Wieder warm duschen: Rottenburg beendet Energiesparmaßnahmen

Gemeinderat und Verwaltungsspitze haben am Dienstag in nichtöffentlicher Sitzung das Ende der Energiesparmaßnahmen beschlossen, das teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Mithilfe kühlerer Temperaturen in öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Sporthallen, Mensen oder Rathäuser konnte über 20 Prozent Energie eingespart werden, schreibt die Stadtverwaltung. Das sei ein großartiges Ergebnis, freute sich Oberbürgermeister Stephan Neher: „Wir danken allen ganz herzlich, die dazu beigetragen haben, indem sie sich mit den Einschränkungen arrangieren und diese im Sinne eines höheren Ziels akzeptieren.“

Da sich die befürchtete Gasmangellage mittlerweile deutlich entspannt hat, sieht die Stadt Rottenburg am Neckar keinen akuten Anlass mehr für die drastischen Energiesparmaßnahmen, die vor allem den Sport und andere Vereinsaktivitäten sowie das Schwimmenlernen einschränkten. Deshalb gebe es ab Februar, sobald die Systeme entsprechend hochgefahren seien, wieder warmes Duschwasser in den Sporthallen. Das Wasser im Hallenbad werde wieder auf 32 Grad im Kinderbecken, 30 Grad im Variobecken und 27 Grad im Schwimmerbecken geheizt. Auch die Straßenlaternen werden dann im gesamten Stadtgebiet nicht mehr nachts abgeschaltet. Schon für die Fasnetswochenenden gab es die Zusage, dass die Straßenlaternen nachts in den jeweiligen Ortschaften nicht abgeschaltet werden.

Auf alle Energiesparmaßnahmen möchte die Stadt mit Blick auf den Klimaschutz jedoch nicht verzichten. So werde es bei der abgesenkten Vorlauftemperatur für die Heizung in Rathäusern, Sporthallen und Schulen bleiben. „Viele Menschen haben sich zwischenzeitlich ohnehin an kühlere Raumtemperaturen gewöhnt“, sagte Oberbürgermeister Stephan Neher. Er appellierte, dies auch weiterhin als persönlichen Beitrag zum Klimaschutz zu akzeptieren: „Das Klima wird es uns danken!“

Langfristige Konzepte

Die vergangenen Monate mit kühlen Büros, kaltem Duschwasser in den Sporthallen und dunklen Straßen hätten deutlich gemacht, dass Energiesparmaßnahmen wie diese tatsächlich etwas bewirkten. Diese wichtigen Erfahrungswerte wolle die Rottenburger Stadtverwaltung und die Stadtwerke gemeinsam mit dem Gemeinderat nutzen, um mit Blick auf den Klimaschutz geeignete langfristige Konzepte zum Energiesparen zu entwickeln, teilte die Stadtverwaltung mit.