Energie

Windpark „Großholz“ zwischen Kusterdingen und Tübingen bekommt grünes Licht

Drei potenzielle Standorte zwischen Kusterdingen und Tübingen, drei Windkraftanlagen: Die Weichen für den ersten Windpark in unmittelbarer Umgebung Tübingens sind seit gestern gestellt, nun geht es ans Genehmigungsverfahren.

04.05.2023

Von ST

Symbolbild: Ulmer

Symbolbild: Ulmer

„Der Gemeinderat Kusterdingen und der Ortschaftsrat Wankheim stimmten der Verpachtung potenzieller Standflächen an die Stadtwerke Tübingen zu“, gab das Unternehmen per Pressemeldung bekannt. „Nun können die swt nach mehreren Jahren der Voruntersuchungen und intensiven Beratungen in konkretere Planungen einsteigen und das für 2024 angestrebte Genehmigungsverfahren vorbereiten.“

Die drei potenziellen Standorte für Windräder liegen auf den Gemarkungen Kusterdingen/ Wankheim südlich und nördlich der Bundesstraße B28 im Bereich der Erddeponie Schinderklinge und auf der Gemarkung Lustnau im Randbereich des Waldgebietes Großholz. Die Stadtwerke teilen mit, dass sie seit mehreren Jahren in verschiedene Analysen und Gutachten für die potenziellen Standorte investiert und sich zuletzt intensiv mit den Spitzen der Stadt Tübingen und der Gemeinde Kusterdingen beraten haben: Eine Umsetzung von bis zu drei Windkraftanlagen scheine machbar. Es könne somit ein interkommunaler Windpark der Gemeinde Kusterdingen und der Universitätsstadt Tübingen entstehen.

In diesen Ellipsen liegen die möglichen Standorte für drei Windräder – zwei bei Lustnau, der untere auf Wankheimer Gemarkung. Grafik: SWT/Uhland 2

In diesen Ellipsen liegen die möglichen Standorte für drei Windräder – zwei bei Lustnau, der untere auf Wankheimer Gemarkung. Grafik: SWT/Uhland 2

„Läuft das von den Stadtwerken Tübingen ab 2024 anvisierte Genehmigungsverfahren nach Plan, könnten sich frühestens ab 2026 die Windräder mit einer voraussichtlichen Nabenhöhe von 175 oder 199 Metern drehen und klimafreundlichen Windstrom erzeugen: rund zehn Millionen Kilowattstunden Jahresertrag und mehr sind pro Anlage prognostiziert. Die in einer Anlage produzierte Ökostrommenge entspricht damit einem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von circa 2.500 Vier-Personen-Haushalten“, teilen die Stadtwerke mit: „Bis es so weit ist, stehen allerdings noch einige weiterführende Planungs- und Genehmigungsschritte aus. Unter anderem sollen Baugrundgutachten klären, ob die Potenzialflächen auch bautechnisch gute Standflächen für Windkraftanlagen sind.“

„Die Gemeinde Kusterdingen bekennt sich zur Notwendigkeit der Energiewende und leistet mit ihren Grundstücken einen wichtigen lokalen Beitrag für diese gesellschaftliche Aufgabe. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Tübingen“, wird Dr. Jürgen Soltau, Bürgermeister der Gemeinde Kusterdingen, zitiert.

„Schon in wenigen Jahren soll man vom Tübinger Schloss aus die Windräder sehen können. Der Windpark Großholz ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Mein Dank gilt der Gemeinde Kusterdingen für die Bereitschaft, die Energiewende vor Ort gemeinsam voranzubringen“, so der Tübinger Oberbürgermeister und swt-Aufsichtsratsvorsitzende Boris Palmer in der Pressemitteilung.

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Erstellt:
04.05.2023, 10:11 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 03sec
zuletzt aktualisiert: 04.05.2023, 10:11 Uhr

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