Mit eigener Energie

Walter nimmt Blockheizkraftwerk in Betrieb

Die Walter AG übernimmt ein neues Blockheizkraftwerk von den Stadtwerken Tübingen. Damit werden künftig rund zehn Prozent des Stromverbrauchs des Hartmetallwerkzeug-Herstellers am Tübinger Stammsitz erzeugt.

24.05.2016

Tübingen. Mit der Inbetriebnahme eines neuen Blockheizkraftwerks (BHKW) auf ihrem Betriebsgelände hat die Walter AG einen wichtigen Baustein für ihre zukünftige Energie- und Wärmeversorgung am Stammsitz in Tübingen gesetzt. Durch das gemeinsam mit den Stadtwerken Tübingen (SWT) geplante und gebaute BHKW profitiert Walter zukünftig von gleich mehreren Vorteilen.

Das erste eigene Kraftwerk ist das zweitgrößte private im Netzgebiet der SWT. Es versorgt einen Teil des Unternehmens am Firmenstammsitz Tübingen mit umweltfreundlichem Strom und Wärme. Gleichzeitig werden dadurch die gesetzlichen Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) für das neu erbaute Technologiezentrum und weitere Sanierungen erfüllt. Das Gesetz verpflichtet dazu, den Energiebedarf neuer und zu sanierender Gebäude zu einem bestimmten Anteil aus erneuerbaren Energien zu decken. Die bei der Walter AG umgesetzte Kraft-Wärme-Kopplung ist als Ersatzmaßnahme ebenfalls förderfähig. Walter nutzt die Strom- und Wärmeerzeugung zu 100 Prozent für den Eigenbedarf im Werk. Begünstigt durch die staatliche KWK-Förderung ermöglicht die Anlage Stromkosteneinsparungen von rund 100000 Euro pro Jahr. Darüber hinaus liefert das Kraftwerk mit 150 Tonnen eingespartem CO2 pro Jahr eine wichtige Kennzahl für einen Klimaschutz.

Für die Anforderungen der Walter AG planten und installierten die SWT das neue Blockheizkraftwerk des Herstellers Comuna-Metall. Mit einer elektrischen Leistung von 112 kW und einer thermischen Leistung von 215 kW deckt das neue BHKW rund 10 Prozent des gesamten Stromverbrauchs am Standort Tübingen und circa 50 Prozent der gesamten Wärmeerzeugung der Heizzentrale 1 ab. Der Gesamtwirkungsgrad liegt bei 99 Prozent.

Mirko Merlo, Vorstandsvorsitzender der Walter AG, ist zufrieden: „Die moderne und umweltfreundliche Energie und Wärme aus unserem eigenen Blockheizkraftwerk macht unsere Strom- und Wärmeversorgung ein Stück weit unabhängiger. Für uns ist die Anlage auch eine Investition in die Zukunft unserer Energieversorgung im Unternehmen. Dass wir dadurch außerdem im Sinne der Energiewende einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und zu mehr Energieeffizienz bei der Walter AG am Standort Tübingen und mit den Stadtwerken als ortsverbundenem Partner leisten, freut uns umso mehr.“

Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen: „Der Kontakt untereinander ist gut und die Wege sind kurz. Ich freue mich auch besonders über das Zeichen, dass die Walter AG mit der Entscheidung zum eigenen BHKW für die Umsetzung der Energiewende in der Industrie setzt.“ ST

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Erstellt:
24.05.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 10sec
zuletzt aktualisiert: 24.05.2016, 01:00 Uhr

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