Kreis Tübingen · Ammertalbahn
Zum Start gleich mit Stopps
Die Züge der Ammertalbahn fahren wieder durchgängig nach Herrenberg. Aber die nächsten Sperrungen stehen schon fest.
Zum Aufatmen kam gleich der Ärger. Zwar fuhren nach der langen Bauphase am vergangenen Montag die Züge der Ammertalbahn zum ersten Mal seit dem 27. Juli wieder durch bis Herrenberg. Doch gleich am ersten Tag kam es zu unfreiwilligen Stopps – ganz unabhängig von den Umbauarbeiten zur Regionalstadtbahn. Es war schlicht an einer Signalanlage eine Leuchtbirne defekt. Was offenbar gleich die gesamte Leit- und Sicherheitstechnik so beeinträchtigte, dass die Züge am Vormittag vor den Bahnübergängen anhalten mussten. „Ausgerechnet am ersten Tag“, wie Dieter Braun, Geschäftsführer des Zweckverbands für den öffentlichen Nahverkehr im Ammertal, die Panne kommentiert.
Sonst ist Braun, der auch die Verkehrsabteilung im Tübinger Landratsamt leitet, zufrieden mit dem Ablauf der Bauarbeiten: „Es läuft alles nach Plan.“
Wie berichtet, wird die Bahnstrecke als erstes Modul der Regionalstadtbahn Neckar-Alb in mehreren Bauabschnitten elektrifiziert und ausgebaut. Ursprünglich sollte die Strecke erst nach Ende der Herbstferien wieder durchgängig befahrbar sein. Doch die Bauarbeiten wurden beschleunigt. Das hat allerdings den Nachteil, dass die Züge am Donnerstag, 31. Oktober, komplett ausfallen. An dem Tag ist ein Stopfzug unterwegs, der vor allem in Unterjesingen löchrige Stellen im Bahndamm ausbessert, aber auch die gesamte Strecke kontrolliert.
Nächstes Jahr gehen die Bauarbeiten weiter. In den Osterferien wird die Bahnstrecke komplett gesperrt. Bis Beginn der Pfingstferien fahren die Züge dann wenigstens zwischen Tübingen und Entringen. Nach den Pfingstferien wird bis zum Ende der Sommerferien wieder die komplette Strecke für den Zugverkehr gesperrt.
Übergang bleibt zu
In Unterjesingen bleibt der Bahnübergang „Sandäcker“ bis auf weiteres gesperrt. Hier wird ein Ausweichgleisgebaut, das künftig Zugbegegnungen und damit einen kürzeren Fahrplantakt ermöglichen soll. Dazu müsse auch die Sicherheitstechnik an dem Übergang komplett neu geplant werden, erklärt der Ammertalbahn-Zweckverbands-Geschäftsführer Dieter Braun. Ein provisorischer Übergang ohne Schranken und Ampeln werde von den Sicherheitsbehörden nicht genehmigt.