. Bild: Carolin Albers

Klaus Weber (Mitte rechts) und Volkmar Raidt (Mitte links) folgten auf Platz zwei und drei. Klaus Weber wird, wenn alles so bleibt, als zweitstärkster Kandidat in die Stichwahl am 7. April gehen. Bild: Carolin Albers


Herausforderer Klaus Weber freute sich sehr über sein Ergebnis: „Wenn ein Viertel der Wähler mich wählt, ist das ein starkes Votum. Es war aufregend. Ein Finale auf die letzte Minute“, sagte er. Er habe sich selbst ursprünglich ein paar Prozente weiter vorne gesehen, nach dem Einstieg von Volkmar Raidt sei ihm aber klar gewesen, dass sich dies auch auf sein Ergebnis auswirken werde.


Update (19.23 Uhr):
Die Wahlbeteiligung lag bei 46,39 Prozent, es haben 15 398 Menschen ihre Stimmen abgegeben. Stephan Neher kam auf 7679 Stimmen, gebraucht hätte er wohl 7700. Hätten sich rund 20 Rottenburger anders entschieden, hätte es für Nehers absolute Mehrheit gereicht. Wegen des knappen Ergebnisses wird morgen nochmal nachgezählt. Die Stichwahl soll übrigens am 7. April stattfinden.

Update (19.08 Uhr): Alle Wahlbezirke sind eingetragen und es war denkbar knapp: Nach vorläufigem Ergebnis landet Stephan Neher bei 49,87 Prozent der Stimmen. Bleibt es so, dann gibt es eine Stichwahl zwischen dem Amtsinhaber und dem Allgemeinmediziner Klaus Weber.

Das vorläufige Endergebnis in Rottenburg: Stephan Neher scheitert knapp daran, die Hälfte der Stimmen zu sammeln. Screenshot: votemanager.de

Das vorläufige Endergebnis in Rottenburg: Stephan Neher scheitert knapp daran, die Hälfte der Stimmen zu sammeln. Screenshot: votemanager.de


Update (18.56 Uhr):
Es ist weiterhin ein Krimi. Mit nur einem fehlenden Wahlbezirk steht Stephan Neher bei 49,95 Prozent. Heute kann wirklich jede Stimme entscheiden.


Update (18.48 Uhr):
Mehr als zwei Drittel der Wahlbezirke sind ausgezählt. Stephan Neher steht aktuell bei 49,7 Prozent und fällt damit unter die angestrebten 50 Prozent, die er benötigt, um einen zweiten Wahlgang zu verhindern. Besonders Ergebnisse in Ergenzingen waren schwach. Käme Neher nicht auf die 50 Prozent, stünde eine Stichwahl zwischen dem amtierenden OB und dem aktuell zweitplatzierten Klaus Weber an.

Update (18.36 Uhr):
Auch nach 20 ausgezählten Wahlbezirken bleibt die Frage: Reicht es Stephan Neher für den ersten Wahlgang? Der Amtsinhaber steht bei 51,82 Prozent, es folgen weiterhin Klaus Weber und Volkmar Raidt.

Warten auf die Ergebnisse: OB Neher (Mitte) und Bürgermeister Bednarz. Bild: Angelika Bachmann

Warten auf die Ergebnisse: OB Neher (Mitte) und Bürgermeister Bednarz. Bild: Angelika Bachmann



Update (18.27 Uhr):
Die ersten Auszählungen sind da: Nach 10 von 38 Wahlbezirken liegt Amtsinhaber Neher mit 54,6 Prozent vorne. Es folgen Klaus Weber (22,85 Prozent) und Volkmar Raidt (17,14 Prozent). Christl Glauder steht bei 5,07 Prozent der Stimmen. Die erste fertig ausgezählte Ortschaft war Frommenhausen, hier stand das Ergebnis schon um 18.10 Uhr fest. Hemmendorf und Eckenweiler folgten. Dem ersten Trend zufolge liegt Stephan Neher klar vorne, ob es für den Durchmarsch im ersten Wahlgang reicht, ist nach nur einem Teil der Auszählungen unsicher.

Die Auszählung in Rottenburg hat begonnen. Hier werden die Stimmen der Briefwähler und -wählerinnen gezählt. Bild: Angelika Bachmann

Die Auszählung in Rottenburg hat begonnen. Hier werden die Stimmen der Briefwähler und -wählerinnen gezählt. Bild: Angelika Bachmann

So läuft die Wahl ab

Am Sonntag ist Wahltag, die insgesamt 30 Wahllokale (12 in der Kernstadt, 18 in den Stadtteilen) sind wie gewohnt von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Zur Wahl stehen Stephan Neher, der aktuelle Oberbürgermeister, Klaus Weber, 72, Mediziner, Christl Glauder, 63, Uni-Angestellte und Volkmar Raidt, 57, Werkstattleiter und Landwirt. Ab 18.01 Uhr wird direkt in den Wahllokalen ausgezählt; nach einer halben Stunde dürften bereits die ersten Einzel-Ergebnisse aus den kleinen Ortschaften im Internet abrufbar sein. Im Rottenburger Rathaus-Foyer werden diese Zwischen-Ergebnisse auch auf eine große Leinwand projiziert, zum Mitfiebern. Wir halten Sie auch hier, auf tagblatt.de, auf dem Laufenden.

Das vorläufige Endergebnis gibt es erfahrungsgemäß erst nach 19 Uhr. Je nach Wahlausgang wird danach alles um drei Wochen vertagt bis zur Stichwahl am 7. April – oder (wenn einer der vier Bewerber auf Anhieb die absolute Mehrheit erreicht) es wird direkt auf dem Marktplatz gefeiert. Die Bürgerwache (mit allen Abteilungen) und die Stadtkapelle halten sich bereit für ein Glückwunsch-Ständchen.

Am Sonntag um 19.30 Uhr tagt der Gemeindewahlausschuss im Rathaus, öffentlich und unter dem Vorsitz des Ersten Bürgermeisters Thomas Weigel. Der Ausschuss wird das vorläufige Ergebnis „zur Kenntnis nehmen“, so wie es dann auch schon im Internet steht.

Am Montag um 17 Uhr tagt der Ausschuss ein weiteres Mal. Bis dahin sollen alle Details (auch etwaige Streitfälle) geprüft sein, damit das endgültige Ergebnis „amtlich festgestellt“ werden kann.

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Erstellt:
17.03.2024, 14:25 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 32sec
zuletzt aktualisiert: 17.03.2024, 14:25 Uhr

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