Was muss man beim Kauf einer Solaranlage 2018 beachten?

28.06.2018

Bild: Pixabay

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In Anbetracht von Energiewende und steigenden Energiepreisen entschieden sich im Jahr 2017 erneut viele Bürgerinnen und Bürger für den Kauf einer Solaranlage. In der Regel ist jedoch wenig Fachwissen rund um die aktuellen Umstände der Förderung und den Kauf der Anlage vorhanden. Worauf ist also zu achten, um von einer gelungenen Entscheidung sprechen zu können?

Der Traum vom Ökostrom ist in Deutschland lebendig wie nie. Immer mehr Menschen sehen gute Gründe, selbst zum Energieerzeuger zu werden. Eine Solaranlage und Photovoltaik halten damit einerseits die Chance bereit, die ökonomische Abhängigkeit vom Strommarkt zu reduzieren. Während der Stromverbrauch pro Kopf in den vergangenen Jahren aufgrund der weiter fortschreitenden Technisierung wuchs, stiegen auch die damit verbundenen Preise an. Inzwischen ist ein Niveau erreicht, das auf zahlreiche Menschen erheblichen wirtschaftlichen Druck ausübt. Aus finanzieller Sicht scheint es deshalb eine rationale Entscheidung zu sein, sich für den Kauf einer Solaranlage zu entscheiden.

Die gezielte Vorplanung

Doch welche Produkte können nun in Betracht gezogen werden? Für die Wahl ihrer Solaranlage ist es zunächst wichtig, einige Punkte der Vorabplanung durchzugehen. Dazu zählt zum Beispiel die Berechnung der Größe der Dachfläche. Mithilfe eines Rechners ist es im Anschluss möglich, die Leistung der Anlage in groben Zügen abzuschätzen. Gemeinsam mit den Experten ist es dann möglich, die Entscheidung für eine bestimmte Modulart zu fällen. Hier spielen wiederum individuelle Faktoren, wie zum Beispiel die Neigung des Dachs oder die Größe des einzelnen Moduls eine Rolle. Optional ist es möglich, einen Stromspeicher mit der Anlage zu verbinden. Hierbei handelt es sich um eine Möglichkeit, um die bei Tageslicht erzeugte Energie über längere Perioden hinweg nutzbar zu machen.

Das Angebot einholen

Sind die ersten Schritte möglich, so ist es möglich, über verschiedene Quellen Angebote einzuholen. Die Anbieter sollten nun ihre Chance suchen, einen Termin vor Ort auszumachen. Denn nur vor Ort ist es für den Berater möglich, geeignete Aussagen über die individuelle Konstitution zu treffen. Im Laufe der Zeit entsteht auf diese Weise ein ernsthaftes Angebot auf der Grundlage der ermittelten Daten. Von Blindangeboten, bei denen kein Besuch vor Ort stattfindet, der entscheidende Fragen zu klären, ist derweil abzuraten.

In einem nächsten Schritt ist es bereits möglich, auf die Baugenehmigung zu blicken. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigten, das dort jede Kommune ihre eigenen Anhaltspunkte besitzt, anhand derer Entscheidungen getroffen werden. In diesen aufgeklärten Tagen haben Bauherren in der Regel jedoch kein Problem damit, eine Genehmigung zu erhalten, die schließlich den Baustart im gewünschten Rahmen zulässt. Die Überprüfung auf dem örtlichen Amt ist selbstverständlich notwendig, um auch aus behördlicher Sicht alle Aufgaben erfüllt zu haben und den Weg für die Installation zu ebnen.

Die Finanzierung prüfen

Einerseits ist es der ökologische Gedanke der eigenen Erzeugung von erneuerbarer Energie, welcher der Grund für die Installation der Solaranlage ist. Andererseits sollen sich die Kosten durch den Ertrag der Anlage refinanzieren. Aus der Sicht des Verbrauchers ist es dadurch in jedem Fall angebracht, sich Gedanken zur Frage der Finanzierung zu machen. Einerseits spielt hier die Berechnung der Ertragserwartung eine Rolle. Ein kompetenter Berater ist dazu in der Lage, die monatlichen und jährlichen Erträge der Anlage genau zu bestimmen. Werden diese ins Verhältnis zu den einmaligen Kosten der Anschaffung und den geringen Wartungskosten gesetzt, so ergibt sich schnell ein Einblick in die Wirtschaftlichkeit der gesamten Solaranlage.

Doch dieses Verhältnis von Kosten und Nutzen ist nicht der einzige Aspekt, den es im Hinblick auf die Finanzierung zu prüfen gilt. Weiterhin sind es staatliche Förderungen, die im Jahr 2018 die Rentabilität der gesamten Anlage verbessern können. Dafür entscheidend ist zunächst die gesetzliche Einspeisevergütung. Durch eine Umlage haben die Besitzer einer Solaranlage über einen Zeitraum von 20 Jahren die Gelegenheit, von staatlichen Subventionen zu profitieren. Diese werden für die finanzielle Bereitschaft gezahlt, einen Teil zur Energiewende im Land beizutragen.

Weiterhin ist es im Rahmen der Installation einer Solaranlage möglich, besonders günstige Kredite zu erhalten. Spezielle Angebote sind zum Beispiel von der staatlichen KfW Bank verfügbar. In Kombination mit der aktuellen Niedrigzinsphase erweist sich die Finanzierung der Solaranlage im Jahr 2018 deshalb als besonders günstig. In Anbetracht dieser Vorteile, die sich im Rahmen der Investition bieten, ist es in jedem Fall möglich, den aktuellen Aufschwung der Branche zu erklären. Da es sich bei der schrittweisen Umstellung auf erneuerbare Energien um einen Prozess handelt, der wohl noch Jahre in Anspruch nehmen wird, ist damit zu rechnen, dass auch die kommenden Jahre staatliche Förderungen und damit ein besonderes Potenzial für die Besitzer einer Solaranlage bereithalten.

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Erstellt:
28.06.2018, 14:47 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 26sec
zuletzt aktualisiert: 28.06.2018, 14:47 Uhr

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