Tübinale
Von Stalkern und Hackern
Auf dem Kurzfilmfestival der Tübinger Medienwissenschaftsstudierenden wurden neben einem Jury-Preis für den „Besten Film“ auch Auszeichnungen für die „Beste Kamera“ und die „Beste Idee“ vergeben.
Das Kurzfilmfestival „Tübinale“ der Tübinger Medienwissenschaftsstudierenden lockte auch dieses Jahr ein zahlreiches Publikum in die Kinosäle. Schon im Vorverkauf waren die Karten für den Hauptsaal allesamt verkauft, wer spontan kam, musste sich mit dem Live-stream im Nebensaal zufriedengeben.
Neu war in diesem Jahr, dass neben dem Jury-Preis „Bester Film“ und dem für den „Publikumsliebling“ auch Auszeichnungen für die „Beste Kamera“ und die „Beste Idee“ vergeben wurden. Zum Thema „Medienkonvergenz und Terror“ hatten Studenten Kurzfilme von maximal fünf Minuten eingereicht. Zehn dieser Filme kamen in die Endrunde und wurden am vergangenen Montag dem Publikum präsentiert.
Passend zum Thema „Medien und Terror“ berichtete eine Masterstudentin zu Beginn von der Tagung „Digitaler Djihad“, die am selben Tag in der Alten Aula stattgefunden hatte, dann übernahmen die Moderatoren Hannes Köhle und Celine Jost die Leitung.
Ein Filmteam nach dem anderen durfte seinen Film präsentieren und wurde anschließend auf der Bühne interviewt. Für Belustigung im Publikum sorgte das Team „21st Century Sox“, die statt Teammitglied Tim Richter einen lebensgroßen Pappaufsteller auf die Bühne brachten, denn Tim war gerade in den USA und konnte die Veranstaltung nur per Livestream mitverfolgen. Schon in der Pause als Favorit gehandelt, wurde ihr Film „Rot sehen“ (mehr dazu auf dem nächsten FLUGPLATZ der TAGBLATT-Jugendredaktion) schließlich mit der „Besten Idee“, ausgezeichnet. Die Reaktion: „Wir haben uns nur angeschaut und ‚Oh mein Gott’ gesagt … damit hatte keiner gerechnet!“
Zu den weiteren Gewinnern des Abends zählte das Team „Damn Fine Covfefe“, die mit einem Film über Stalking den Preis für die „Beste Kamera“ bekamen. Jubeln durfte auch das Team „Silent Bear Productions“: Der Film „StartSec“ handelt von einer gleichnamigen Software, die ihre Opfer eigentlich vor Gefahren warnen soll, doch dann einem Hackerangriff zu Opfer fällt.
Dafür gab es den Preis für den „Besten Film“ – auch sie konnten es „kaum glauben“, denn die Konkurrenz sei hart gewesen. Zum Publikumsliebling wurden „Pantone 13-1520“ gekürt, die mit ihrem Film „The life of shaho“ das scheinbar Unmögliche versucht hatten: Eine Komödie über Terror? Das geht, wie schon Lachanfälle im Publikum während der Vorführung und Jubel am Ende zeigten. Als eine sogenannte „Mockumentary“ hatten die Filmemacher das Leben eines gescheiterten Terroristen im Stil einer Dokumentation gezeigt.