Tübingen
Zug entgleist: Polizeieinsatz und leichte Verspätungen im Zugverkehr
Aufgrund eines entgleisten Zuges kam es am Dienstag zu Verspätungen im Zugverkehr zwischen Tübingen und Rottenburg – die Ursache wird noch untersucht.
Tübinger Feuerwehr sowie die Bundespolizei waren am Dienstag an den Gleisen zwischen der B28 und dem Sparkassen Carré (Wilhelm-Keil-Straße) in Tübingen im Einsatz. Grund war nach Angaben der Bundespolizei ein „entgleistes Betriebsfahrzeug“ der Bahn, das durch den Unfall Diesel verlor.
Entgleist bedeute in diesem Fall, dass der Zug gegen 12.25 Uhr aus den Schienen gesprungen ist, betonte ein Sprecher der Bundespolizei. „Das Betriebsfahrzeug ist nicht umgekippt, sondern steht leicht versetzt zum Gleis.“ Der Unfall ereignete sich demnach aus ungeklärten Gründen während einer Rangierfahrt. Daher sind auch keine Zugreisenden betroffen. Auch der Zugführer blieb unverletzt. Die Bahn forderte einen Hilfszug an, um den entgleisten Zug wieder in die Spur zu heben und zum Betriebswerk zu bringen. Dort soll er untersucht werden.
Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein Einwirken durch Dritte sei unwahrscheinlich, so der Sprecher. „Vermutlich handelt es sich um einen technischen Defekt oder menschliches Versagen.“ Die Tübinger Feuerwehr war vor Ort, um den auslaufenden Kraftstoff aufzufangen und zu binden. Der Schaden an dem Zug und an den Gleisen kann noch nicht beziffert werden.
Laut Bundespolizei gab es nur geringe Auswirkungen auf den Bahnverkehr von Tübingen aus. Die anderen Züge konnten umgeleitet werden, aufgrund des Unfalls mussten die Lokführer jedoch für eine Weile auf Sicht fahren und waren dadurch wesentlich langsamer als gewöhnlich. Nachdem der Einsatz der Feuerwehr beendet war, sicherte die Bundespolizei Spuren. Umweltamt und Wasserschutzbehörde sind informiert, um die Auswirkungen auf das Erdreich zu prüfen. Die Bundespolizei hat inzwischen die Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts der Gefährdung des Bahnverkehrs aufgenommen.