DFB-Pokal

Viertligist Verl lehrt Augsburg das Fürchten

Nach dem Debakel schwankt Trainer Schmidt zwischen Kritik an der eigenen Mannschaft und Ausreden.

12.08.2019

Von SID

Verl. Die Pokalpleite hatte Spuren hinterlassen. Trainer Martin Schmidt grübelte mit leerem Blick im zum Presseraum umfunktionierten Stübchen, Geschäftsführer Stefan Reuter versuchte das dritte Erstrunden-Aus des FC Augsburg innerhalb von sechs Jahren erst einmal mit einem Gang entlang des vor der FCA-Kabine aufgebauten Buffets zu verdauen.

Nach dem unterirdischen Auftritt des Bundesligisten und dem 1:2 (0:2) beim West-Regionalligisten SC Verl dürfte nicht nur den Verantwortlichen vor dem Liga-Auftakt am kommenden Samstag bei Vizemeister Borussia Dortmund angst und bange sein.

„Es war so ein typisches Pokalspiel. Das macht es für die Allgemeinheit im Fußball so süß und für uns umso saurer. Sauer sind wir, und zwar über unsere eigene Leistung“, sagte Schmidt und richtete den Blick ganz schnell nach vorne: „Dortmund unterschätzt sicherlich keiner. Wir haben sehr, sehr viel Arbeit in dieser Woche vor uns. Die Inhalte, die wir im Training abwickeln müssen, sind klar.“

Bereits nach den beiden Gegentreffern durch Marek Suchy (9., Eigentor) und Ron Schallenberg (23.) war abzusehen, dass der Weg nach Berlin für den FCA ein schnelles und blamables Ende nimmt. Der Tabellen-15. der Vorsaison wirkte wie gelähmt, überließ dem Underdog den heimischen Rasen und lag frühzeitig völlig verdient mit zwei Toren in Rückstand.

„Wir haben die ersten 20 Minuten verpennt“, konstatierte Schmidt. Spielerisch lief bei den Gästen überhaupt nichts zusammen und auch defensiv konnte von einer Einheit zwischen Abwehr und Mittelfeld nicht die Rede sein. Trotzdem hatte Schmidt auch Lichtblicke an diesem so tristen Tag. „Am Sonntag werden drei bis vier Spieler ins Training zurückkommen“, sagte Schmidt, der damit einen Teil des Spielerkreises um Jeffrey Gouweleeuw, Alfred Finnbogason, Philipp Max, Ruben Vargas, Raphael Framberger und das brasilianische Abwehrtalent Iago meinte.

„Darauf freuen wir uns, damit der Kader auch in der Breite besser aufgestellt ist. Das brauchen wir für nächste Woche“, betonte Schmidt, der sich auch in Ausreden versuchte: „Wir haben heute gesehen, dass wir mit einer Mannschaft hier waren, die das letzte Aufgebot war beim ersten Pflichtspiel“, sagte der 52-Jährige, der sechs Neuverpflichtungen in der Startelf aufgeboten hatte. sid

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Erstellt:
12.08.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 05sec
zuletzt aktualisiert: 12.08.2019, 06:00 Uhr

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