Vorbereitet

Nicht Schüler haben Hitler an die Macht gebracht, sondern die geistigen und politischen Führer. Abgeordnete des Zentrums, unterstützt von Papst und Bischöfen, katholische und evangelische, auch Theodor Heuss und Reinhold Maier, mit Ausnahme von SPD und KPD haben für das Ermächtigungsgesetz gestimmt. Philosophen wie Hegel haben die Geschichte als von Gott gelenktes und gewolltes Geschehen dargestellt und damit die Vorarbeit zur Entmündigung des Volkes geleistet, das seit Jahrhunderten dazu erzogen wurde, unvernünftige Dinge zu glauben, blinden Gehorsam zu leisten und sich dem Schicksal zu fügen. Demokratische Erziehung, freies Denken, verantwortungsvolles Handeln waren von Kirche und Staat nicht gewünscht.

Synagogen wurden schon ab dem 4. Jahrhundert in ganz Europa zerstört. Der Hass auf die Juden beginnt nicht mit Hitler, sondern mit den Evangelien, den Kirchenvätern, mit Luther. Auch viele Aufklärer, Voltaire, Holbach, Kant, R. Wagner … waren Judenhasser.

Der Rassismus, der die weiße „Rasse“ allen überlegen glaubte, hatte frühe Vorläufer im 19. Jahrhundert: Arthur de Gobineau, Paul de Lagarde, Alfred Rosenberg. Die Eroberung neuen Lebensraums im Osten und die Verachtung der Slawen war nur eine Fortsetzung der Eroberungen und Christianisierungen durch die Kreuzritter. Sie wurde besonders vom Alldeutschen Verband schon vor 1914 propagiert.

Die Alliierten haben durch den demütigenden Versailler Vertrag wesentlich zum Aufstieg Hitlers beigetragen, denn der Zweite Weltkrieg war nur eine Fortsetzung des Ersten.