Tübingen
Wundert nicht
Linke Organisationen haben für den 8. Mai zur Kundgebung aufgerufen.
Dass Linke Organisationen am 8. Mai einseitig „den Westen“ anklagen und diesen mal wieder für alles Elend der Welt verantwortlich machen, wundert nicht, auch wenn es, wie Michael Kuckenburg zu Recht schreibt, mehr als ärgerlich ist. Ich empfehle allen „Anti-Westen-Demonstranten“, einmal die Landungsstrände in der Normandie und die Soldatenfriedhöfe der Alliierten Streitkräfte dort zu besuchen. Vor 80 Jahren haben mutige, junge Menschen (zumeist aus den USA, Großbritannien, Kanada, Polen, Frankreich und Neuseeland) an diesen Stränden ihr Leben für die Befreiung Europas von den Nazis geopfert. Der Erfolg der „Operation Overlord“ brachte der Roten Armee im Übrigen die dringend benötigte Entlastung im Kampf gegen die Wehrmacht. Heute sind es junge Ukrainerinnen und Ukrainer, die ihr Leben opfern, um den brutalen, völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf ihr Land abzuwehren. Im Foyer der Tübinger Universitätsbibliothek läuft noch bis 29. Mai eine beeindruckende und bedrückende Ausstellung mit den Fotos und Lebensläufen junger Menschen aus der Ukraine, die für die Freiheit gestorben sind.