Kinderbuch

Vor 100 Jahren wurde der Kinderbuchautor Max Kruse geboren

Max Kruse hat den kleinen Dinosaurier Urmel erfunden. Vor 100?Jahren wurde der Autor geboren.

18.11.2021

Von KNA

Max Kruses berühmteste Figur: das Urmel.

Max Kruses berühmteste Figur: das Urmel.

Stuttgart/Penzberg. Dinosaurier hat man sich immer anders vorgestellt. Größer natürlich, viel größer, wilder auch und nicht wirklich mit diesen niedlichen Öhrchen. Außerdem zerbersten keine Hochhäuser unter den kleinen Pfoten dieses Dinosauriers, der sich da auf den Buchseiten als „Urmel“ weniger „aus dem Eis“ als vielmehr „aus dem Ei“ schält. Sein Brüllen lässt keine Bäume wie Streichhölzer knicken. Nein, das Urmel ist frech, liebenswert, es lispelt und ist pfiffig.

Ende der 1960er Jahre schlüpfte es auf der Kinderbuch-Insel Titiwu aus seinem Fantasie-Ei, seither treibt es nicht nur in zwölf Büchern von seinem Schöpfer Max Kruse seine Streiche, sondern auch in einem Musical, einem Trickfilm, zwei Kinostreifen und mit eigenen Marionetten in der „Augsburger Puppenkiste“. Kruse bleibt auch an seinem 100. Geburtstag und sechs Jahre nach seinem Tod unvergessen.

Puppen haben Max Kruse ein Leben lang begleitet. Am 19. November 1921 in Bad Kösen an der Saale geboren, arbeitete der Sohn eines Bildhauers und der berühmten Puppenschöpferin Käthe Kruse zunächst als Kaufmann und baute die Werkstätten seiner Mutter in Bad Pyrmont wieder auf. Das Unternehmen übergab er 1958 an seine Schwester. Als Schriftsteller war er er zunächst erfolgreich mit „Don Blech“ und der Kinderbuchreihe „Der Löwe ist los“. Von 1969 an widmete sich Kruse vor allem den Abenteuern von Urmel und Seele-Fant, dem zerstreuten Professor Habakuk Tibatong und der Schweinedame Wutz. „Das sind Menschenkinder im Kostüm der Tiere“, erklärte Kruse den Erfolg seiner kleinen Figuren.

Gibt der Dino von damals den Kindern von heute noch etwas? „Auf jeden Fall“, ist Kirsten Göbner vom Käthe-Kruse-Museum in Donauwörth überzeugt. „Es geht in den Urmel-Geschichten um Toleranz, weil die Tiere auf der Insel zusammenleben, obwohl sie so verschieden sind. Das ist zeitlos.“ Bis Ende Januar widmet sich die Ausstellung unter dem Titel „Vom Kruse-Haus nach Titiwu – Max Kruse zum 100. Geburtstag“ dem Leben und den Figuren des Autors. Er starb am 4. September 2015. Birgitta Negel-Täuber

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Erstellt:
18.11.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 18.11.2021, 06:00 Uhr

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