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Zeckenschutz – zum Schutz vor Zecken richtig kleiden

Was hilft gegen Zecken? Wie sieht der beste Zeckenschutz aus und welche Zeckenbiss Symptome deuten auf Gefahr hin?

16.04.2024

Foto: Pixabay

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Zeckenschutz ist im Frühling besonders wichtig

Im Frühjahr erwacht die Natur zum Leben und dazu gehört auch, dass die Insekten wieder da sind. Über die meisten freuen wir uns, bei Zecken aber ist das nicht der Fall. Kein Wunder, denn die kleinen Spinnentiere, die in Wäldern und hohem Gras zu finden sind, stellen eine potenzielle Bedrohung für die Gesundheit dar.

Zecken schnell entfernen

Wenn die Temperaturen steigen und die Natur blüht, sind die Bedingungen für Zecken ideal. Die kleinen dunklen Krabbler suchen nach einem geeigneten Wirt, um sich von dessen Blut zu ernähren und ihre Fortpflanzung voranzutreiben. Zecken leben nicht nur eine Saison, besonders aktiv aber sind sie ab einer Außentemperatur von 8 Grad. Vor allem im Frühjahr und Herbst sind sie sehr saugfreudig und damit auch eine Infektionsgefahr (1). Denn Zeckenbisse sind nicht nur unangenehm, sondern potenziell auch gefährlich. Während die Zecke sich vollsaugt — sie erreicht, bevor sie von allein abfällt, mitunter die Größe einer Rosine — kann sie schwerwiegende Krankheiten übertragen wie Borreliose oder FSME. FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Es handelt sich dabei um eine virale Infektion des Zentralnervensystems, das durch einen Virus verursacht wird.

Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, geeignete Maßnahmen zum Schutz vor Zecken zu ergreifen und möglichst schnell zu handeln, wenn sich eine Zecke festgesaugt hat. Denn nur wenn Sie schnell die Zecke entfernen, kann das Infektionsrisiko minimiert werden. Besonders feinfühlige Menschen können es spüren, wenn die Zecke sich in die Haut bohrt und sofort handeln.

Was hilft gegen Zecken?

Pro Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 3 von 10.000 Menschen an Borreliose (2). Zeckenschutz spielt daher eine große Rolle. Die Blutsauger suchen sich gerne schwer einsehbare Stellen am Körper. Am besten ist es, wenn man draußen in der Natur herumstreift oder im Garten arbeitet, lange Hosen und Oberbekleidung mit langen Ärmeln zu tragen, aus hellen Stoffen, denn dann sind die Tierchen leichter zu erkennen. Wer ganz sicher gehen möchte, steckt die Hosenbeine in die Strümpfe und trägt eine Kopfbedeckung sowie geschlossene Schuhe. Die freien Hautstellen kann man zum Schutz vor Zecken mit einem insektenabweisenden Mittel einsprühen. Wenn man heimkommt, sollte man die Kleidung sofort wechseln und den ganzen Körper gründlich abzusuchen, zum Beispiel auch unter den Achseln, in den Kniebeugen, am Haaransatz, dem Rand der Unterwäsche und am Sockenrand. So kann das Risiko von Zeckenstichen deutlich reduziert werden.

Zeckenschutz fehlgeschlagen: Wie entferne ich eine Zecke richtig?

Zecken laufen erst einmal über den Körper, um nach einer geeigneten Stelle zu suchen. Durch regelmäßiges Absuchen kann man sie noch erwischen, bevor sie zustechen. Wenn Sie sich bereits festgebissen haben, dauert es ein bis zwei Tage, bis Borrelien übertragen werden, die Übertragung der FSME-Viren geht allerdings deutlich schneller (3). Sollten Sie eine Zecke finden, dann bedeutet das, sie sollte so rasch wie möglich raus.

Beim Entfernen gibt es zwei Dinge zu beachten: Erstens, die Zecke nicht zu zerquetschen und zweitens das ganze Tier zu entfernen. Das geht am besten mit einem Spezialwerkzeug wie einer Zeckenzange oder einer Zeckenkarte. Sie können die Zecke entweder gerade herausziehen oder mit einer Drehung entfernen. Dann allerdings besteht das Risiko, dass das Mundwerkzeug abbricht (4). Mit etwas Erfahrung können Sie die Zecke auch mit den Fingernägeln herausholen. Wichtig ist, dass Sie die Einstichstelle nach dem Entfernen desinfizieren.

Diese Symptome eines Zeckenbisses sollten Sie ernstnehmen

Direkt nach dem Biss kann es zu einer leichten Rötung und juckenden Schwellung der Haut kommen. Wer von einer Zecke gestochen wurde, sollte auch nach dem Entfernen des Tierchens die Hautstelle gut beobachten. Zeigt sich eine kreisförmige Rötung um die Stichstelle herum, juckt die Haut besonders oder ist sie auffallend warm, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Auch grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sind Zeckenbiss Symptome, die Sie ernst nehmen sollten.

In einigen Fällen können nach einem Zeckenstich auch neurologische Symptome auftreten wie ein steifer Nacken, Verwirrtheit, Lähmungen, Krampfanfälle oder Bewusstseinsstörungen. Wenn Sie nach einem Zeckenstich eine oder mehrere dieser Beschwerden bemerken, sollten Sie dringend einen Arzt kontaktieren. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie von durch Zecken übertragenen Krankheiten ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Zum Schutz vor Zecken beziehungsweise den Folgen eines Stiches gibt es die Möglichkeit, sich gegen FSME impfen zu lassen. Bei Borreliose ist das nicht möglich, hier hilft nur ein schnelles Eingreifen mit einem Antibiotikum.

Quellen:

(1) „RKI - FSME - Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion“. Rki.de, https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/FSME/Zecken/Zecken.html. Zugegriffen 7. April 2024.

(2) Gesundheitskasse, Aok-Die. „Borreliose: Symptome und Behandlung“. AOK - Die Gesundheitskasse, 19. Oktober 2022, https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/haut-und-allergie/borreliose-symptome-und-behandlung/.

(3) „RKI - FSME - Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion“. Rki.de, https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/FSME/Zecken/Zecken.html. Zugegriffen 7. April 2024.

(4) Wintermantel, Benita. „Zecken entfernen: So machen Sie es richtig“. Oekotest.de, 14. Juni 2021, https://www.oekotest.de/gesundheit-medikamente/Zecken-entfernen-So-machen-Sie-es-richtig_11916_1.html.

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Erstellt:
16.04.2024, 15:56 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 33sec
zuletzt aktualisiert: 16.04.2024, 15:56 Uhr

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