Arbeitsmarkt

Kommentar: Wichtiger Versuch

Langzeitarbeitslosen wieder zu einem normalen Job im ersten Arbeitsmarkt zu verhelfen, ist eine ebenso wichtige wie mühsame Herausforderung.

03.08.2021

Von DIETER KELLER

Berlin. Keine und keiner sollte einfach abgeschrieben werden, und je länger die Arbeitslosigkeit dauert, desto schwieriger wird es. Häufig haben die Betroffenen allerdings mehr als ein Handicap, von fehlender Ausbildung bis zu gesundheitlichen Problemen.

Hubertus Heil hat es sich als Arbeitsminister zur besonderen Aufgabe gemacht, dieser Gruppe besonders zu helfen. Denn lange Zeit hatten sich die Arbeitsagenturen und Jobcenter hauptsächlich darum bemüht, die leichten Fälle möglichst schnell wieder in Arbeit zu bringen. Mit dem Sozialen Arbeitsmarkt hat der Sozialdemokrat zeitlich begrenzte Zuschüsse des Staates eingeführt. Bei immerhin 43?000 Menschen funktionieren sie. Aber die Zahl von insgesamt rund 950?000 Langzeitarbeitslosen, die offiziell registriert sind, relativiert den Erfolg, auch wenn längst nicht alle für dieses Angebot in Frage kommen.

Zudem muss sich noch zeigen, ob die Geförderten auch dann ihre Stelle behalten, wenn der Zuschuss vom Jobcenter wegfällt. Für manchen Arbeitgeber, ob privat oder öffentlich, könnte es verführerisch sein, sich den Mitarbeiter vom Staat bezahlen zu lassen und dann wieder auf die Straße zu setzen. So ist die Hilfe nicht gedacht.

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Erstellt:
03.08.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 03.08.2021, 06:00 Uhr

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