Tübingen

Wald, viel Wald

Zum Bericht „Ab in den Boden mit der Kohle“ (15. Oktober). In Bodelshausen bauen die KBF und die Inklusionsfirma AiS eine Heizung, die gut fürs Klima sein soll.

21.10.2021

Von Roland Irslinger, Tübingen

Aufbruch in Bodelshausen! Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft ist ein CO2-neutraler Brennstoff. Aber Holz, das sogar negative CO2-Emissionen erzeugt? So wie es aussieht, werden wir die von uns gesteckten Klimaziele verpassen. Also muss Kohlenstoff wieder raus aus der Atmosphäre, möglichst schnell.

Holz ist der Stoff der Klimazukunft. Über die Photosynthese der Wälder den CO2-Gehalt der Atmosphäre wieder zu reduzieren, ist unter den bislang bekannten Technologien die effektivste und billigste. „Burying biomass-“ (BECCS-)Technologien werden einen Beitrag zur Schaffung negativer CO2-Emissionen leisten müssen, damit der Atmosphäre ab 2050 mehr CO2 entnommen als durch Emission zugeführt wird.

Pflanzenkohle hat einen C-Gehalt von 70 bis 80 Prozent und kann vielseitig eingesetzt werden, etwa als Bodenverbesserer in der Landwirtschaft, allerdings mit begrenzter Lebensdauer. Mit Pflanzenkohle als biologischem Baumaterial können wir künftig aber auch ganze Städte bauen, „sink-cities“, haltbarer als der beste Beton. Dazu brauchen wir Wald, viel Wald, gepflegten Wald versteht sich. Denn vom Holz, das im Wald verrottet, hat das Klima gar nichts. Gepflegte Wälder kühlen besser.

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Erstellt:
21.10.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 21.10.2021, 01:00 Uhr

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