Von der Wasser-Frau zur Bereichsleiterin

Das Wasser hat es Heike Weißer angetan: Wo immer es in den vergangenen 20 Jahren um das Wasser in der Stadt ging, hat Weißer sich der Sache angenommen, egal, ob es die Kläranlage war, der Hochwasserschutz oder der Gewässerschutz. Weißer leitet die Fachabteilung Wasserwirtschaft und Grün.

Nun steigt sie auf: Am Donnerstag hat der Gemeinderat sie zur neuen Leiterin des Fachbereichs Tiefbau gewählt. Die Besetzung dieser Stelle war nötig geworden, weil Thorsten Rupp, Nachfolger des langjährigen Fachbereichsleiters Albert Füger, schon nach wenigen Monaten im Amt das Technische Rathaus im Juli wieder verließ. Weil Rupps Stellvertreter aus gesundheitlichen Grünen ebenfalls ausfiel, übernahm Weißer die kommissarische Leitung des Fachbereichs.

Die 52-Jährige ist gebürtige Balingerin. Ihre Familie zog, als sie sieben Jahre alt war, ins Saarland. „Ich bin Schwabe mit Auslandserfahrung“, sagt sie. Weißer studierte zunächst in Kaiserslautern Bauingenieurswissenschaften und vertiefte ihr Studium im Fach Wasserwirtschaft in Karlsruhe. Nach dem Studium arbeitete sie zwei Jahre an der Uni Karlsruhe am Institut für Siedlungsentwässerung und absolvierte anschließend ihr Referendariat im Düsseldorfer Umweltministerium.

2002 bekam sie die Leitungsstelle in der Tübinger Bauverwaltung. „Das war ein wirklich schöner Tag“, erinnert sie sich. Sie habe sich so über die Stelle gefreut, diese habe perfekt zu ihr gepasst. Neben ihrer Arbeit absolvierte Weißer dann noch ein Fernstudium in Wirtschaftswissenschaften.

Dass nun viele neue Themen auf sie zukommen, schreckt Weißer nicht. „Mit Straßenbau hatte ich wegen der Kanäle zu tun, und mit Brückenbau, weil sich diese über Flüsse spannen“, erklärt sie. Zudem habe sie in den 20 Jahren im Fachbereich Tiefbau ja durchaus mitbekommen, an was die Kolleginnen und Kollegen arbeiten. Die Themen seien ihr nicht ganz fremd, sagt sie. slo