Rottenburg

Zeit zum Widerstand

Eine Bürgerinitiative macht mobil gegen den dreistreifigen Ausbau des Autobahnzubringers B28 zwischen Rottenburg und Seebronn.

13.07.2023

Von Emanuel Peter, Rottenburg

Die B28-Planung ist eine verkehrspolitische und ökologische Geisterfahrt, weil sie sich auf dem veralteten Denken des 20. Jahrhunderts gründet. Anstatt den ÖPNV mit Berufspendlern, den PKW-Nahverkehr (Berufsfahrten) und den Güterverkehr zu fördern, macht das Regierungspräsidium (Regierungspräsident Tappeser) die 100-Kilometer-pro-Stunde-Raser zum Maßstab und provoziert Unfälle (siehe Einmündung von Seebronn). Ständig andere Geschwindigkeiten produzieren mehr CO2-Ausstoß und Lärm, beides gefährdet unsere Gesundheit.

Monheim rief zur Vernetzung der Initiativen gegen den Straßenausbau und die Flächenversiegelung auf (B 27 bei Ofterdingen, die B 28 bei uns). In Frommenhausen rechtfertigte OB Neher bis zu 700 LKW-Fahrten pro Tag durch die Erweiterung des Steinbruchs: Bei Landwirtschaft, Wald und Gesundheit müsse man halt „Kompromisse“ eingehen, Muschelkalk werde für Beton gebraucht. Zusammen mit Stahl verursacht Beton weltweit über 13 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes. Aber das RP erlaubt Sondergenehmigungen für Giftmüll-Verbrennung bei Holcim und bereitet die Erlaubnis für den Steinbruch vor. Es ist Zeit zum Umdenken und Umplanen und zum Widerstand gegen veraltete Planungen, „die aus der Zeit gefallen“ sind!

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Erstellt:
13.07.2023, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 13.07.2023, 01:00 Uhr

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